Einsatz von Starlink-Systemen zur Absicherung von BOS-Kommunikationsstrukturen in Rheinland-Pfalz
Unter
https://www.heise.de/news/Notfallinternet-per-Satellit-Starlink-Einsatz-bei-der-Flutkatastrophe-6194848.html
heißt es am 26.09.21:
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Notfallinternet per Satellit: Starlink-Einsatz bei der Flutkatastrophe
Die Flutkatastrophe hat viele Orte von den Kommunikationsnetzen getrennt.
Satelliteninternetanbieter Starlink half provisorisch das Netz wiederherzustellen.
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Hilfsangebot aus den USA
Nachrichten und Bilder von der Flutkatastrophe müssen auch im US-amerikanischen Hawthorne (Kalifornien) angekommen sein, dem Unternehmenssitz von SpaceX und Starlink. Der Satelliteninternet-Provider des Unternehmers Elon Musk kontaktierte kurz nach der Katastrophe das deutsche Innenministerium (BMI) und bot Hilfe an, um Internetverbindungen in abgeschnittenen Gebieten per Starlink bereitzustellen. Die Massenkonstellation von Satelliten im erdnahen Orbit befindet sich seit 2019 im Aufbau und liefert latenzarme Breitband-Internetzugänge im dreistelligen MBit/s-Bereich.
Das BMI leitete das Angebot an den Stab des Landes Rheinland-Pfalz weiter, wo man nicht lange fackelte und es annahm. Laut dessen Pressestelle entstand nur geringer organisatorischer Aufwand: SpaceX kümmerte sich selbst um die schnelle Lieferung der Starlink-Satellitenmodems nach Deutschland. Mithilfe von Tesla transportierte man die Sets zur Sammelstelle für Einsatzkräfte am Nürburgring. Dort bekamen die für das Sachgebiet 6 (IuK, Information und Kommunikation) zuständigen Techniker von Tesla- und SpaceX-Mitarbeitern ihre Einweisung in die Konfiguration.
Neun Mitarbeiter, einer von SpaceX und acht von Tesla, unterstützten die Installation. Am 20. Juli starteten kurz nach 2 Uhr nachts die ersten Gruppen aus Einsatzkräften und Starlink-Technikern mit den Starlink-Sets ihre Fahrt in die betroffenen Gebiete.
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50 Standorte
Beim ersten Einsatz bauten die Gruppen 20 Starlink-Hotspots in mehreren Orten auf, darunter Ahrbrück, Ahrweiler und Liers. Meist wurden die Hotspots an Infopunkten installiert, an denen Betroffene Hilfe und Informationen erhalten können.
Voraussetzung für die Installation ist immer eine solide Stromversorgung, denn die Starlink-Sets sind stromhungrig: Die Leistungsaufnahme der Starlink-Sets liegt zwischen 60 und 100 Watt. Überwiegend übernahm das ein Notstromaggregat am Infopunkt.
Kurze Zeit später folgten 20 weitere Starlink-Zugänge. Laut der Pressestelle des Stabs hat das Land Rheinland-Pfalz mittlerweile 50 Starlink-Systeme, von denen noch 46 im Einsatz sind. Sie laufen je nach Bedarf an unterschiedlichen Standorten.
Laut Pressestelle nutzen primär Betroffene und Helfer die Starlink-Hotspots. Aber auch die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) greifen darauf zu, um ihre Kommunikationsstrukturen abzusichern.
Zukünftiger Einsatz
Unsere Ansprechpartner bei den BOS äußerten sich positiv über das System und die einfache Einrichtung. Praktisch sei das System beispielsweise für Einsatzleitwagen, die für Telefonie niedrige Latenzen bräuchten, aber gut daran täten, nicht vom Mobilfunk abhängig zu sein. Auch bei der Bevölkerung seien die Hotspots gut angekommen.
Sie erwähnten jedoch auch, dass man die Qualität der Starlink-Verbindung nicht im Detail erfasst habe. Probleme und Hakler wären dem Anbieter nicht zum Vorwurf zu machen. Das Unternehmen kommuniziert klar, dass es sich um einen Beta-Test handelt. Derzeit sind bereits 1632 Starlink-Satelliten im All.
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Dazu habe ich folgende Fragen:
1) In welcher Form und in welchem Umfang werden die BOS-Kommunikationsstrukturen durch Starlink-Systeme abgesichert ?
2) Dienen Voice-Over-IP-Telefonie und internet-basierte Messenger-Dienste über Starlink als Ersatz für das TETRA-Digitalfunknetz und dessen analoge Rückfall-Ebene ?
3) In welcher Form und in welchem Umfang kommt Starlink in Einsatzleitwagen zum Einsatz ?
4) In welcher Form und in welchem Umfang wird Starlink für die Anbindung von TETRA-Digitalfunk-Basisstationen an das BDBOS-Kernnetz eingesetzt ?
5) Wie ist die Planung für den zukünftigen Einsatz von Starlink-Systemen in den BOS von Rheinland-Pfalz ?
Vielen Dank.
Anfrage erfolgreich
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Datum3. Oktober 2021
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6. November 2021
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