Druckdienstleister des Beitragsservice
Die PAV (Card GmbH) ist der Druckdienstleister, der für die Landesrundfunkanstalten bundesweit den grössten Teil der Briefkommunikation in Bezug auf den Rundfunkbeitrag erledigt. Damit einher geht die vertrauensvolle Überlassung von grössten Mengen persönlicher Daten von im Bundesgebiet wohnenden Menschen.
Dafür ist der Hochsicherheitstrakt dieses Unternehmens so abgeschottet, dass man wohl schon ein spezieller Mensch sein muss, um dort ohne klaustrophobische Anfälle arbeiten zu können.
Von dieser Seite ist also wohl höchstmögliche Anstrengung unternommen worden, die Datenbestände zu sichern.
Was ist aber mit der Firmenphilosophie? Wie verlief die Entwicklung der Firma?
Auf der Firmen Homepage
http://www.pav.de/de/news/details/paul-albrechts-verlag-feiert-90-jaehriges-jubilaeum.html
Wird kurz angerissen, dass die Firma 1925 in Stolp gegründet wurde und "sich bis 1944 als bedeutende Druckerei mit angegliedertem Betrieb in Berlin etablierte"
Da sich eine Druckerei, bzw. ein Verlag während der Nazizeit wohl nicht wirklich so positiv entwickeln konnte, wenn sie/er nicht ausdrücklich systemkonform arbeitete, habe ich etwas recherchiert, welche Art Bücher denn dort während der Zeit gedruckt wurden. Die Internetrecherche hat so wenig Ergebnisse aus der Zeit von 1933 bis 1944 geliefert, dass ich davon ausgehe, dass Buchdruck nicht die Haupteinnahmequelle des Verlags gewesen sein kann.
Das Hamburger Abendblatt schreibt auf der Seite
http://www.abendblatt.de/region/stormarn/article107180280/1925-gegruendet.html
Zitat:" Der Paul Albrechts Verlag wurde 1925 von Paul Albrecht als Formulardruckerei im pommerschen Stolp gegründet."
Der einzige Nachweis den ich bis jetzt gefunden habe, weist darauf hin dass damals Formulare gedruckt wurden, die im Zusammenhang mit den Nürnberger Rassengesetzen stehen.
Im Buch "Riskante Freiheiten" von Beck/ Beck Gernsheim wird auf Seite 23 zitiert: "Zum Geleit! Die Ehe kann nicht Selbstzweck sein, sondern muß dem einen größeren Ziele, der Vermehrung und Erhaltung der Art und Rasse dienen. Adolf Hitler."
Das Zitat stammt nach Angaben der Autoren aus dem
Familienstammbuch mit Ahnenpaß, Paul Albrechts Verlag: Stolp und Berlin, o. J. (circa 1940); dort S. 3
Der Ahnenpaß wurde seit 1933 vom „Reichsverband der Standesbeamten Deutschlands“ herausgegeben; er diente dem Nachweis der „arischen Abstammung“ seiner Inhaber.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ahnenpa%C3%9F
Auf der Firmenjubiläumshomepage wird nicht erwähnt, dass der Paul Albrechts Verlag schon bei der Gründung eine Formulardruckerei war. Entweder das Abendblatt hat da falsch recherchiert, oder das sich etablieren als Formulardruckerei während der Nazizeit sollte verschleiert werden, um die Firma nicht mit der Nazibürokratie in Verbindung bringen zu können.
Die nächste Frage wäre, falls sich die enge Zusammenarbeit mit den Nazibehörden als wahr herausstellen würde: Gab es eine Aufarbeitung der Vergangenheit? Wie distanziert man sich heute von dem damaligen Verhalten? Konnte erkannt werden, dass auch eine untergeordnete Mitarbeit an einem Unrechtssystem eine Mitschuld verursacht? Wie hat sich die Firmenphilosophie gewandelt, dass jetzt rechtzeitig Mitarbeit an totalitärem Unrecht erkannt und unterbunden werden kann?
Der NDR trägt als Vertragspartner des Druckdienstleisters die volle Verantwortung für Schäden, die aus dem Datenmissbrauch entstehen könnten. Wurde die Vergangenheit des Unternehmens vor Vergabe des Auftrags unter die Lupe genommen? Hat der Verlag seine Firmengeschichte genügend aufgearbeitet?
Ich bitte Sie um diesbezügliche Informationen
Anfrage abgelehnt
-
Datum29. Mai 2017
-
30. Juni 2017
-
2 Follower:innen
- Von
- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
- Betreff
- Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 29. Mai 2017 16:58
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- NDR
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- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
- Betreff
- AW: Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 30. Juni 2017 02:59
- An
- NDR
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- Von
- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Briefpost
- Betreff
- Anfrage zum Paul Albrechts Verlag
- Datum
- 15. Juli 2017
- An
- NDR
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- Von
- NDR
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- Briefpost
- Betreff
- Paul Albrechts Verlag GmbH ./. xxx Anfrage des Herrn xxx an den NDR E-Mail des Herrn xxx vom 29.05.2017 und 30.06.2017
- Datum
- 28. Juli 2017
- Status
- Warte auf Antwort
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- Von
- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
- Betreff
- Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 8. August 2017 10:52
- An
- NDR
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- Von
- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 3. Oktober 2017 15:35
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...
Auch an der Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte waren die Lütjenseer beteiligt. Seit 2011 stellen sie die neuen Versichertenkarten her, nach eigenen Angaben für rund dreißig Prozent der Versicherten in Deutschland.
...
https://www.abendblatt.de/region/storma…
- Von
- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- AW: Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 17. November 2017 01:24
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- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 21. Januar 2018 12:00
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- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Erinnerung: Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 4. April 2018 19:23
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- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Erinnerung: Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 10. Mai 2018 23:27
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- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Datum
- 28. August 2018 12:52
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- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Erinnerung: Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 30. September 2018 10:45
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- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Datum
- 11. Dezember 2018 21:48
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Somit gibt es offiziell nun keine "Nazizeit-Vergangenheit" der PAV Card (mehr).
Zwischen Gründung des Verlags 1925 und der "Entwicklung zu einer führenden Endlosdruckerei" 1972 klafft nun ein breites schwarzes Loch in der Geschichte des Verlags.
Ich fühle mich in die 60er/70er Jahre zurückversetzt, in denen eine Politik des Vergessens und des "Schlussstrichs" geführt wurde. Eine Vergangenheitsbewältigung soll scheinbar weder öffentlich stattfinden noch bearbeitet werden. Leider entlastet so eine Strategie einen Verlag nicht. Im Gegenteil. Kann das zur Philosophie des öffentlich rechtlichen Rundfunks passen?
- Von
- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- AW: Erinnerung: Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 7. Februar 2019 19:59
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- Sebastian Pinz (www.gez-boykott.de)
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- Erinnerung: Druckdienstleister des Beitragsservice [#21655]
- Datum
- 31. Juli 2019 10:12
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- Ihr Schreiben vom 23.07.2019
- Datum
- 13. August 2019
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