Sehr geehrter Herr Keil,
vielen Dank für Ihre Anfrage via „FragDenStaat.de“ unter
https://fragdenstaat.de/anfrage/faceboo….
Wir schätzen das Onlineangebot von „FragDenStaat.de“ sehr, sorgt es doch dafür, dass möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern amtliche Informationen transparent und auf einfachem, schnellem und bequemen Weg zugänglich gemacht werden können.
Gerne beteiligen wir uns daher an diesem Angebot und beantworten hiermit fristgerecht Ihre Anfrage vom 15. September 2013. Wir erlauben uns zudem ganz im Sinne von Social Media und der Plattform „FragdenStaat.de“ Ihre Anfrage und unsere Antwort auch über unsere Aktivitäten auf Facebook und Twitter sowie auf unserer Homepage
www.umweltbundesamt.de<http://www.um… zu veröffentlichen und mit Ihrer Anfrage zu verlinken. Social Media ist für uns kein Selbstzweck oder gar Imagepflege, wir versuchen soziale Medien wie das soziale Netzwerk „Facebook“ zu nutzen, um Bürgerinnen und Bürgern zusätzliche Kontakt-, Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten anzubieten; Zugangsbarrieren zu Behörden abzubauen und Behördenhandeln transparenter zu gestalten.
Nachfolgend unsere dezidierten Antworten auf Ihre Anfrage.
Selbstverständlich stehen wir Ihnen gerne auch für weitere Anfragen zur Verfügung.
Besten Gruß
Christoph Zinsius
1. Welche Ziele das Umweltbundesamt mit der Facebook-Nutzung und –Bewerbung verfolgt und wie geprüft wird, ob diese Ziele erreicht werden.
Laut § 2 Absatz 1 des Errichtungsgesetzes für ein Umweltbundesamt ist unserem Amt die Aufgabe der „Aufklärung der Öffentlichkeit in Umweltfragen“ übertragen. Diese Aufgabe nehmen wir gerne und intensiv wahr. Intern haben wir uns als Ziel gesetzt, Ansprechpartner für alle Umweltfragen zu sein. Die Öffentlichkeit möchten wir adressatengerecht informieren und dabei auf neue Trends in den Informationsgewohnheiten reagieren. Da Facebook, Twitter und YouTube die in Deutschland am breitesten genutzten und populärsten sozialen Medien sind, ist das Umweltbundesamt dort aktiv – wie auch zahlreiche anderen Bundes- und Landesbehörden, Umweltverbände und Lobbyorganisationen.
Die Nutzung sozialer Medien, wie des sozialen Netzwerkes Facebook, ist daher eine konsequente Fortsetzung des von 1974 vom deutschen Bundestag formulierten Auftrags die deutsche Öffentlichkeit in Umweltfragen aufzuklären. Das Amt ist immer mit der Zeit gegangen: Nicht nur in Publikationen, Ratgebern und Broschüren, auch in digitalen Medien. Bereits im Jahr 1982 hatten wir unser BTX-Angebot etabliert und auch 1997, als unsere erste Internet-Seite
www.umweltbundesamt.de<http://www.um… ans Netz ging.
Facebook bietet für das Umweltbundesamt vor allem die Chance, stärker mit der für den Umweltschutz so wichtigen Zielgruppe jüngerer Menschen in Kontakt zu treten, die sich oft anders informieren, als über klassische Behördenformate wie Broschüren und Flyer. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass unsere Facebook-Aktivitäten durch breite Bevölkerungsschichten, fast unabhängig vom Alter, genutzt werden. Facebook erlaubt uns zudem einen intensiven Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern. Wir erhalten Rückmeldung über unsere Arbeit. Zudem können wir Barrieren in der Bürgerkommunikation abbauen und an uns getragene Bürgeranfragen effizienter schneller und kostensparender beantworten.
2. Ob die für das Umweltbundesamt relevanten Datenschutzbestimmungen bei der Facebook-Nutzung durch das Umweltbundesamt eingehalten werden und wie das geprüft wurde.Wir nehmen die Debatte um den Datenschutz sehr ernst. Wir verfolgen die Diskussionen und Prüfungen durch die zuständigen Behörden und überprüfen fortlaufend selbst, wie wir unsere Social Media-Präsenzen unter den gegebenen datenschutzrechtlichen Bedingungen weiter verbessern können. Wir weisen unsere Nutzerinnen und Nutzer auf Facebook und unserer Homepage allerdings darauf hin, dass die Nutzungsbedingungen eines Dienstes wie Facebook und dessen Betreiber nicht der Kontrolle des Umweltbundesamtes unterliegen können. Auf diesen Umstand weisen wir auf unserer Website hin und denken, dass Bürgerinnen und Bürger als eigenverantwortliche Menschen in der Lage sind, selbst abzuwägen, ob sie zur Kommunikation soziale Netzwerke wie Facebook nutzen möchten oder nicht. Bitte sehen Sie dazu auch unsere Datenschutzhinweise auf
http://www.umweltbundesamt.de/datenschu… ein, wo wir alle Nutzerinnen und Nutzer bitten, zu prüfen, welche persönlichen Daten sie in Social Media Diensten preisgeben und ob die Einstellungen zum Schutz ihrer Privatsphäre ausreichend sind.
Für die Zählung der Likes und Tweets auf Facebook und Twitter verzichten wir übrigens bewusst auf die dafür von den Social-Media-Diensten angeboten Funktionen, wie zum Beispiel den Facebook-Like-Button. Stattdessen haben wir eine Variante gewählt, bei der unsere Website nicht in direkter technischer Verbindung mit den jeweiligen sozialen Medien steht und daher ausgeschlossen ist, dass Daten an die Anbieter der sozialen Medien übertragen werden. Das Umweltbundesamt zählt lediglich, wie oft auf unserer Website ein Beitrag „geliked″ oder „getweeted″ wurde und gleicht dies mit Daten der Social-Media-Angebote ab. Eine Erfassung von Nutzerdaten, insbesondere Ihrer IP-Adressen, findet in keinem Fall statt. Auch werden keine Nutzerdaten an Facebook übertragen, wie dies auf anderen Seiten der Fall ist, die den Facebook-Like-Button, trotz sogenannter „2-Klick-Lösung“, eingebunden haben. Dieses Verfahren ist für uns nicht akzeptabel.
3. Die Meinung des Datenschutzbeauftragten des Umweltbundesamtes zur Facebook-Nutzung.
Siehe Antwort zur Frage 2.
4. Die durch die Facebook-Nutzung entstandenen Kosten.
Die Erstellung eines Facebook-Profils für Behörden wie das Umweltbundesamt ist kostenfrei. Die redaktionelle Betreuung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltbundesamtes muss gewährleistet sein um für Bürgerinnen und Bürgern eine nützliche sowie seriöse Anlauf- und Kontaktstelle stelle anbieten zu können. Derzeit nimmt diese Aufgaben eine Person mit einer Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 20 Stunden wahr.
5. Welche Alternativen zur Facebook-Nutzung geprüft wurden und was das Ergebnis der Prüfungen war.
Soziales Netzwerk heißt in Deutschland in erster Linie „Facebook“. Mit über 25 Millionen Menschen ist Facebook in Deutschland Marktführer. Zur hohen Reichweite gesellt sich zudem auch eine sehr intensive Nutzung mehrerer Stunden pro Tag und Nutzer/In. Neben Facebook existieren zwar auch noch andere soziale Netzwerke, die jedoch i.d.R. Nischen bedienen und daher für die allgemeine Öffentlichkeit nicht dieselbe Relevanz besitzen.
Neben einer Präsenz auf Facebook unterhält das Umweltbundesamt zusätzlich ein Profil auf dem Informationsticker- und Micro-Blogging-Dienst „Twitter“ sowie einen YouTube-Kanal. Beide Angebote sind jeweils Marktführer in ihrer spezifischen Nutzung „Informationsticker“ und „Video-Portal/Netzwerk“.
Das Umweltbundesamt nutzt Twitter zur Verbreitung tagesaktueller Informationen zu Studienergebnissen, öffentlicher Termine oder allgemeiner Umweltinformationen. Insbesondere Journalisten, Umweltexperten, wissenschaftliche Einrichtungen und Politiker nutzen das Twitter-Angebot des Umweltbundesamtes zur tagesaktuellen Information und zum schnellen Erfassen relevanter Umweltergebnisse.
Der YouTube-Kanal des Umweltbundesamtes ist zentrale Anlaufstelle aller Bewegtbild-Angebote des Umweltbundesamtes. Bürgerinnen und Bürger finden hier beispielsweise Erklärfilme zum Handel mit Emissionszertifikaten oder Zusammenfassungen der Pressekonferenzen von Umweltbundesamt-Präsident Jochen Flasbarth.
Christoph Zinsius
Präsidialbereich
Social Media Officer
Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, D-06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: <
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