2011-protokoll-nr-491

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Sitzungsprotokolle des Beirats des Bundesministeriums der Finanzen

/ 6
PDF herunterladen
cre                                                    Vertraulich

                    Niederschrift
                              1/11
      der 491. Tagung des Wissenschaftlichen Beirats

          beim Bundesministerium der Finanzen

             am 20./21. Januar 2011 in Berlin
1

B._Tagesordnung


 L       Mitteilungen des Vorsitzenden

 I.      Feststellung der Tagesordnung

 If.     Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung
 IV.     Gespriich mit Sa                    Sr          a aktuellen Fragen
         der Finanz- und Steuerpolitik
 V.      Vortrag Pe           oe         ea Fragen der Einkommensverteilung
 VI.     Gutachten ,.Fortentwicklung der ErbSt*
 VIL = Diskussion neuer Themen

 VIIL.   Interne Sitzung: Vorbesprechung Zuwahlen
 IX.     Tagungstermine 2012/2013

 xX.     Tagesordnung der nachsten Sitzung

 XI.     Verschiedenes.



L      Mitteilungen des Vorsitzenden
2

rn+




        Il.   _Feststellung der Tagesordnung


        Die Tagesordnung wurde ohne Anderungen angenommien.




       I.      Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung


       Das Protokoll der letzten Sitzung wurde ohne Anderungen angenommen.




       IV.    Gesprach mit        __                                      zu aktuellen Fragen

              der Finanz- und Steuerpolitik


       Das Gesprich mit                                         wurde in Form einer offenen Diskussion zur
       europdischen Staatsschuldenkrise gefiihrt. Das Interesse des Beirats
                                                                            richtete sich vorrangig

       auf den Euro-Rettungsschirm (EFSF) und die Ausgestaltung einer Folgelds
                                                                               ung.
                  __   fiihrte aus, dass die aktuelle Finanz- und Wirtschafiskrise die Notwendi
                                                                                                gkeit
      aufgezcigt habe, das Rahmenwerk der Wirtschafts- und Wahrung
                                                                   sunion fortzuentwickeln.
      Wichtig seien die Starkung des Stabilitats- und Wachstumspakts zur Sicherung
                                                                                   nachhaltig
      tragfahiger dffentlicher Finanzen. cine verstarkte wirtschafispolitisch
                                                                              e Koordinicrung, um

      makrodkonomischen        und strukturellen         Fehlentwicklungen frihzeitiger entgegenzuwirken

      sowie die Schaffung eines dauerhaften Krisenmechanismus.

      Dem     Vorschlag     des        Beirats,   die   Finanzmarkte   Taper      zu   machen,    indem   die
      Eigenkapitalquoten der Banken erhGht werden. stimmte               BS iui        zu. Er verwies auf die
      Notwendigkeit,in dieser Frage international abgestimmt zu agieren,
                                                                         was durch die Beschltisse

      zu ,,Basel TI“ im Grundsatz auch erreicht werde. In der Umsetzung
                                                                        seien angemessene
      Ubergangsfristen vorzusehen, um durch die Anhebung des Eigenkapitals die
                                                                               Fahigkeit des
      Bankensektors zur Finanzierung der Realwirtschaft nicht tiber Gebiihr
                                                                            zu beeintrichtigen.

                                                           w-
3

bekundete sein Interesse an der Arbeit des Wissenschaftlichen Beirats und
begriiBte die konzeptionelle Beratung durch das Gremium.


Aktuelles Thema
eee       ee ee ,,Euro- und Staatsschuldenkrise“

Die Beiratsmitglieder flhrten ihre im November 2010 begonnene Diskussion zur
Konkretisierung eines Arbeitsaufirags fort. Fur dic Bearbcitung des Themas setzte sich die
Auffassung durch, es nach Szenarien zu strukturieren. Als drei Hauptszenarien in einer
Stellungnahme/in cinem Gutachten wurden besprochen:
       1.     insatz des Euro-Rettungsschirms und Auswirkungen der damit verbundenen
              KonsolidierungmaSinahmen fiir europdische Lander
       2.     UWhergang in eine Transfer-Union
       3.     Rickkehr zur fiskalischen Selbstverantwortung (Insolvenzordnung, Regulicrung).

Dic Zusammensetzung der Kommission dnderte sich wic folgt:                      schied aus,
          trat in die Kommission ein. Als              wurde                benannt.
 Zur nachsten Sitzung soll cine Punktation vorgelegt werden.


 Vv.        Vortrug von


                             priisentierte in ihrem Vortrag Ergebnisse zur Verteilung in Ost- und
 West-Deutschland, dic Teil eines internationalen Forschunysprojekts sind. In dem Projekt der
 Goethe-Universitat Frankfurt, Universitit Mannheim und Universitat Pennsylvania wurden
 Ungleichverteilungen der Léhne, Einkommen, Konsum und Wohlfahrt in verschiedenen
 Landern weltweit untersucht.
 Fir den deutschen Teil kommt das Forschungsprojekt zu den Ergebnissen, dass die
 Ungleichheit der Verteilung seit der Wiedervercinigung in Deutschland zagenommen hat. Das
 deutsche Steuer- und Transfersystem hat dic Ungleichheit aber zu einem Teil ausgeglichen.
 In der anschlieBenden Diskussion mit den Beiratsmitgliedern wurden zemtrale
 Untersuchungsparameter diskutiert und wie sich diese auf die Ergebnisse auswirkten.

  VL Gutachten ,Fortentwicklung ErbSi*

                           stelle noch einmal die Grundziige der erweiterten Punktation dar, und
  stellte zur Diskussion, ob der Arbeitsauftrag an dic Kommission zu erneuern sei. Der Beirat
  einigte sich auf eine kurze Stellungnahme, die sich auf die Verschonungsregein konzentriert.
                                                  4-
4

Die Kommission wird zur Marz-Sitzung ein tiberarbeitetes Papier vorlegen.




  VU. Diskussion neuer Themen


 Der Beirat stellte nach Diskussion und einem Meinungsbild die Rangfolge der Themen auf,

 die kurz- oder mittelfristig beraten werden sollen:



        —         Besteuerung des Finanzsektors




    bWFHcNeDvYw
                  Unternehmensbesteuerung: Verlustverrechnung und Investitionsbereitschaft

                  Strukturreform der EU-Finanzen

                  Reform der Umsatzsteuer

                  Rolle der Bankenaufsicht im deutschen Institutionengeftige

                  Steuerstrukturen

                  Offentlicher Rundfunk
                  Implizite Staatsverschuldung

                  Aufteilung der Staatsaufgaben im foderalen Staat

         So       Wohlfahrtsmessung

     Pen —y       Subventionen

        i         Kassenkredite.



Fir die ersten Themen der Rangliste wurde einmiitig bzw. mit groBer Mehrheit votiert.




VUL Tagungstermine 2012/2013


Die Mitglieder des Beirats einigten sich auf folgende Tagungstermine:

2012

19./20, Januar 2012

15./16. Marz 2012

10./11. Mai 2012 (Leipzig)

28./29. Juni 2012 (Kéln)

20./21, September 2012 (BMF)

22./23. November 2012
5

2013

17,/18. Januar 2013

14/15. Marz 2013

25./26, April 2013 (Weimar)

4./5. Juli 2013 (Mainz)

26./27. September 2013 (BMF)

21./22, November 2013



IX. Tagesordnung der niichsten Sitzung am 17./18. Marz 2011 in Berlin

 L         Mitteilungen des Vorsitzenden

 Th.       Feststellung der Tagesordnung

 Il.       Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung

  IV.      Gutachten/Stellungnahme ..Euro- und Staatsschuldenkrise*
  V.       Gutachten ,.Fortentwicklung der ErbStTM

 VI.       Kurzvorstellung ncucr Themen

  VII.     Interne Sitzung: Zuwahlen; ggf. Neuwahl des Stellv. Vorsitzes
  VIll.    Tagesordnung der nachsten Sitzung

  IX.      Verschicdenes.



X.       Verschiedenes


Fir zukiinftig anstchende Kommissionsbildungen wurde vorgeschlagen, dass der jeweilige
Kommissionsvorsitzende seine Kommission zusammenstellt.




 Berlin/Miinchen, 17. Marz 2011

 gez.                                                             gez.
6