ETS-Emissionszertifikate aus früheren Jahren
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen des Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.V. (SFV) bitte ich um Auskunft zu den nachfolgenden Fragen.
Die Zielsetzung des europäischen Emissionshandels mit ETS-Zertifikaten ist eine planbare Reduktion der Treibhausgas-Emissionen. In der Vergangenheit wurde die Zielsetzung konterkariert, weil geringere Emissionen (etwa infolge einer Wirtschaftskrise, erfolgreicher Energiewende-Entwicklungen oder eines milden Winters) dazu führten, dass Zertifikate für spätere Jahre ‚aufgespart‘ werden konnten. Der RWE-Konzern hat sich beispielsweise in Niedrigpreisphasen mit so vielen überschüssigen Zertifikaten billig eindecken können, dass er für die gesamten 20er Jahre keinerlei Probleme mit steigenden CO2-Bepreisungen haben wird, also auch keine Anreize zur Reduktion der Kohleverfeuerung (vgl. https://www.handelsblatt.com/technik/th…).
In diesem Kontext fragen wir das BMWK:
Ist dem Ministerium bekannt, wie viele ETS-Zertifikate aus früheren Jahren der RWE-Konzern und andere deutsche Teilnehmer am ETS-Handel besitzen und noch einsetzen können? Wo sind diese Zahlen für die interessierte Öffentlichkeit nachzulesen?
Führt der beschriebene Sachverhalt zu Überlegungen seitens der Bundesregierung, durch ordnungspolitische Maßnahmen Einfluss zu nehmen?
Ich bitte um Zusendung von Unterlagen, die zur Beantwortung dieser Fragen beitragen.
Anfrage erfolgreich
-
Datum24. Januar 2023
-
28. Februar 2023
-
0 Follower:innen

Ihre Spende für die Plattform
FragDenStaat ist ein gemeinnütziges Projekt und durch Spenden finanziert. Ihre Spende macht es uns möglich, die Plattform am Laufen zu halten und weiterzuentwickeln.