ARD Framing-Manual und "Der Sender der deutschen Einheit", Stefan Raue im Gespräch mit Ute Welty vom 31.12.2018
bezugnehmend auf das o.g. Gespräch (s. https://www.deutschlandfunkkultur.de/25-jahre-deutschlandradio-der-senderder-deutschen-einheit.1008.de.html?dram:article_id=437051) liegt es nahe, dass bereits diverse Vorschläge aus dem ARD Framing-Manual (Vorschläge im www ersichtlich) umgesetzt wurden. Beispiele aus o.g. Gespräch:
1. „Der Sender der deutschen Einheit“
Diese Aussage suggeriert, dass Deutschlandradio ebenso wie dem 1989 amtierenden Kanzler der deutschen Einheit, Helmut Kohl, maßgeblich zur Wiedervereinigung von Ost und West beigetragen hätte.
Bedauerlicherweise habe ich nichts vergleichbares im www gefunden.
2. „Im Sommer habe das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Demokratie lebenswichtig seien, ...“
Gem. der Entscheidung vom 18.07.2018 des BVerfG (http://www.bverfg.de/e/rs20180718_1bvr167516.html) unter Rn. 75 heißt es „und „einen wichtigen Beitrag zur Integration und Teilhabe an demokratischen, kulturellen und wirtschaftlichen Prozesse“ leistet.
Aus „wichtig“ wird „lebenswichtig“!
Soll hier vermittelt werden, dass die Demokratie zusammenbricht wenn es keinen ö-r Rundfunk gibt?
3. „Auch der Europäische Gerichtshof habe das ähnlich gesehen und den Rundfunkbeitrag ebenfalls abgesegnet.“
Seit wann segnet der EuGH etwas ab?
Soll hier vermittelt werden, dass der Rundfunkbeitrag ein hohes Gut ist, da dieser doch gesegnet wurde? Soll das gar eine Lobpreisung sein?
4. Zum Gesprächsführerin: Frau Ute Welty
Moderation/Redaktion bei Deutschlandradio Kultur und Autorin für tagesschau.de; Referentin für Ernährung und Landwirtschaft, Umwelt bei der CSU-Landesgruppe ...
Inwieweit ist es aus journalistischer Sicht i.V.m. dem o.a. Urteil gerechtfertigt, wenn eine ö-r Rundfunk Beschäftigte ein Interview mit ihrem Arbeitgeber führt und dieses nicht im Interview erwähnt wird.
Angesichts dessen, dass das BVerfG in seiner Entscheidung vom 18.07.2018 (1 BvR 1675/16 u. w., Rn. 80, ) die Bedeutung und somit auch u.a. die Aufgabe des ö-r Rundfunks „die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen“ darlegte, bitte ich um die Übermittlung des Sachstands (Umgang mit derartigen Handlungsvorschlägen, Anschaffungskosten des Manuals inkl. Reisekosten, Bewirtungskosten, Personalaufwand etc.) zum Thema Framing von ö-r Rundfunkanstalten.
Darüber hinaus bitte ich - um künftig öffentlich-rechtliche Mitteilungen jeglicher Art adäquat in meinem Meinungsbildungsprozess einbinden zu können - um die Zusendung des aktuellen „Framing-Handbuch“ der ARD.
Vielen Dank im voraus für Ihre Bemühungen.
Information nicht vorhanden
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Datum17. Februar 2019
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26. Oktober 2019
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