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Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „IFG: Stiftung Klima- und Umweltschutz

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Von: Steffen Ebert <Steffen.Ebert@nord-stream2.com>

Gesendet: Mittwoch, 5. September 2018 15:08
An: Schwesig, Manuela
Betreff: Nord Stream 2: Update zum Projektstatus und Baubeginn in Finnland

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Schwesig,

wir möchten Sie über die neueste Entwicklung des Projekts Nord Stream 2 informieren, einschließlich des Beginns
des Pipelinebaus im Finnischen Meerbusen.

Beginn der Bauarbeiten in Finnland

Heute, am 5. September 2018, haben wir mit der Verlegung unserer Gaspipeline im Finnischen Meerbusen
begonnen. In den nächsten Monaten wird eines der weltweit größten Pipeline-Verlegeschiffe, Solitaire, einen 374
Kilometer langen Abschnitt der Pipeline in der finnischen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) in Richtung
Russland verlegen. Der Beginn des Pipelinebaus in finnischen Gewässern erfolgt nach umfangreichen Vorarbeiten
entlang der Pipelineroute und in der Nähe der deutschen Anlandestation und markiert einen weiteren Meilenstein
für das Projekt.

Nord Stream 2-Projekt läuft weiterhin planmäßig

Mit dem Bau der beiden 1.230 Kilometer langen Pipelines, der von Mitte 2018 bis 2019 geplant ist, schreitet das
Projekt planmäßig voran. Bis Ende August dieses Jahres waren bereits alle 200.000 Rohre zu den
Ummantelungswerken ausgeliefert und mehr als die Hälfte (63 Prozent) der Rohre mit Beton ummantelt worden.

Alle erforderlichen Baugenehmigungen wurden inzwischen von den Behörden in Deutschland, Finnland, Schweden
und Russland erteilt. Das bestätigt, dass unser Projekt allen geltenden nationalen und EU-Gesetzen und Vorschriften
sowie internationalen Konventionen entspricht.

In Dänemark haben wir nunmehr einen Antrag und einen Bericht über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bei
der dänischen Energiebehörde für eine alternative Route eingereicht, die ausschließlich durch die dänische AWZ
führt. Damit wird nicht der bestehende Antrag, der im April 2017 eingereicht wurde, ersetzt. Nord Stream 2 ist
weiterhin der Ansicht, dass der erste Antrag - der auf dänischen Empfehlungen für die bestehende Nord Stream-
Pipeline basierte - die optimale Route für die Nord Stream 2-Pipelines in dänischen Gewässern ist und die
bevorzugte Route bleibt.

Vorbereitende Arbeiten

In Deutschland, Schweden, Finnland und Russland laufen die vorbereitenden Bauarbeiten auf der Grundlage der uns
vorliegenden Genehmigungen. So wurden beispielsweise in finnischen und schwedischen Gewässern Kreuzungen
zum Schutz der bestehenden Infrastruktur wie Kabel und der Nord Stream-Pipeline installiert. Zusätzlich wurde
sauberes Gesteinsmaterial an bestimmten Stellen entlang der Strecke platziert, die einen unebenen Meeresboden
aufweisen. In Deutschland hat das Pipeline-Verlegsschiff Castoro 10 die Anlandestation von Nord Stream 2 mit der
neuen Offshore-Pipeline verbunden.

Im Rahmen umfangreicher Vorbereitungsarbeiten an der russischen Anlandestation wurden temporäre Unterkünfte
für das Baupersonal errichtet. Bis zu 570 Personen finden dort Platz. Die Straßenbauarbeiten in der Region schreiten

ebenfalls voran.

Welche Maßnahmen sind Teil des Pipelinebaus in Finnland?
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Nord Stream 2 verpflichtet sich, die höchsten Standards zu erfüllen in Bezug auf Gesundheit, Sicherheit,
Zuverlässigkeit, Qualität und um mögliche Umweltauswirkungen abzumildern. Dementsprechend wurde das
gewählte Pipeline-Verlegeschiff Solitaire vor Baubeginn von Allseas nach unseren strengen Anforderungen
ausgerüstet und geprüft und abschließend von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle (DNV-GL) verifiziert.

Das Schiff ist gut ausgerüstet, um zusätzliche Sicherheit im viel befahrenen Finnischen Meerbusen mit seinen
Weltkriegsminen zu gewährleisten. Die Solitaire arbeitet ohne Anker und nutzt ein dynamisches
Positionierungssystem mit Schubdüsen zur präzisen Positionierung, so dass nur die Pipeline den Meeresboden
berührt. Die Solitaire ist 300 Meter lang, 41 Meter breit und bietet Platz für bis zu 420 Personen. Das Schiff wird
sieben Tage die Woche rund um die Uhr Rohre verlegen, mit einer-Geschwindigkeit von etwa 3 Kilometern pro Tag.
Die Rohrversorgungsschiffe werden die 12 Meter langen und 24 Tonnen schweren Rohre vom nächstgelegenen
Logistikzentrum in Kotka regelmäßig an das Pipeline-Verlegeschiff liefern, um die erforderliche Just-in-Time-
Lieferung der Rohre zu gewährleisten. (Lesen Sie hier mehr über unsere komplexen Logistikprozesse in unseren
Infografiken zu Betonummantelung und Logistik). Die Rohre werden an Bord des Schiffes zusammengeschweißt, die
" Schweißnähte geprüft und schließlich die Pipeline bis zum Meeresboden abgesenkt.

Ein Vermessungsschiff führt vor und nach der Rohrverlegung Vermessungen durch, um sicherzustellen, dass sich die
Pipeline in der richtigen Position befindet. Alle Arbeiten werden in Übereinstimmung mit den nationalen
Genehmigungsbestimmungen durchgeführt und.von den zuständigen Behörden überwacht. (Lesen Sie hier mehr
über die Bauarbeiten in unserer Infografik zum Pipelinebau - und sehen Sie hier eine Animation des
Verlegeprozesses.)

Weitere Infrastruktur zum Gasimport notwendig

Aufgrund des Besuchs von US-Präsident Trump in Europa und seinen wiederholten Angriffen auf Deutschland und
Nord Stream 2 war das Projekt im Sommer vermehrt in den Schlagzeilen. Die meisten Europäer scheinen mit Trumps
Ansichten nicht einverstanden zu sein: Laut einer aktuellen Meinungsumfrage halten 66% der Deutschen den Bau
von Nord Stream 2 für die „richtige Wahl“ und führen die jüngste Kritik von Präsident Trump auf sein eigenes
wirtschaftliches Interesse an der Steigerung des Absatzes von amerikanischem Flüssiggas in Europa zurück.

Trotz der Behauptungen der USA über Nord Stream 2 herrscht in der europäischen Industrie Einigkeit über den
Bedarf an zusätzlicher Gasimport-Infrastruktur in einer Zeit des rapiden Rückgangs der europäischen Gasproduktion.
Lesen Sie hier, warum mehr Gasinfrastruktur sowohl für Anbieter als auch für Verbraucher gut ist.

Der Vorschlag der EU-Kommission, die Gasrichtlinie dahingehend zu ändern, dass sie die EU-
Binnenmarktvorschriften auf Importpipelines aus Drittländern (d.h. außerhalb der EU) anwendet, wird derzeit noch
von den Mitgliedstaaten diskutiert. Eine aktuelle Studie des Oxford Institute of Energy Studies kam zu dem Schluss,
dass der Vorschlag der Kommission „einen über mehrere Jahrzehnte sorgfältig erarbeiteten EU-Rechtsrahmen
politisieren und letztlich untergraben wird“. Darüber hinaus argumentiert das Papier, dass die Kommission den
Änderungsantrag dazu benutzt, „absichtlich einen Gesetzeskonflikt zu schaffen, wo es derzeit keinen gibt, um eine
rechtliche Grundlage für ein Mandat des Rates zur Aushandlung eines Abkommens über Nord Stream 2 mit der
russischen Regierung zu schaffen“. Es sei auch darauf hingewiesen, dass der Juristische Dienst des EU-Rates erklärt
hat, dass es keine rechtliche Begründung für ein solches Mandat gibt.

Neuigkeiten über unser Projekt und weitere Informationen wie Videos und Animationen finden Sie auf unserer
Website unter www.nord-stream2.com/de/.

Bei Fragen hierzu oder zum Projekt Nord Stream 2 zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen

SteffenEbertt : Marion Scheller

Advisor to Nord Stream 2 Senior Advisor for Governmental Relations
Communications Manager Germany Nord Stream 2 AG

Mobile +49 1520 456 80 53 (D) Tel+41 414183 703

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steffen.ebert@nord-stream2.com marion.scheller@nord-stream2.com

 

 

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