Open Access Energiedaten

ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Daten zum Klimawandel und somit auch zum Energiesektor. Die interessantesten Daten sind bei der International Energy Agency (IEA) zu finden – einige Daten sind sogar nur dort vorhanden. Die Daten der IEA sind jedoch hinter einer sehr teuren Paywall versteckt, die sich ein normaler Bürger nicht leisten kann.

Die IEA wird von ihren Mitgliedern und somit auch Deutschland finanziert. Durch zu niedrige Beiträge möchte die IEA mit Benutzer-Lizenzen, die oft um die 1000 US-Dollar kosten, Gewinne erzielen. Das Budget der IEA lag 2018 bei 27,8 Millionen Euro, wovon ein Fünftel über den Verkauf von Daten erzielt wurde. Das entspricht 5,6 Millionen Euro – ein sehr kleiner Betrag im internationalen Vergleich.

Ich würde mir wünschen, dass Deutschland bzw. das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sich dafür einsetzt, die anderen Mitglieder der IEA von einer Erhöhung des Mitgliedsbeitrags zu überzeugen, damit die IEA die Energiedaten kostenlos zur Verfügung stellen kann. Aufgrund der Größe der Herausforderung des Klimawandels, der (im Kontext) minimalen Kosten und dem hohen Interesse der Öffentlichkeit ist dies durchaus vertretbar.

In wieweit sehen Sie dies als machbar an bzw. gibt es von Ihrer Seite schon Bestrebungen in dieser Hinsicht?

Anfrage erfolgreich

  • Datum
    11. Mai 2022
  • Frist
    14. Juni 2022
  • Ein:e Follower:in
<< Anfragesteller:in >>
Antrag nach dem IFG/UIG/VIG Sehr geehrte Damen und Herren, bitte senden Sie mir Folgendes zu: ich beschäftige m…
An Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Details
Von
<< Anfragesteller:in >>
Betreff
Open Access Energiedaten [#248778]
Datum
11. Mai 2022 15:39
An
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Antrag nach dem IFG/UIG/VIG Sehr geehrte Damen und Herren, bitte senden Sie mir Folgendes zu:
ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Daten zum Klimawandel und somit auch zum Energiesektor. Die interessantesten Daten sind bei der International Energy Agency (IEA) zu finden – einige Daten sind sogar nur dort vorhanden. Die Daten der IEA sind jedoch hinter einer sehr teuren Paywall versteckt, die sich ein normaler Bürger nicht leisten kann. Die IEA wird von ihren Mitgliedern und somit auch Deutschland finanziert. Durch zu niedrige Beiträge möchte die IEA mit Benutzer-Lizenzen, die oft um die 1000 US-Dollar kosten, Gewinne erzielen. Das Budget der IEA lag 2018 bei 27,8 Millionen Euro, wovon ein Fünftel über den Verkauf von Daten erzielt wurde. Das entspricht 5,6 Millionen Euro – ein sehr kleiner Betrag im internationalen Vergleich. Ich würde mir wünschen, dass Deutschland bzw. das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sich dafür einsetzt, die anderen Mitglieder der IEA von einer Erhöhung des Mitgliedsbeitrags zu überzeugen, damit die IEA die Energiedaten kostenlos zur Verfügung stellen kann. Aufgrund der Größe der Herausforderung des Klimawandels, der (im Kontext) minimalen Kosten und dem hohen Interesse der Öffentlichkeit ist dies durchaus vertretbar. In wieweit sehen Sie dies als machbar an bzw. gibt es von Ihrer Seite schon Bestrebungen in dieser Hinsicht?
Dies ist ein Antrag auf Zugang zu amtlichen Informationen nach § 1 des Gesetzes zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG) sowie § 3 Umweltinformationsgesetz (UIG), soweit Umweltinformationen im Sinne des § 2 Abs. 3 UIG betroffen sind, sowie § 1 des Gesetzes zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Verbraucherinformation (VIG), soweit Informationen im Sinne des § 1 Abs. 1 VIG betroffen sind. Sollte der Informationszugang Ihres Erachtens gebührenpflichtig sein, möchte ich Sie bitten, mir dies vorab mitzuteilen und detailliert die zu erwartenden Kosten aufzuschlüsseln. Meines Erachtens handelt es sich um eine einfache Auskunft. Gebühren fallen somit nach § 10 IFG bzw. den anderen Vorschriften nicht an. Auslagen dürfen nach BVerwG 7 C 6.15 nicht berechnet werden. Sollten Sie Gebühren veranschlagen wollen, bitte ich gemäß § 2 IFGGebV um Befreiung oder hilfweise Ermäßigung der Gebühren. Ich verweise auf § 7 Abs. 5 IFG/§ 3 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 UIG/§ 4 Abs. 2 VIG und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen so schnell wie möglich, spätestens nach Ablauf eines Monats zugänglich zu machen. Kann diese Frist nicht eingehalten werden, müssen Sie mich darüber innerhalb der Frist informieren. Ich bitte Sie um eine Antwort per E-Mail gemäß § 1 Abs. 2 IFG. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an behördenexterne Dritte. Sollten Sie meinen Antrag ablehnen wollen, bitte ich um Mitteilung der Dokumententitel und eine ausführliche Begründung. Ich möchte Sie um eine Empfangsbestätigung bitten und danke Ihnen für Ihre Mühe! Mit freundlichen Grüßen << Antragsteller:in >> << Antragsteller:in >> Anfragenr: 248778 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/248778/
Mit freundlichen Grüßen << Anfragesteller:in >>

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Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Sehr << Antragsteller:in >> vielen Dank für Ihre Nachricht. Zahlreiche gleich- und ähnlich lautende …
Von
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Betreff
AW: Open Access Energiedaten - IEA
Datum
7. Juni 2022 14:02
Status
Anfrage abgeschlossen
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Sehr << Antragsteller:in >> vielen Dank für Ihre Nachricht. Zahlreiche gleich- und ähnlich lautende Nachrichten haben uns bereits zum Thema Energiedaten der IEA erreicht. Die IEA wurde im Jahr 1974 als Reaktion auf die erste Ölkrise mit dem Ziel der Gewährleistung einer störungsfreien Ölversorgung gegründet. Seit dem hat sich die IEA stetig weiterentwickelt und ist zu einem zentralen Forum für internationalen Erfahrungsaustausch und Politikberatung zu nahezu allen Energiepolitikbereichen geworden. Regelmäßige IEA-Länderprüfungen mit energiepolitischen Empfehlungen sowie der jährlich erscheinende World Energy Outlook (WEO) als das umfassende internationale energiepolitische Referenzdokument mit einem aktuellen Prognosehorizont bis zum Jahr 2050 sind besonders einflussreiche Publikationen der IEA, die weltweit bei der Formulierung nationaler Energiepolitiken hohe Beachtung finden. In diesem Jahr hat die IEA ferner einen Bericht zu "Net-Zero by 2050: A Roadmap for the Global Energy Sector" veröffentlicht, der dem globalen Energiesektor einen Weg zur Treibhausgasneutralität weisen soll. Die IEA ist vor diesem Hintergrund bestrebt, den Datenzugang für alle zu verbessern und auszuweiten, und hat daher in den letzten Jahren eine neue Richtlinie eingeführt, um immer mehr Daten und Analysen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Diese Daten umfassen auch Länder- und Sektordaten sowie -projektionen. In diesem Jahr hat die IEA ferner alle ihre Berichte und Analysen, einschließlich der Net Zero 2050-Roadmap und der dazugehörigen Prognosen sowie des WEO, kostenfrei zugänglich gemacht. Das kostenpflichtige Datenangebot ist - neben den Mitgliedsbeiträgen - ein wesentlicher Bestandteil des operativen Budgets, das es der IEA ermöglicht, ihre wesentlichen Mandate zu erfüllen. Der Großteil der Einnahmen stammt von privaten Energieunternehmen, Finanzinstituten und Beratungsunternehmen. Die IEA bietet der Presse kostenlosen Zugang zu ihren Daten und Analysen und bietet gemeinnützigen Organisationen, Forschern und Wissenschaftlern entweder ebenfalls kostenlosen Zugang oder hohe Rabatte an. Dies hält die Bundesregierung für einen geeigneten Ansatz, um den Interessen aller Beteiligten Rechnung zu tragen. In der Zwischenzeit hat der Geschäftsführer der IEA, Fatih Birol, selbst bekannt gegeben, dass er die Ansicht der zahlreichen Kritiker an der kostenpflichtigen Bereitstellung der Daten teilt und sich darum bemühen wird Daten der IEA frei verfügbar zu machen (https://www.qcintel.com/article/corre...). Wir werden uns hierzu mit den anderen Mitgliedern der IEA abstimmen und streben hierbei eine gemeinsame Lösung im Sinne eines möglichst freien Zugangs zu den entsprechenden Daten an. Über alle Entwicklungen halten wir Sie auf unserer Internetseite www.bmwk.de<http://www.bmwk.de> auf dem Laufenden. Bitte bleiben Sie gesund und achten auf sich und andere. Mit freundlichen Grüßen