Deutsch_BG_2014_HT_2-LT-e-eA-Der_Turm_geschwrzt.pdf

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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2014 Themenkorridor 2 KB 4 – Wirklichkeit im Kontext von Sprache, Literatur und Medien – Individuum im Spannungsfeld zwischen Ideal und Wirklichkeit unter besonderer Berücksichtigung von Erzählformen am Beispiel von Christa Wolfs „Medea. Stimmen“ Aufgabenart: Literarischer Text – erörternd eA Erläuterungen: Der Roman „Der Turm“ von Uwe Tellkamp spielt in den letzten sieben Jahren der Deutschen Demokratischen Republik bis zum Mauerfall 1989. In dem vorliegenden Textausschnitt wird ein Gespräch zwischen Richard Hoffmann (Oberarzt der chirurgischen Klinik der Medizinischen Akademie Dresden) und seiner Frau Anne wiedergegeben. Das Gespräch findet im Anschluss an die offizielle Feier von Richards 50. Geburtstag statt, zu der neben der Familie auch Kollegen eingeladen waren. Uwe Tellkamp „Der Turm“ (2008) „Richard, ich bitte 10 Seite 1 von 7 Text
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2014 1 Leonid Iljitsch Breschnew, gestorben am 10. November 1982 in Moskau, war von 1964 bis 1982 Parteichef der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Seite 2 von 7 Text
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2014 , den Mund zu halten.“ (590 Wörter) Seite 3 von 7 Text
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2014 Textvorlage Uwe Tellkamp, Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2008, S. 80 ff. Die Rechtschreibung folgt der Textvorlage. Erlaubte Hilfsmittel: Rechtschreiblexikon Auswahl- und Lesezeit: 20 Minuten Arbeitszeit: 5 Zeitstunden Aufgabenstellung 1. Geben Sie zusammenfassend den Inhalt des Textauszuges wieder. 2. Vergleichen Sie die Haltung Richard Hoffmanns gegenüber der Gesellschaft in der DDR mit der Medeas gegenüber der korinthischen Gesellschaft aus Christa Wolfs Roman „Medea. Stimmen“. 3. Nehmen Sie, ausgehend von literarischen Figuren aus Christa Wolfs Roman „Medea. Stimmen“, kritisch Stellung zu der Frage, ob Anpassung an die Gesellschaft sinnvoll ist. Seite 4 von 7 Aufgabenstellung
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2014 Unterrichtliche Voraussetzungen Im Rahmen des Themenkorridors 2 (Lehrplan BG) „Wirklichkeit im Kontext von Sprache, Literatur und Medien – Individuum im Spannungsfeld zwischen Ideal und Wirklichkeit unter besonderer Berücksichtigung von Erzählformen am Beispiel von Christa Wolfs ‚Medea. Stimmen‘ haben die Schülerinnen und Schüler den Roman „Medea. Stimmen“ behandelt. In der Studienstufe ist das untersuchende und erörternde Erschließen literarischer Texte wiederkehrend Unterrichtsgegenstand. Lehrplan- und EPA-Bezug – erwartete Schülerleistung – Anforderungsbereiche Aufgabe 1: Geben Sie zusammenfassend den Inhalt des Textauszuges wieder. Die Schülerinnen und Schüler geben mit eigenen Worten Inhalte von Texten aller Art abstrahierend wieder (Lehrplan Deutsch, Berufliches Gymnasium, S. 22). Die Schülerinnen und Schüler sollten erfassen, dass Anne ihren Mann Richard zu mehr Vorsicht bei Auftritten in der Öffentlichkeit auffordert. Sie sollten erkennen, dass Anne auch befürchtet, dass ihr gemeinsamer Sohn Christian sich ähnlich unvorsichtig verhalten könnte. Es wird erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler Richards kritische Einstellung gegenüber dem Gesellschaftssystem der DDR darstellen. Anforderungsbereich I Aufgabe 2: Vergleichen Sie die Haltung Richard Hoffmanns gegenüber der Gesellschaft in der DDR mit der Medeas gegenüber der korinthischen Gesellschaft aus Christa Wolfs Roman „Medea: Stimmen“. Die Schülerinnen und Schüler wenden unterschiedliche Verfahren zur Erschließung komplexer Texte reflektiert an (Lehrplan Deutsch, Berufliches Gymnasium, S. 22). Seite 5 von 7 Erwartungshorizont
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2014 Die Schülerinnen und Schüler entwickeln selbstständig Vergleichsaspekte für den Vergleich von Richard Hoffmann und Medea. Dabei sollten sowohl Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede in den Haltungen der Figuren benannt, erläutert und am Text belegt werden. Die Haltung der literarischen Figuren gegenüber dem Gesellschaftssystem könnte in folgenden Punkten vergleichend gegenübergestellt werden: gesellschaftliche (Ausgangs-) Position, kritische Einstellung gegenüber der Gesellschaft, Resignation und Anpassung (Richard) bzw. Verweigerung der Anpassung auch bei negativen Konsequenzen (Medea). Anforderungsbereich II Aufgabe 3: Nehmen Sie, ausgehend von literarischen Figuren aus Christa Wolfs Roman „Medea. Stimmen“, kritisch Stellung zu der Frage, ob Anpassung an die Gesellschaft sinnvoll ist. Die Schülerinnen und Schüler erkennen und reflektieren Wertvorstellungen in unterschiedlichen Kontexten (Lehrplan Deutsch, Berufliches Gymnasium, S. 27) und ziehen begründete Schlüsse aus den Ergebnissen einer Texterschließung (Lehrplan Deutsch, Berufliches Gymnasium, S. 29). Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Lebensentwürfen und mit diesen verbundenen Herausforderungen an das Subjekt auseinander und beurteilen diese (Lehrplan Deutsch, Berufliches Gymnasium, S. 27). Es wird erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler die Haltung weiterer Figuren aus dem Roman von Christa Wolf in die kritische Auseinandersetzung mit der Themafrage einbeziehen und aus der Betrachtung zu einem eigenen Standpunkt gelangen. Dabei können Figuren, die Vorteile aus ihrer opportunistischen Haltung erlangen, herangezogen werden (bspw. Agameda, Presbon). Es sollten jedoch auch die negativen Folgen einer solchen Haltung an Figuren wie Jason und Glauke aufgezeigt werden. Anforderungsbereich II und III Seite 6 von 7 Erwartungshorizont
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2014 Bewertungskriterien für die Noten „gut“ und „ausreichend“ Die Note „gut“ verlangt – bei Schwerpunktsetzungen – die differenzierte und kompetente Erfüllung des Erwartungshorizontes, ohne jedoch auf Vollständigkeit im Detail zu drängen. Die sprachlich-stilistische Gestaltung der Arbeit muss flüssig, korrekt sowie verständlich und der Aufbau klar gegliedert sein. Für die Note „ausreichend“ genügt es, wenn unter Anwendung grundlegender Verfahren, Begriffe und Argumentationstechniken die Fragestellungen und Sachverhalte im Ansatz treffend bearbeitet werden. Entsprechend wird der Romanausschnitt von Tellkamp im Wesentlichen richtig wiedergegeben und der Vergleich sowie die erörternde Auseinandersetzung mit dem Thema in Grundzügen geleistet. Die Gedankengänge sollen nachvollziehbar entwickelt und verständlich formuliert sein. Der Aufbau muss erkennbar geordnet, der Stil verständlich und die sprachliche Gestaltung weitgehend fehlerfrei sein. Seite 7 von 7 Erwartungshorizont
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