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Newsletter vom 25. April 2021

Nach Frontex jetzt noch mehr EU-Recherchen

FragDenStaat-Newsletter

Hallo!

 

Am Montag haben wir es bereits verkündet: Nachdem wir unsere Klage zu Informationen über Frontex-Einsätze im Mittelmeer verloren hatten, verlangte die Grenzschutzagentur 23.700 Euro Anwaltskosten von uns – obwohl sie selbst über ein Milliardenbudget verfügt. Wir waren nicht bereit, die überhöhten Gebühren zu zahlen. Das Europäische Gericht bestätigt, dass die Rechnung von Frontex unangemessen hoch war, und hat diese halbiert. In seiner Entscheidung rügt das EU-Gericht, dass Frontex unverhältnismäßige und ungerechtfertigte Kosten als Teil ihrer Prozesskosten geltend gemacht hat.
 

Die Absicht hinter der Kostenforderung war klar: uns - und alle anderen - vor weiteren Klagen abzuschrecken. Das lassen wir nicht zu! Seit die Grenzagentur ihre Klage gegen uns eingereicht hat, haben wir weiter zu Frontex recherchiert und uns dafür eingesetzt, dass die Agentur zur Rechenschaft gezogen wird. Damit werden wir nicht aufhören. Im Gegenteil. Wir starten ein Pilotprojekt und haben unser Brüsseler Büro gegründet!

Mehr Zeit für EU-Recherchen

Ab sofort kannst Du noch mehr Recherchen und Aktionen zur EU-Migrationspolitik erwarten! Die Grenzpolizei Frontex ist zunehmend mit Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen konfrontiert. Daher ist es jetzt wichtiger denn je, die Behörde zur Rechenschaft zu ziehen und öffentliche Kontrolle voranzutreiben.

Zusätzlich planen wir mehr Klagen, Kampagnen und Recherchen zu Themen, die in Brüssel diskutiert werden und uns alle betreffen; dazu gehören die Pläne der EU als Reaktion auf die Klimakrise sowie der Umgang mit Rechtsextremen in EU-Institutionen.

Gefällt Dir die Idee?

Mit der Informationsfreiheits-Aktivistin Luisa Izuzquiza, die als Brussels Liaison Officer zu unserem Team dazustößt, haben wir jetzt die Möglichkeit auch aus Brüssel das Recht auf Informationen verteidigen – ein Recht, das über 500 Millionen Menschen in Europa zusteht, das aber weiterhin nur sehr wenigen Menschen bekannt ist und daher leicht gefährdet werden kann.

Wie bereits oben angedeutet, ist dies erst einmal ein Projekt auf Zeit, denn eine langfristige Finanzierung ist noch nicht gesichert. Mit einem Unterstützer:innenkreis für unser Brüsseler Büro, wollen wir die EU-Arbeit aber nachhaltig aufrechterhalten. Frontex, Klimaschutz und Migrationspolitik auf EU-Ebene ist genau dein Ding? Dann werden ein Teil davon und spende jetzt!

Ja, ich bin dabei!

Beste Grüße
Judith und das gesamte FragDenStaat-Team!