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Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „IFG: Stiftung Klima- und Umweltschutz

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Von: Steffen Ebert <Steffen.Ebert@nord-stream2.com>

Gesendet: Freitag, 2. März 2018 12:43

An: Schwesig, Manuela

Betreff: Nord Stream 2-Info zur Klageankündigung des NABU und zur neuen ewi-
Studie

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Schwesig,

der NABU hat aktuell angekündigt, gegen des Planfeststellungsbeschluss zum Bau und Betrieb der Nord Stream 2 zu
klagen. Dazu möchten wir kurz feststellen:

Wir sehen durch die angekündigte Klage keine Gefährdung für unser Projekt, denn wir haben entgegen den
Behauptungen von NABU und WWF unsere Hausaufgaben sehr gewissenhaft gemacht und sowohl in den
Antragsunterlagen als auch im Erörterungstermin innerhalb des rechtsstaatlichen Genehmigungsverfahrens in
Deutschland detailliert nachgewiesen, dass die Pipeline
- notwendig ist, um die zukünftige Versorgungslücke in Europa teilweise zu verkleinern;
- dazu beitragen wird, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und mehr Wettbewerb in den EU-Gasmarkt zu
bringen;
- der wirtschaftlich und ökölogisch effektivste WVeg ist, Gas aus den weltweit größten Vorkommen zum
Verbraucher zu transportieren;
- _ umweltverträglich gebaut werden kann und der Eingriff sehr lokal und ausschließlich temporär ist;
- mithelfen kann, die Klimaziele aus heutiger Sicht besser zu erreichen, da bei der Verstromung von Erdgas
nur halb so viel CO2 ausgestoßen wird wie bei der Kohleverstromung.

Wir werden nun erst einmal die Klage abwarten, erst dann können wir sie rechtlich bewerten.

Der ursprüngliche Grund für dieses Mailing war aber die gestern veröffentlichte ewi-Studie zum Thema Welchen
Effekt hat die Nord Stream 2 Pipeline auf den Gasmarkt in Osteuropa?

Verschiedene Analysen haben sich in den letzten Monaten mit dem Einfluss der geplanten Nord Stream 2 Pipeline
auf den europäischen Gasmarkt befasst. Einige Studien lehnen die Pipeline mit der Begründung ab, dass die Pipeline,
missbräuchlich genutzt, für eine Teilung des europäischen Gasmarkts sorgen könne. Die These dieser Studien lautet,
dass der Gasmarkt geteilt werden könne, indem Nord Stream 2-Gas billig nach Westeuropa geschafft würde und in
der Folge die Pipelinekapazitäten zwischen Ost- und Westeuropa restlos ausgebucht wären. Osteuropa könne dann
mangels Alternativen nur noch Gas aus dem Osten beziehen, welches dann entsprechend verteuert werden könne.
Ob diese These der wissenschaftlichen Analyse anhand von Marktdaten und Pipelinekapazitäten standhält, hat ewi
Energy Research & Scenarios gGmbH im Detail nachgeprüft.

Die Studie „Central European Gas Market Congestion Analysis“ zeigt,

- dass unter Beachtung von realen Pipelinekapazitäten, den aktuellen EU-Marktregeln und lokalem
Gasverbrauch, die Nord Stream 2-Pipeline nicht zur Marktteilung genutzt werden kann,

- da im europäischen Binnenmarkt nach bereits geltenden Regeln die Importeure und damit auch die Kunden
vor einem derartigen Verhalten geschützt sind.

- Pipelines in Mitteleuropa lassen sich nicht gegen den Willen der Marktteilnehmer blockieren und der
russische Gasexporteur würde in diesem Fall seine eigenen vertraglichen Verpflichtungen nicht einhalten.

 

Selbst wenn man diese Realität des Gasgeschäfts unter Laborbedingungen ignoriert (wie in den zitierten Studien)

und zusätzlich einen erhöhten Gasbedarf in Osteuropa annimmt,

- wäre eine derartige hypothetische Strategie zur Spaltung des Marktes weder erfolgreich noch zielführend.

- Die möglichen Erlöse aus dem verteuerten Verkauf in Osteuropa würden durch den Verlust aus den
Mehrkosten des verbilligten Verkaufs im Westen aufgefressen, und

- zudem würden osteuropäische Gasimporteure sich sobald möglich anderen Bezugsquellen zuwenden.
1

Daher bleibt festzustellen, dass das derzeitige Design des europäischen Binnenmarkts gegen derartige
hypothetische Strategien zur Spaltung immun ist. Außerdem gibt es inzwischen und in den nächsten Jahren
genügend alternative Importkapazitäten, so dass Osteuropa nicht abhängt werden kann.

Die Studie können Sie hier downloaden: http://www.ewi.research-scenarios.de/cms/wp-
content/uploads/2018/03/ewi ERS Gas Market Congestion Analysis.pdf

Bei Fragen hierzu oder zum Projekt Nord Stream 2 zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen

Steffen Ebert Marion Scheller

Advisor to Nord Stream 2 Senior Advisor for Governmental Relations
Communications Manager Germany . Nord Stream 2 AG

Mobile +49 1520 456 80 53 (D) Tel +41 414183 703

Mobile +41 79 536 67 90 (CH) Mobile +41 75 43 36 853
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Stakeholder Stellungnahme

 

 

 

 

 

 

 

 

: $ en a “Wir [...] unterstützen die Staaten, die mehr Zeit zur
Tschechisches Ministerium für Tschechische Nationale = 3
a . ; Prüfung des Vorschlages und besonders seiner
Industrie und Handel Republik Regierung : : 5
| Auswirkungen auf den Binnenmarkt fordern.
| | “Dies [Vorschlag] führt zu einer Diskriminierung
|
& Pr Nationale zukünftiger Pipeline-Projekte, speziell solcher, die sich
Wirtschaftskammer Österreich | Österreich ' ft 9 p 4 p .
| Verband | bereits in der Planungsphase befinden und/oder wo
| | bereits große Investitionen getätigt wurden.”
| „Wir bitten die Kommission freundlich, eine
. ; Nationaler { Ei
Belgischer Gasverband \ Belgien Ve angemessene Folgenabschätzung des
| | Änderungsvorschlags durchzuführen.“
I
| |
Bl
2

Industrieverband der
| Tschechischen Republik

 

Tschechischer Gasverband

 

 

 

 

Fachverband der privaten
Gasindustrie (Uprigaz)

 

|

| Bundesverband der Energie-
und Wasserwirtschaft (BDEW)

 

 

Vereinigung der
Fernleitungsnetzbetreiber Gas
e.V.

 

Ser

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an u en u ll 4 u SE 2 an

 

 

 

 

 

| “Angesichts der weitreichenden Auswirkungen des Ä
| Tschechische Nationaler Vorschlags, lehnen wir die Argumentation strikt ab |
Republik Verband [...], dass eine Folgenabschätzung nicht notwendig |
war.” |
|
Es ist offensichtlich, dass bestehende Pipelines in
Tschechische Nationaler einem transparenten und klaren rechtlichen Rahmen
Republik Verband betrieben werden [...]. Die Neuregelung [...] sendet ein
sehr negatives Signal an Investoren.”
„Die extraterritoriale Anwendung von Unionsrecht [...]
| Frankreich Nationaler könnte Produktionsstaaten dazu ermutigen, ihre
| Verband Produktion auf Märkte auszurichten, die solche
| | Beschränkungen nicht auferlegen.“
| | “Die [...] Vorschläge [...] machen Investitionen in
| Deutschländ Nationaler Europas Gasversorgung aus dem Privatsektor
| Verband komplizierter und könnten die Entscheidung für neue
| Pipeline-Projekte negativ beeinflussen.“
u ee
. „Es ist überhaupt nicht ersichtlich, wie die Änderungen
Deutschland en der Gasrichtlinie zur [Versorgungssicherheit] der

Europäischen Union beitragen können.”

 

“[Es gibt] potentielle Konflikte, Überschneidungen und

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

| and Gas Producers (lOGP)

|

 

 

 

Verband |

2

 

National
Confindustria Italien a Widersprüche mit einigen Vorgaben des
internationalen Rechts.“
TERN dene een en
E Zeit “Der [Vorschlag] wirft wichtige Prinzipienfragen
er
Business Europe EU eg: 4 hinsichtlich der Agenda zur ‚besseren Rechtssetzung‘
01 | der EU auf.“
| auf —
Y | „Eine grundlegende Änderung im Rechtsrahmen birgt
European Federation of Energy Europäischer Ss Se ;
EU das Potential, [...] geschäftliche Vereinbarungen zu
Traders (EFET) Verband 5
untergraben.
| | .e “Der Vorschlag der Kommission [...] wird. |

| Europäischer PR: = auge 5
Eurogas | EU Yerband | wahrscheinlich negative und schädliche Auswirkungen

| | auf zahlreiche Bereiche haben.“

|

| a nn
International Association of Oil Ei Europäischer | “Der momentane Prozess sollte nicht als Vorlage für

politische Entscheidungsträger dienen.“
3

“Der Vorschlag der Kommission stellt ein zusätzliches

| GRTgaz Frankreich Unternehmen | Bag . .
| | Risiko für die Gasversorgung in der Union dar.”

“Wir unterstreichen die Unsicherheit, die der
Vorschlag für bestehende und zukünftige Pipelines
| Unternehmen darstellt. Ausnahmen und zeitlich begrenzte
Sonderregelungen sind nicht geeignet, die
| Unsicherheit zu begrenzen.“

Die

Gasunie ’
i Niederlande

 

 

x

“Die Ausweitung der Gasrichtlinie könnte die Chancen
Engie Frankreich Unternehmen . zum Bau neuer Importpipelines reduzieren, was den
| Interessen Europas widerspricht.“

 

 

“Der Vorschlag der Europäischen Kommission führt zu
viel Unsicherheit für bestehende Pipelines und

 

 

 

 

OMV Österreich Unternehmen \ 2 ö ;
| laufende Projekte. Dies hat potenziell negative
| Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit.“
| AHRIFSR ee ah Er
“Die vorgeschlagene Neuregelung wirft eine Reihe von
Die Fragen bezüglich der Auswirkungen auf rechtliche und
Shell . Unternehmen i . .
Niederlande .. .  regulatorische Vereinbarungen für bestehende
Infrastruktur auf.”
ERETER TEE. TREE BER CHE CR. nl
“Der Vorschlag errichtet Hindernisse für bestehende
ü Pipelines in den europäischen Binnenmarkt und
Uniper Deutschland | Unternehmen

schafft Risiken für die Versorgungssicherheit in der
EU:

 

“Wir [...] sehen ernsthafte Bedrohungen für das Prinzip
wettbewerbsfähigen Binnenmarkts.”

 

Wintershall Deutschland | Unternehmen

|
|

 

|

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