Aktueller Stand der Lieferungen der Zellularen Netze Verlegefähig (ZNV)
In der Zeitung Behördenpiegel, Ausgabe August 2021, heißt es auf Seite 49
(siehe auch https://issuu.com/behoerden_spiegel/docs/2021_august )
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Militärische Fähigkeiten für den Katastrophenschutz
Neue Systeme mit flexibler Einsetzbarkeit
(BS/df) Es befinden sich aktuell mehrere Systeme in der Beschaffung durch die Bundeswehr, die im Rahmen der Amtshilfe in Zukunft ebenfalls wertvolle Hilfe leisten könnten.
So stünde ab Ende dieses Jahres ein System zur Verfügung, das die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften übernehmen könnte: Zellulare Netze Verlegefähig (ZNV).
Der Vertrag zu den Zellularen Netzen Verlegefähig (ZNV), mit denen Kommunikationsnetze aufgebaut werden sollen, die eine sichere Kommunikation und Datenverbindung sowohl stationär als auch verlegefähig realisieren, wurde im Februar zwischen dem BAAINBw und Motorola Solutions geschlossen.
Diese neuen verlegefähigen sicherheitskritischen Netze vereinen eine TETRA(Terrestrial Trunked Radio)-Lösung mit einer LTE-Lösung zur Übertragung von Daten.
Darüber hinaus ist das neue System interoperabel mit dem Digitalfunknetz der deutschen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) der NATO und der EU.
Dies soll eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Krisensituationen oder bei Katastrophen ermöglichen, bei denen eine behördenübergreifende Kommunikation die kritische Voraussetzung ist.
Im Rahmen des Projekts werden bis zu 120 Funksysteme in zwei Varianten beschafft.
Bei der ersten Version (40 Systeme) werden die Komponenten für größere Nutzerzahlen und Abdeckungen/Reichweite in 20-Fuß-ISO-Containern eingebaut, in der zweiten
Version (80 Systeme) werden die Komponenten in Betriebs-, Transport- und Lagerbehälter integriert.
Der Vertrag beinhaltet die Modernisierung und den Aufbau eines verlegefähigen, digitalen Kommunikationsnetzwerks innerhalb der nächsten vier Jahre sowie die Lieferung von 12.500 Handsprechfunkgeräten und 4.000 Fahrzeug- und stationären Funkgeräten.
Die ZNV besitzen eine Distributed Architecture und hätten im Grunde alle Aufgaben übernehmen können, welche durch den BOS-Digitalfunk mit seiner zentralen Architektur und den ausgefallenen Masten bzw. in zu geringer Stückzahl vorhandenen mobilen Basisstationen nicht bedient werden konnten.
Da es sich um eine Containerlösung handelt, hätten sie mit Hubschraubern oder Lkws in die Gebiete transportiert werden können, um dort mithilfe von Masten oder Satellitenanbindung direkt ein Kommunikationsnetzaufzubauen.
Genau dies wird schließlich ihre Hauptaufgabe bei der Bundeswehr:
Eine Kommunikation für viele Nutzer an Orten zu schaffen, wo keine Infrastruktur existiert.
Aufgrund verschiedener Verzögerungen kommen die ersten ZNV allerdings erst im Herbst in die Bundeswehr.
[...]
Meine Fragen:
1) Wie ist der aktuelle Stand zu den Lieferungen der ZNV an die Bundeswehr ?
(Zitat "Aufgrund verschiedener Verzögerungen kommen die ersten ZNV allerdings erst im Herbst [2021] in die Bundeswehr.")
2) Wieviele Systeme der ersten Version (insgesamt 40 Systeme, Komponenten für größere Nutzerzahlen und Abdeckungen/Reichweite in 20-Fuß-ISO-Containern) wurden bislang geliefert ?
3) Wieviele Systeme der zweiten Version (insgesamt 80 Systeme, Komponenten in Betriebs-, Transport- und Lagerbehälter) wurden bislang geliefert ?
4) Wieviele der insgesamt 12.500 Handsprechfunkgeräten und der 4.000 Fahrzeug- und stationären Funkgeräten wurden bislang geliefert ?
Vielen Dank.
Anfrage erfolgreich
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Datum5. April 2022
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10. Mai 2022
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