Aufsichtspflicht über die IHKen - Mögliche Veruntreuung von IHK Geldern für Strassenbauplanungsmaßnahmen
Aufgrund einer Veröffentlichung des: Bundesverbandes für freie Kammern (bffk.de) vom 22.03.2018:
'Verwaltungsgericht kippt Beitragsveranlagung 2016 der IHK Bodensee-Oberschwaben
Auch die Beitragsveranlagung der IHK Bodensee-Oberschwaben für das Jahr 2016 war rechtswidrig. Zu diesem Urteil kam gestern das Verwaltungsgericht Sigmaringen. Die vom bffk unterstützten Klägerinnen hatten nicht nur eine wie in vielen Kammern rechtswidrige Rücklagen-/Vermögensbildung moniert, sondern auch den Einsatz von Zwangsbeiträgen für Zwecke, die nicht vom IHK-Gesetz gedeckt sind. Vorliegend hatte die IHK Gelder für die Planung von Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen bereitgestellt. Der IHK-Hauptgeschäftsführer bezeichnete es "als ureigenste Aufgabe des Bundes", solche Planungen zu finanzieren. Warum nun ausgerechnet die IHK-Mitglieder neben ihren Steuerzahlungen nun auch noch ein weiteres Mal über den IHK-Beitrag zur Finanzierung herangezogen werden sollen, dafür gab es seitens der IHK keine überzeugende Erklärung.
Bedeutung des Urteil auch für 2015 und früher
Von Bedeutung ist vorliegend, dass mit dieser Entscheidung auch rückwirkende Beitragsveranlagungen der IHK Bodensee-Oberschwaben für die Jahre 2015 und früher ausscheiden müssten. Denn die vor Gericht diskutierten Sachverhalte - insbesondere die Bereitstellung von Mitteln zur Finanzierung von Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen - werden in der IHK Bodensee-Oberschwaben mindestens seit dem Jahr 2011 praktiziert.'
Unter anderen wird vom Gericht als unzulässig festgestellt: '.. Vorliegend hatte die IHK Gelder für die Planung von Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen bereitgestellt.'
Eine ähnliche Situation und auch Klagen gab es gegen die IHK in Ulm. Seinerzeit hatte war es dem Verwaltungsgericht in Sigmaringen vollkommen egal daß die IHK Ulm u.a. für die Planung der B312 in 2009 500 000 € der Zwangsmitglieder zur Verfügung gestellt hatte.
http://www.biberach.de/aktuelles/presse/pressearchiv2009/pressearchiv-2009-detailansicht/article/landkreis-beteiligte-staedte-und-ihk-unterzeichnen-finanzierungsvertrag-fuer-b-312.html
Vermutlich wurden für diese Straßenplanung als auch für andere Straßen weitere Gelder zur Verfügung gestellt.
Die Rechtsaufsicht der IHK Ulm ist das Ministerium für Wirtschaft und Wohnungsbau in Baden Württemberg.
Es scheint denkbar daß die Rechtsaufsicht ihrer Aufsichtspflicht nur bedingt nachgekommen ist.
Hiermit erbitte ich:
(1) Die Veröffentlichung der Urteiles betreffend der IHK Bodensee Oberschwaben. Mit Benennung der Richter.
(2) Die Veröffentlichung aller Klagen und Urteile gegen die IHK Bodensee Oberschwaben und die IHK Ulm wegen den Beiträgen. Mit Benennung der Richter.
(3) Die detaillierte Benennung in welcher Form das Ministerium diese Aufsicht durchgeführt hat. Hierzu bitte die Offenlegung der entsprechenden Dokumente.
(4) die Benennung aller Straßen und Straßenbauprojekte sowie zugeführte Gelder an welchen die IHK Bodensee Oberschwaben Gelder zugeschossen hat. -> Dokumente
(5) die Benennung aller Straßen und Straßenbauprojekte sowie zugeführte Gelder an welchen die IHK Ulm Gelder zugeschossen hat -> Dokumente
(6) Welche Rolle spielt das Regierungspräsidium Tübingen (zuständig für die Straßen beider Kammern) bei diesen - teilweise von der IHK finanzierten Planungen?
(7) Ist es denkbar dass - gemäß dem Motto 'wer zahlt schafft an' - vom RP Tübingen Planungen nicht im Sinne und zum Schutz der Anwohner durchgeführt werden sondern durch die Vorgaben der IHK ausschließlich im Sinne der Verkehrsflusses umgesetzt werden?
(8) Gab es jemals schriftliche Einreichungen oder Beschwerden der planungsverantwortlichen Behörden gegen diese Planungsbeteiligungen?
(9) Wann hat der Landesrechnungshof die Haushaltspläne der Kammern überprüft? Wenn ja bitte mit Benennung der Kammern und der konkreten Prüfungsjahre.
(10) Wann wurde - trotz Aufforderung - die Haushalte der Kammern nicht überprüft?
Hierzu möchte ich auch auf Möglichkeit politischer Korruption verweisen: https://sciencefiles.org/2017/06/18/der-korruptions-schwindel-von-transparency-international/
in Kurzform als der 'Missbrauch anvertrauer Macht' definiert.
(11) Wie wird politische Korruption eingedämmt/verhindert?
(12) Gab es Anzeigen bzw. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft?
Diese Anfrage wird zurückgezogen bis die Kosten geklärt sind.
Anfrage erfolgreich
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Datum23. März 2018
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22. April 2018
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