Hallo!

Wir haben die Zeit zwischen den Jahren genutzt und mal wieder die Druckerpresse angeworfen. Denn nur wer Tinte auf tote Bäume presst, darf sich in Deutschland auf das Presserecht berufen? Nur wer druckt, darf Druck auf Behörden ausüben? Ist das ein Scherz? Satire? Schön wär’s.

Daher haben wir unsere besten Texte der letzten Monate in eine Zeitung gepresst. Hier findest du die 2. Ausgabe von FragDenStaat DE – das DE steht für Druckerzeugnis!

Warum machen wir das?

Wir wollten eigentlich nur wissen, wen der Bundespräsident begnadigt – und warum. Doch das Bundespräsidialamt verweigert die Antworten. Wir klagten, weil Behörden Pressevertreter*innen Auskunft geben müssen. Mit unserer Klage stellte sich dann heraus: Das Präsidialamt spricht FragDenStaat DE ab, Presse zu sein. Der Grund: FragDenStaat DE existiere nur im Internet, nicht auf Papier. 

Investigative Recherchen? Egal. Regelmäßige Berichterstattung? Egal. Ausgebildete Journalist*innen? Egal.

Nun gut, also druckten wir FragDenStaat im Juni 2022 erstmals aus. Doch im Bundespräsidialamt war man der Auffassung unsere Zeitung sei ein „einmaliger satirischer Gag“. Ein schlechter Scherz. Ein Witz, der aus dem Internet purzelte.

Von wegen. Wir meinen das ziemlich ernst.

Weil uns Inhalte wichtiger sind als das Papier, auf das wir drucken, haben wir dieses Druckerzeugnis (DE) mit besonders relevanten Fällen von Staatsversagen gefüllt: Minister, die sich bei Elon Musk einschleimen. Migrationsmanager, die Menschen aus Europa fernhalten wollen. Morddrohungen des sogenannten NSU 2.0. Die Redaktion von FragDenStaat DE hat ihre wichtigste Berichterstattung hier auf tote Bäume gepresst. Wenn das mal nicht den Titel Presse verdient.

Du willst ein echtes Stück gedruckte Pressefreiheit in den Händen halten?