Sehr
geehrteAntragsteller/in
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Umgang mit den diesjährigen Abiturprüfungen. Wir befinden uns in einer bislang nicht gekannten Ausnahmesituation. Es gibt keine Rezepte für das, was wir tun müssen, um das gesellschaftliche, das soziale und wirtschaftliche Leben in dieser Situation funktionstüchtig zu halten und dafür zu sorgen, dass es nach Abklingen der Corona-Pandemie normal weitergehen kann.
Wir befinden uns in einer bislang nicht gekannten Ausnahmesituation. Es gibt keine Rezepte für das, was wir tun müssen, um das gesellschaftliche, das soziale und wirtschaftliche Leben in dieser Situation funktionstüchtig zu halten und dafür zu sorgen, dass es nach Abklingen der Corona-Pandemie normal weitergehen kann.
Ihre Sorgen, Ängste und Befürchtungen, die im Bildungsministerium in großer Zahl eingehen, sind sehr gut nachvollziehbar. Die Vorschläge der Anfragen reichen von der Forderung, die Abiturprüfungen wie geplant durchzuführen, bis hin zur Forderung, sie auszusetzen und das Abitur auf der Grundlage der Ergebnisse der Qualifikationsphase zu vergeben.
Das Abitur sichert Zukunft. Tausende junge Menschen im Land haben sich intensiv viele Monate darauf vorbereitet. Sie haben ein Recht darauf, auf dieser Basis ihre Prüfung ablegen zu können, um ihren weiteren Lebensweg zu gestalten. Der Staat ist in der Pflicht, ihnen diese Entwicklungschancen zu geben. Deshalb ist - trotz der dynamischen Entwicklung des Infektionsgeschehens - unser stetes Bemühen darauf gerichtet, den Abiturientinnen und Abiturienten weitgehend reguläre Prüfungen zu ermöglichen. Es versteht sich von selbst, dass die Gesundheit dabei oberste Priorität hat und die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts strikt eingehalten werden müssen.
Die Bildungsministerinnen und -minister sind derzeit in einem steten engen Austausch. Sie werden Regelungen dafür treffen, dass die Schülerinnen und Schüler angesichts der aktuellen Ausnahmesituation noch in diesem Schuljahr ihre regulären Abschlüsse erwerben können. Wir möchten die Prüfungen unter weitgehend normalen Bedingungen, d.h. im schulischen Rahmen durchführen. Unsere Festlegungen dafür geben nicht nur Schulleitungen und Lehrkräften, sondern vor allem auch Schülerinnen und Schülern Sicherheit.
Die Schülerinnen und Schüler haben sich nicht nur durch die konkrete inhaltliche Arbeit, sondern auch innerlich auf die Abiturprüfungen vorbereitet. Viele sind angespannt und wollen die Prüfungen so bald wie möglich absolvieren. Jede Verzögerung wird dabei als zusätzliche Belastung empfunden. Keiner Schülerin und keinem Schüler sollen in dieser Situation, deren weitere Entwicklung wir alle nicht vorhersehen können, Nachteile bezüglich der angestrebten Abschlüsse entstehen. Und wer sich den jetzigen Prüfungsterminen physisch oder psychisch nicht gewachsen fühlt, kann die Prüfung später im Mai absolvieren. Doch die große Mehrheit der Prüflinge will sie jetzt, um ein gleichwertiges, bundesweit anerkanntes Abitur zu erwerben, das ihnen Studien-, Berufs-, Lebensperspektiven eröffnet.
Wir sind überzeugt, dass unsere Absicht, die Prüfungen wie geplant durchzuführen, auch zu einer Entlastung aller Beteiligten beitragen kann. Es funktioniert - wie wir an Bundesländern wie Hessen und Rheinland-Pfalz sehen können; hier fanden die Prüfungen vor Ostern statt. Es funktioniert, wenn die Hygienestandards und die Abstandsregeln strikt eingehalten werden. Wir haben gemeinsam mit den Schulträgern und den Schulen Szenarien entwickelt und Maßnahmen getroffen, die das Ansteckungsrisiko in dieser Situation geringhalten - kleine Prüfgruppen, Wahrung des Mindestabstands, keine Gruppenbildung, Kontaktvermeidung, strikte Hygiene und Desinfektion der Räume. Natürlich verlangt dies auch, dass jeder Verantwortung übernimmt und diszipliniert die Regeln befolgt.
Abschließend bitten wir Sie um Verständnis dafür, dass wir aufgrund der Fülle der Eingänge nicht auf jede Anfrage individuell eingehen können. Wir möchten Sie auf den Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25.03.2020 verweisen, wonach an den Abiturprüfungen zum ursprünglichen oder zu einem späteren Zeitpunkt festgehalten wird (der gesamte Beschluss unter
https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/kmk-pruefungen-finden-wie-geplant-statt.html<https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/kmk-pruefungen-finden-wie-geplant-statt.html)>). Bitte informieren Sie sich auch über
https://mbjs.brandenburg.de unter "Corona aktuell" über die aktuellen Entwicklungen.
Mit freundlichen Grüßen