Republica_Gesprchsangebot

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Auftritt der Bundeswehr bei der Netzkonferenz re:publica 2018

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AVg/BUND/DE
e-publica.de,
08.05.2018 17:05
Bundeswehr und republica

Sehr geehrter

was hielten Sie davon, wenn wir uns mal auf einen Kaffee treffen und persönlich über die Sache

reden? Uns ist an einer sachlichen, inhaltsbezogen und lösungsorientierten Tonart in der Debatte
gelegen.

Wir haben mit Interesse Ihre Stellungnahme gelesen, in der Sie heute aus Ihrer Sicht unsere
Gespräche und den gemeinsamen Schriftverkehr auf Ihrer Website aufbereiten. Da Sie Auszüge aus
unserem Email-Schriftverkehr zitieren, gehen wir davon aus, dass Ihnen mittlerweile die kompletten
Unterlagen vorliegen. Das ist gut. Denn daraus geht sehr transparent der tatsächliche Ablauf hervor:
Ihre Mitarbeiterin hat uns zunächst im März 2017 von sich aus eine Partnerschaft angeboten. Sie
empfahl uns sogar, anstelle eines von uns ursprünglich vorgesehnen Standes den Kauf eines
Programm-Slots, hat uns gleich die Preise dafür mitgeschickt und auch Get-Together oder
Fokusgruppen-Diskussionen angeboten. Was uns allerdings entgegen Ihrer heutigen Darstellung und
durch den Mailverkehr dokumentiert zu keinem Zeitpunkt angeboten wurde: dass politisch
Verantwortliche aus dem Bundesministerium als Speaker an der republica teilnehmen. Ihre
diesbezügliche Behauptung verstehen wir nicht. Dem Mailverkehr können Sie auch entnehmen, dass
wir sowohl 2017 als auch 2018 mehrfach bei Ihrer Kollegin nachgefragt haben, wie denn nun der
aktuelle Stand seitens der republica ist, Wir haben geduldig teils mehrere Wochen auf Antworten der
republica gewartet. Wir haben uns in diesem Austausch stets offen für alle Ideen der republica
gezeigt, die eine Teilnahme ermöglichen würden. Einzige Bedingung unsererseits war von Anfang an,
dass Soldatinnen und Soldaten natürlich in ihrer Berufskleidung, ihrer Uniform, erscheinen können.
Von auszustellenden "Panzern" etc., wie teils im Netz gemutmaßt, war von unserer Seite nachweislich
nie die Rede. Dafür an mehreren Stellen umso deutlicher von Seiten der re:publica, dass der
Gründerkreis per se keine Bundeswehruniformen auf der Veranstaltung wolle.

Aufgrund der zahlreichen IFG-Anfragen werden wir selbstverständlich in Bälde, sofern Sie Ihr
Einverständnis erklären, den gesamten Email-Verkehr zugänglich machen. Das trägt hoffentlich auch
zur Versachlichung der Debatte bei. Es stand für uns nie in Frage, dass es das gute Recht der
re:publica ist, sich ihre Partner auszusuchen. Für uns stand einzig im Vordergrund, die aus unserer
Sicht bemerkenswerte Begründung öffentlich zu machen, mit der Ihre renommierte, für Toleranz und
Streitkultur stehende Veranstaltung der Bundeswehr eine Teilnahme versagte. Natürlich haben wir
auch ein wenig gehofft, dass sich anhand dieses plakativen Falls eine breitere Debatte über die
Stellung der Bundeswehr in der Gesellschaft entfaltet. Nicht mehr und nicht weniger lag in unserer
Absicht. Die re:publica ist eine klasse Veranstaltung, die den demokratischen Diskurs seit Jahren
bereichert. Und die Bundeswehr ist eine Institution unserer Demokratie, die für dieselben Grundrechte

einsteht wie die re:publica. Sie stelit sich dar, sie erklärt ihren Auftrag, sie diskutiert - längst nicht nur
hinter Kasernentoren.

Letztlich geht es doch immer darum, dass man Vorbehalte und Misstrauen beiseite legt und
miteinander kommuniziert, um auch mögliche Missverständnisse zu vermeiden. Wir würden uns
daher sehr freuen, wenn Sie unsere Einladung annehmen.

Beste Grüße,

Im Auftrag

Arbeitgebermarke Bundeswehr; Social Media
Presse- und Informationsstab
Bundesministerium der Verteidigung

Stauffenbergstraße 18, D 10785 Berlin
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Tel.: +49 (
Fax.: +49

E-Mail: @bmva.bund.de
Internet: www.bmva.de
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