Finanzielle Förderung des DELFI-Projekts
* in welcher Höhe wurde das Projekt „Durchgängige elektronische Fahrplaninformation“ (DELFI) bis heute finanziell mit Mitteln der öffentlichen Hand gefördert? In welche Projekte bzw. an welche Einrichtungen flossen diese Mittel?
* sind für DELFI weitere Förderungen durch das BMVI oder – sofern Ihnen bekannt – weitere Förderer geplant?
* verfolgt das BMVI weitere Strategien neben DELFI, multimodale Verkehrsauskünfte über Verbundgrenzen und Mobilitätsmodi hinweg zu ermöglichen?
Ergebnis der Anfrage
DELFI ist eine Initiative der Länder und der DB AG aus den 1990ern als Folge der Bahnreform 1994. Ziel des Projekts ist eine verkehrsunternehmensunabhängige und -übergreifende, diskriminierungsfreie, kostenlose Information für Fahrgäste bundesweit und flächendeckend.
Inwieweit die Länder DELFI im Rahmen ihrer Zuständigkeit gefördert haben, ist nicht bekannt. Das BMVI hat seit 1996 Forschungs- und Entwicklungsaufträge im Rahmen des Forschungsprogramm Stadtverkehr (FoPS) in Höhe von rund 5.777.000 EUR vergeben. Weitere Förderungen durch das BMVI sind nicht geplant.
Zurzeit wird mit dem FuE-Auftrag 70.0854/2012 (DELFIplus) die Bereitstellung von barrierefreien Reiseinformationen für überregionale Reiseketten realisiert. Damit sollen die Ergebnisse der vom BMWi geförderten Projekte BAIM und BAIMplus in die Praxis überführt werden. Neben der Standardisierung von Informationen zur Barrierefreiheit ist auch die strategische, technische und organisatorische Weiterentwicklung von DELFI Ziel des Auftrages.
Hintergrund für den zweiten Schwerpunkt ist der „Aktionsplan zur Einführung intelligenter Verkehrssysteme in Europa“ (kurz IVS-Aktionsplan, Aktionsplan, KOM(2008) 886]. Mit dem Aktionsplan fördert die Europäische Kommission für den Güter- und Personenverkehr den verstärkten Einsatz und die Vernetzung von Intelligenten Verkehrs-Systemen (IVS). Sie erwartet von den EU-Mitgliedstaaten die Bereitstellung der vorhandenen Informationen über Verkehr und Mobilität für beliebige nationale und grenzüberschreitende Dienstleistungen. […]
Hierzu wurde 2010 die Richtlinie 2010/40/EU verfasst und verabschiedet, für dessen nationale Umsetzung das BMVI zuständig ist. Es hat huerfür den „Rahmen für die koordinierte Weiterentwicklung bestehender und beschleunigte Einführung neuer Intelligenter Verkehrssysteme in Deutschland bis 2020“ erarbeitet; 2013 trat das Gesetz über Intelligente Verkehrssysteme im Straßenverkehr (IVSG) in Kraft.
Um die Vernetzung der bestehenden regionalen Systeme zu bewältigen, hat die VMK im Oktober 2014 die Umsetzung der Strategie DELFI2020 beschlossen. Integrationsschwerpunkt im ÖV ist die Servicekette „Informieren–Buchen–Bezahlen–digital begleiten“.
Zusammenfassung der Anlage:
Im Rahmen des Projekts „Konzept für ein elektronisches Kursbuch“ gingen FuE-Aufträge an
* 70.0494/1996/: CSC-Ploenzke, Wiesbaden; 326.971,–
* 70.0495/1996/: Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAU) an der Universität Ulm; 138.388,–
* 70.0498/1996/: Fraunhofer-Gesellschaft Dresden; 39.767,–
* 70.0496/1996/: HaCon Hannover; 95.678,–
* 70.0499/1996/: HBT Hamburger Berater Team Hamburg; 72.015,–
* 70.0500/1996/: Ingenieurgruppe IVV Aachen; 41.135,–
* 70.0497/1996/: mdv Mentz Datenverarbeitung München; 64.087,–
Im Rahmen des Projekts „Entwicklung und einheitliche Spezifikation eines Application Programmers[sic] Interface (API) für verteilte Verbindungsauskünfte und für einen Auskunfts-Systemverbund unter Berücksichtigung bestehender und geplanter Standards“ ergingen FuE-Aufträge an:
* 70.0533/1997/: Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Nahverkehr, Frankfurt; 202.395,–
* 70.0532/1997/: Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAU) an der Universität Ulm; 174.862,–
* 70.0534/1997/: Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Laboratorium für Betriebsfestigkeit, München; 68.385,–
* 70.0535/1997/: HaCon Ingenieursgesellschaft mbH, Hannover; 166.170,–
* 70.0536/1997/: HBT Hamburger Berater Team GmbH, Hamburg; 166.170,–
* 70.0538/1997/: Ingenieurgruppe IVV GmbH & Co. KG, Aachen; 90.254,–
* 70.0537/1997/: IVU Traffic Technologies AG, Berlin; 131.918,–
* 70.0539/1997/: mdv Mentz Datenverarbeitung GmbH, München; 150.831,–
* 70.0540/1997/: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr GmbH Bereich Consult, Gelsenkirchen; 41.259,–
Im Rahmen des Projekts „XML basierte DELFI-Schnittstellen-API“ ergingen FuE-Aufträge an:
* 70.0815/2007/: mdv Mentz Datenverarbeitung GmbH, München; 208.254,–
Im Rahmen des Projekts „DELFI Plus-Funktionale Erweiterung von DELFI unter besonderer Berücksichtigung mobilitätseingeschränkter Verkehrsteilnehmer“ erging ein FuE-Auftrag an
* 70.0854/2012/: Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft mbH (RMV), Frankfurt; 2.781.000,–
Im Rahmen des Projekts „Funktionale Erweiterung der Delfi-Schnittstellendefinition aus FE 70.532/00 und Umsetzung der WM-bezogenen Erweiterungen – Phase 2“ erging ein FuE-Auftrag an
* 70.0744/2004/: VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH, Berlin; 228.120,–
Im Rahmen des Projekts „Funktionale Erweiterung der Delfi-Schnittstellen gemäß Anforderungsprofil WM 2006“ erging ein FuE-Auftrag an
* 70.0743/2004/: VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH, Berlin; 197.726,–
Im Rahmen des Projekts „Projektkoordination und Abnahme der Systeme zu DELFI III“ erging ein FuE-Auftrag an
* 70.0604/1999/: Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAU) an der Universität Ulm; 341.067,–
Im Rahmen des Projekts „Deutschlandweite elektronische Fahrplaninformation – Phase 3“ erging ein FuE-Auftrag an
* 70.0577/1999/: HaCon Ingenieurgesellschaft mbH, Hannover; 53.686,–
Anfrage erfolgreich
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Datum27. April 2015
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29. Mai 2015
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