nr12-angelegenheit-der-abfullung-eines-moglichen-impfstoffes
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Bittbriefe von Bundestagsabgeordneten“
Вйко Beutsvhct Виndеtg Herïin Plata der Republik 1 Herrn Paul-Lбbіβнaus, 6.131 Bundesniiгnisfer 11011 Sertie _ 1_tat Peter Altrпaier-tV~dB - - _ , Bundesmin,stenom fir Wirtschaft u- Ettiérgie! schaгпhíirststral~a..34-З7 .. 10915 В~г11л' _ _ ' _. ' . Вüza Wahllaei 1•- 61. Juif 2020 r 1 Вегrп, 30. Juni 2020 ich darf mich heute in einer dringenden Angelegenheit bezilglich der AЫЫ1ung eines möglichen Impfstoffes gegen das Coronavirus direkt an Dich wenden, Ich stehe mit der Firma in Kontakt, einem Unternehmen in der Nähe von Karlsruhe, die bereit und in der Lage wäгe, im die lersteI Ikараzittеп zur Abfillung eines potenziellen Corona-lmpfstoffes auszubauen. Dle~ und der könnten nicht nur mit den vorhandenen Ressourcen für Prozessentwicklung, klinischer cGMP-Fertigung bis zur kommerziellen Produktion unterstützen. Vielmehr bieten auch die Erfahrung im Bau, der Qualifizierung, der Vaiidïerung und im Betrieb von lmpfstoffproduktionsanlagen die Möglichkeit, dringend benötigte Impfstoffhersteilungskaрazitäten in Deutschland und Europa schnellstmöglích zu errichten und damit die drohende Engpass-Situation maßgеЫich zu verbessern. Die Gesellschafterfamilie wird weiter konsequent ukzesslve investieren. Im Jahr 2021 werden ín Euro seit 1993 erreicht werden, die bisherige Vorgehensweise und die Möglichkeitеп als mittelstánd lsches Familienunternehmen
serte 2 van 6 Seften des Schreibene vom 30. Jйг12020 Lieber Peter, ich möchte Dir das Unternehmen gerne ans Herz legen, das iiber eine riesige Expertise und die notwendigen technischen Möglichkeiten verfügt. Weil die Zeit doch sehr zu drängen scheint, wrder ideale Partner für die Bundesregierung: Ich darf drei Kemthemen ansprechen, bei denen Unterstützung benötigt. Insbesondere der Punkt 2. betrifft Dich und Dein Haus: 1. Impfßtoffentwlcklung: betrifft Diе entwickelt derzeit zusammen mit dem~eíneп eigenen Cоvld-19 Impfstoff (MVА SARS-2 COVID-19), welchen die bereits für die klinische Phase 1, die in Absprache mit dem im September durchgefС hrt wird, zurzeit L herstellt. 1 Das Basisvirus ist vollstandig charakterisiert und zusammen mit gentechnisch veranderten Varianten an mittlerweile Personen klinisch getestet worden, so dass auch das Nebenwirkungsprofil und die lmmunogenität des Basisimpfstoffes sehr gut bekannt sind. Die entwickelt mit дeтbereits seit 2018 einen MERS-Coronavirus, einen náhеn Verwandten von sARS-COVID 2, und sieht durch die schon erfolgten Tests und Entwicklungsarbeiten hohe Erfolgsaussichten. Großer Vorteil ist auch, dass es sich um ein bewährtes und sicheres System handelt , - für weiches — im Gegensatz zu vielen anderen Kandidaten — eine großtechnische Produktion bereits etabliert ist. Dar lmpfstoffkandidat der könnte nach den bisherigen Erkenntnissen und Erwartungen — insbesondere für altere Menschen als der eigentlichen Risikogruppe — sehr gut vertraglich und geeignet sein. Ferner ist es Teil des Entwicklungsprogrammen auch Kombinationsmöglichkeiten mit anderen lmpfstoffkandidaten zu testen, um eine möglichst langwierige oder dauerhafte Immunantwort zu erlangen. Hier befindet *sich bereits im konkreten Austausch mit verschiedenen Partnern, unter anderem des lrnpfstoffes, den sich, die Bundesregierung bereits gesichert hat, um eine sogenannte Prime/Boost-lmpfung zu evaluieren (Der CEO von 'geht bei seinem eigenen Impfstoff derzeit von einer Wirkung von aus, was als Boost wahrscheinlich
Seite 3 von 8 Seiten des Schreieпs vom 30, Junl 2020 deutlich verlüngeгn kбnnte). Eine solche Kombination wäre auch mit anderen Vektorimpfstoffen, mRNA oder Proteinimpfstoffen rnäglich, Die* wird als Hauptprojektverantwortiicher und späterer Zulassungsinhaber einen Antrag beim fíirdie Weiterentwicklung des Impfstoffes stellen_ Derzeit sehen die Projektplanungen weitere Entwicklungskosten von ca. L bis zur Fertigentwicklung des Impfstoffes als Notfallimpfstoff vor, wobei der Großteil des Betrages für die Durchführung der klinischen Phase 2 bеnötlgt wird, dien im nächsten Jahr mit Nach den Fбrderbedìngungen können bis zu 80% der beihilfefähigen Kosten untегsЮtzt werden. Hierbei wäre für die nur bei einem direkten Zuschuss die Finanzierung der Entwicklung mбglich. Der verbleibende, nicht .fыdегfähige Betrag stellt für die • eine Finanzierungshürde und ein erhebliches Risiko dar. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass für derzeit die Strategie der Bundesregierung in Bezug auf die Reservierung und/oder Abnahmegarantie eines Impfstoffes unklar ist. Um das Projekt mёglichst effizient voranzutreiben, ist von den Partnern derzeit nicht beabsichtigt, den lmpfstoffkandidaten an eine der ausländischen großen lmpfstofffirmen zu veräußern. Dies nicht zuletzt auch vor dem Hintergrand einer Kontrolle über eine spätere Verteilung. . Hinsichtlich des1vurde»auf die Einreichung des Förderantrags beim Рrojektträger verwiesen. Der Antrag wurde gestellt. hofft, dass der Antrag positiv beschieden wird, da die• zusammen mit dem quаѕi der „Вackbone" der Deutschen Impfstaffentwicklung ist — gemeinsam von der Forschung bis zum fertigen Produkt. . 2. Aufbau weiterer Kapаzitäten zur lmpfstoffhersteilung: betr das BIWi Das Problem der limitierten H®rstelikapazitäten für die erfolgreichen impfstoffkandidaten ist mittlerweile nicht nur den Fachkreisen, sondern auch öffentlich bekannt. Die~muss leider derzeit viele Anfragen von lmpfstoffprojekten in Bezug auf Entwicklung, Herstellung und Abfülung absa9en, da die vorhandenen Kapazitäten schon mehr als ausgelastet sind. Als
Sette 4 von 6 Seiten des Schreibens vorn 30. Juni 2020 Auftragshersteller ist es naturlich notwendig, die vorhandenen Kapazitäten bestmägtich mit Kundenauftr~gen auszulasten und nicht nur für den Fall einer Pandemie vorzuhalten (was gerne machen würde, : ). Dа die Herstell- und Abfüllkapazitäten in der Reget durch langfristige Lieferverträge belegt sind, Ist entweder die Verschiebung anderer Produkte notwendig oder es müssen neue Kapazitäten geschaffen werden. Derzeit steht diein Vertragsverhandlungen über die Abfüllung von großen Mengen des bereits erwähnten in Phase 1 befindlichen Adenovirus-lmpfstoffes und versucht, die angefragten Mengen bereitstellen zu können — auch unter Einbeziehung von Kapazitäten eines Partners vor Ort bei dem aber das gesamte Impfstoff Knowhow bereitstellen muss, da es bei weitem nicht ausreicht, wenn ein Pharmazeut steril abfüllen kann. Daneben sind Pгоduktionskapazitätвn für den eigenen MVA-Impfstoff vorgesehen und unterstützt weitere internationale Partner bei der Entwicklung und Produktion der Impfstoffe für deren Phase 1. Bereits für diese Projekte muss mit anderen Kunden eine Verschiebung derer Produkte verhandelt werden. Selbst als einer der weltweit relevanten Hersteller, wird wahrscheinlich versuchen müssen, für seinen eigenen Kandidaten und die seiner Kunden, mithilfe des Netzwerks Produktionspartner auf der ganzen Weit zu finden, um die. Weit mit den erfolgreichen lmpfstoffen möglichst effizient zu versorgen. Die hatte bereits zu Beginn der Corona -Krise Optionen Ober schnellstmögliche • Herstellungserweiterungen konkretisiert und zukommen lassen. Da die ein typisch deutsches mittslständisches Familienunternehmen ist, sind schnelle Entscheidungen über Erweiterungen möglich und ist für jegliche biskussiºns- mäglichkeiten offen, Erweiterungen der Infrastruktur nicht nur im Kampf gegen lovid-19 zu nutzen, sondern als generelle dеutscheleuгopäische Pandemíereserve für die Zukunft aufzubauen. Auch diesbezüglich wurde die bisher nur auf eine Antragstellung im Rahmen des vorgenannten Sonderprogramms verwiesen. Bei den Zuschussmёglichkeiten besieht allerdings das Рroblem~ dass das Programm grundsätzlich eine Fertigstellung der Erweiteгungskagazгtäteп in 6s!) Monaten vª~sieht, was vermeintlich noch vom Gedanken der Maskenhersteller herrührt. Dies ist für den Aufbau von Impfstoffherstellkapazität schlichtweg unm6glic
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Seite 5 von 6 Seiten des Schreibens vom 30. Junl 2020 — г Angesichts der notwendigen Menge von Milliarden von Dosen (man spricht derzeit über mindestens 7-14 Milliarden Dosen) und der hohen Wahrscheinlichkeit, dass eine dauerhafte Immunantwort mit einer einmaligen Impfung nicht gegeben werden kann, ist der Aufbau von lmpfstoffherstellungskаpаzität auch dann nicht nur sinnvoll, sondern absolut notwendig, wenn die erweiterte Kapazität in zwei Jahren zur Verfügung steht - nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass andere Impfstoffe fürandere Krankheiten ebenfalls wieder produziert werden müssen und davon auszugehen ist, dass in Zukunft, auch durch den Klimawandel, wesentlich mehr Impfungen weltweit notwendig werden. In Bezug auf die Problemstellung der Herstellungskapazitäten wäre eine Unterstützung durch das BMWi für die wichtig, Gerne würde an einem möglichen impfstoffgipfel teilnehmen, zumal auch im Falle eines erfolgreichen rnRNA-Impfstoffes oder einer anderen Technologie, die Abfüllung eines solchen Impfstoffes das Nadelöhr darstellen wird und die auch hier als Abfüllen gebraucht wird. Die treibt derzeit, auch schon bevor die Zusage einer Fбrderuпg vorliegt, Investitionen in Anlagen von f Euro voran. hofft, dass sie zumindest vom unterstützt wird, was hilfreich ist, aber auch damit das Maximum sein wird, was ohne massive staatliche Hilfe leisten kann, aber trotzdem finanziell auf Jahre hinaus stark belasten wird. Ein Risiko, das die Existenz der Firma bedrohen kann, aber das aus Verantwortung für die Manschen bereit ist, einzugehen. 3. Sicherung des vtralen Vektorimpfstoffes auf MVA Basis: Der Presse war zu entnehmen, dass die Gesundheitsminister der Länder Deutschland, Frankreich, Niederlande und nahen eine sog. Impfstoff-Allianz gebildet haben und sich ca. 300 Mio. lmpfdosen am Adenovirus-Impfstoff der Astrazeneca/Uruversitat Oxford gesichert haben. Hier wäге der frühzeitige Austausch mit dem BMG bzw. der Impfstoff-Allianz, aus Sicht der und des über Abnahmeoptionen bzw. eine Reservierung von Mengen, eine Unterstützung des deutschen Kandidaten und/oder auch einer Prime/Boost Kombination sehr wEinschenswert. Die, ohne solche Optionen bereits im Detail eгбΡrtert zu haben. Eine diesbezügliche
Sete б von б Selten des Schгelbtns vom 30 , J uni 2020 Lösung könnte natirlich — je nach Ausgestaltung des Vertrages, der vermeintlich auf den AstraZeneca Konditionen basieren würde — zu einer Schließung der Finanzíerungslücke im Bereich der Entwicklung des lmpfstoffkandidaten führen. Ferner könnte dadurch sichergestellt werden, dass verschiedene Impfstofftypen für die verschiedenen Patieritengruppen —vor allem für ältere Menschen — zur Verfügung stündenist hier jederzeit zu Gesprächen bereit. Vielleicht kёnnen wir am Rande des Plenums diese WQ~he_ über dïes~s 7hemáQet~ºлΡllh sprechen. Beste GrCtfle