Flutereignis 14.07.2021 in Eschweiler-Bergrath, Anfrage hierzu

Anfrage an: Städteregion Aachen

Am 14.07.2021 fand vor Einsetzen des Hochwassers ein Feuerwehreinsatz im Bereich des Omerbachs an den Angelteichen der Gressenicher Mühle im Ortsteil Eschweiler -Scherpenseel statt. Hier wurden zur Sicherung der Angelteiche großflächig Sandsäcke ausgebracht.
Gegen 23:30 Uhr wurden die Vogesenstraße und Teile der Vennstraße durch eine Flutwelle unter Wasser gesetzt. Es entstand erheblicher Sachschaden. Ein PKW-Führer, der die Vogesenstraße zu der Zeit befuhr, schilderte das Einsetzen der Flut als "Tsunamiartiges Ereignis". Er konnte sich nur durch schnelles Verlassen seines Fahrzeugs in letzter Sekunde in Sicherheit bringen.
Die Schäden aus dem Ereignis entsprechen vom Schadensbild der Schäden in der Eschweiler-Innenstadt, obwohl dieses Ereignis nicht im Zusammenhang mit dem Indehochwasser steht. Es erfolgte die flächige Flutung der Keller, der Garagen und Erdgeschosse. Mehrere PKW, mehrere Motorräder und ein Wohncaravan wurden von der Flut mitgerissen.
In den letzten Monaten konnte ich trotz erheblicher Verzögerungstaktik und Verwaltungsspielereien des WVER und der Stadtverwaltung Eschweiler auch unter Zuhilfenahme der lokalen Printmedien den Vorgang wie folgt aufklären.
Bereits um 12:08 Uhr erfolgte am 14.07.2021 die Alarmierung der Feuerwache Eschweiler. Melder war ein unbekannter Mobilfunkteilnehmer (0171-719843). Dieser teilte sinngemäß mit, dass der Omerbach an der Gressenicher Mühle überzulaufen droht.
Bis 18:20 Uhr versuchten dann die Kräfte der Feuerwehr Eschweiler ein Durchbrechen der Angelseen zum Omerbach hin durch massivstes Einbringen von Sandsäcken zu verhindern. Gegen 18:20 Uhr wurde die Einsatzstelle an das THW übergeben. Die Kräfte des THW forderten gegen 21:46 Uhr weitere 100 Sandsäcke nach. Ob diese noch eintrafen, bleibt unklar.
Gegen 23:30 brach dann eines der Angelbecken zum Omerbach auf. Die einströmenden Wassermassen zerstörten den Einlaufbereich zum Regenrückhaltebecken an der Eifelstraße und setzten auf ihrem Weg in das „alte Bachbett“ des Omerbachs die Vogesenstraße unter Wasser.
Offenbar war der späten Stunde geschuldet, dass kein Anwohner verletzt wurde.
Während des gesamten Einsatzes der Feuerwehr/des THW/ des WVER erfolgte keine Alarmierung der Anwohner des Omerbachs zum „bevorstehenden/ befürchteten“ Dammbruch.
Gegenüber der Eschweiler Zeitung ließ sich ein Sprecher des WVER zu folgender Äußerung hinreißen:
„Von 21:30 Uhr – 07:00 Uhr waren Mitarbeitende des WVER dann kontinuierlich am Becken Eifelstraße im Einsatz da dies zu zur Erfüllung der Aufgaben des Verbands gehört. Tatsache sei ebenso, dass der WVER an einem Fischteich eine Ad-hoc-Notsicherung vorgenommen habe um das Austreten von Wasser in den Omerbach zu verhindern. Der Besitzer des Teichs (Lt. WVER in einer Anfrage an den Unterzeichner aber nicht bekannt) sei informiert und aufgefordert worden die Sicherheit an seinem Teich dauerhaft wiederherzustellen. Bei drohendem Hochwasser informiert der WVER die auf kommunaler Ebene eingesetzten Krisenstäbe und die Krisenstäbe der der entsprechenden Kreise, hier der Städteregion Aachen. Dort laufen alle Warnungen der unterschiedlichen Institutionen zusammen und werden ausgewertet, um dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen Ob es eine Warnung der Anwohner im südlichen Bereich von Eschweiler gegeben hat, kann der WVER nicht beantworten.“

Der WVER hat damit mit der Städteregion Aachen einen mir bisher „unbekannten Player“ mit in den Ring geworfen bzw. versucht sich aus der Verantwortung zu ziehen.
In diesem Zusammenhang bitte ich um Beantwortung folgender Fragestellungen:

1. War der o.a. Feuerwehr THW/Einsatz am 14.07.2021 an der Gressenicher Mühle Ihnen/ der „Kreisleitstelle“/ dem Krisenstab bekannt?

2. Wurde ihnen/ eine Ihrer Dienststellen zugetragen, dass ein Bruch des o.a. Beckens und eine Überflutung droht?

3. Warum erfolgte dann trotz Kenntnis keine Warnung der Anwohner?

4. Sollten Einsatzprotokolle/Aktennotizen/ Schriftstücke zum Vorfall vorhanden sein bitte ich um deren kurzfristige Übersendung zum Zwecke der Akteneinsicht.

Ihrer baldigen Stellungnahme sehe ich mit Interesse entgegen.

Ergebnis der Anfrage

Wie gehabt wird der schwarze Peter weggeschoben.

Anfrage teilweise erfolgreich

  • Datum
    23. Juni 2022
  • Frist
    26. Juli 2022
  • Ein:e Follower:in
Oliver Wald
Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz NRW, UIG NRW, VIG Sehr geehrte Damen und Herren, bitte senden Sie m…
An Städteregion Aachen Details
Von
Oliver Wald
Betreff
Flutereignis 14.07.2021 in Eschweiler-Bergrath, Anfrage hierzu [#252022]
Datum
23. Juni 2022 17:36
An
Städteregion Aachen
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz NRW, UIG NRW, VIG Sehr geehrte Damen und Herren, bitte senden Sie mir Folgendes zu:
Am 14.07.2021 fand vor Einsetzen des Hochwassers ein Feuerwehreinsatz im Bereich des Omerbachs an den Angelteichen der Gressenicher Mühle im Ortsteil Eschweiler -Scherpenseel statt. Hier wurden zur Sicherung der Angelteiche großflächig Sandsäcke ausgebracht. Gegen 23:30 Uhr wurden die Vogesenstraße und Teile der Vennstraße durch eine Flutwelle unter Wasser gesetzt. Es entstand erheblicher Sachschaden. Ein PKW-Führer, der die Vogesenstraße zu der Zeit befuhr, schilderte das Einsetzen der Flut als "Tsunamiartiges Ereignis". Er konnte sich nur durch schnelles Verlassen seines Fahrzeugs in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Die Schäden aus dem Ereignis entsprechen vom Schadensbild der Schäden in der Eschweiler-Innenstadt, obwohl dieses Ereignis nicht im Zusammenhang mit dem Indehochwasser steht. Es erfolgte die flächige Flutung der Keller, der Garagen und Erdgeschosse. Mehrere PKW, mehrere Motorräder und ein Wohncaravan wurden von der Flut mitgerissen. In den letzten Monaten konnte ich trotz erheblicher Verzögerungstaktik und Verwaltungsspielereien des WVER und der Stadtverwaltung Eschweiler auch unter Zuhilfenahme der lokalen Printmedien den Vorgang wie folgt aufklären. Bereits um 12:08 Uhr erfolgte am 14.07.2021 die Alarmierung der Feuerwache Eschweiler. Melder war ein unbekannter Mobilfunkteilnehmer (0171-719843). Dieser teilte sinngemäß mit, dass der Omerbach an der Gressenicher Mühle überzulaufen droht. Bis 18:20 Uhr versuchten dann die Kräfte der Feuerwehr Eschweiler ein Durchbrechen der Angelseen zum Omerbach hin durch massivstes Einbringen von Sandsäcken zu verhindern. Gegen 18:20 Uhr wurde die Einsatzstelle an das THW übergeben. Die Kräfte des THW forderten gegen 21:46 Uhr weitere 100 Sandsäcke nach. Ob diese noch eintrafen, bleibt unklar. Gegen 23:30 brach dann eines der Angelbecken zum Omerbach auf. Die einströmenden Wassermassen zerstörten den Einlaufbereich zum Regenrückhaltebecken an der Eifelstraße und setzten auf ihrem Weg in das „alte Bachbett“ des Omerbachs die Vogesenstraße unter Wasser. Offenbar war der späten Stunde geschuldet, dass kein Anwohner verletzt wurde. Während des gesamten Einsatzes der Feuerwehr/des THW/ des WVER erfolgte keine Alarmierung der Anwohner des Omerbachs zum „bevorstehenden/ befürchteten“ Dammbruch. Gegenüber der Eschweiler Zeitung ließ sich ein Sprecher des WVER zu folgender Äußerung hinreißen: „Von 21:30 Uhr – 07:00 Uhr waren Mitarbeitende des WVER dann kontinuierlich am Becken Eifelstraße im Einsatz da dies zu zur Erfüllung der Aufgaben des Verbands gehört. Tatsache sei ebenso, dass der WVER an einem Fischteich eine Ad-hoc-Notsicherung vorgenommen habe um das Austreten von Wasser in den Omerbach zu verhindern. Der Besitzer des Teichs (Lt. WVER in einer Anfrage an den Unterzeichner aber nicht bekannt) sei informiert und aufgefordert worden die Sicherheit an seinem Teich dauerhaft wiederherzustellen. Bei drohendem Hochwasser informiert der WVER die auf kommunaler Ebene eingesetzten Krisenstäbe und die Krisenstäbe der der entsprechenden Kreise, hier der Städteregion Aachen. Dort laufen alle Warnungen der unterschiedlichen Institutionen zusammen und werden ausgewertet, um dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen Ob es eine Warnung der Anwohner im südlichen Bereich von Eschweiler gegeben hat, kann der WVER nicht beantworten.“ Der WVER hat damit mit der Städteregion Aachen einen mir bisher „unbekannten Player“ mit in den Ring geworfen bzw. versucht sich aus der Verantwortung zu ziehen. In diesem Zusammenhang bitte ich um Beantwortung folgender Fragestellungen: 1. War der o.a. Feuerwehr THW/Einsatz am 14.07.2021 an der Gressenicher Mühle Ihnen/ der „Kreisleitstelle“/ dem Krisenstab bekannt? 2. Wurde ihnen/ eine Ihrer Dienststellen zugetragen, dass ein Bruch des o.a. Beckens und eine Überflutung droht? 3. Warum erfolgte dann trotz Kenntnis keine Warnung der Anwohner? 4. Sollten Einsatzprotokolle/Aktennotizen/ Schriftstücke zum Vorfall vorhanden sein bitte ich um deren kurzfristige Übersendung zum Zwecke der Akteneinsicht. Ihrer baldigen Stellungnahme sehe ich mit Interesse entgegen.
Dies ist ein Antrag nach dem Gesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen für das Land Nordrhein-Westfalen (Informationsfreiheitsgesetz Nordrhein-Westfalen – IFG NRW), dem Umweltinformationsgesetz Nordrhein-Westfalen (soweit Umweltinformationen betroffen sind) und dem Verbraucherinformationsgesetz des Bundes (soweit Verbraucherinformationen betroffen sind). Ausschlussgründe liegen meines Erachtens nicht vor. Aus Gründen der Billigkeit und insbesondere auf Grund des Umstands, dass die Auskunft in gemeinnütziger Art der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden wird, bitte ich Sie, nach § 2 VerwGebO IFG NRW von der Erhebung von Gebühren abzusehen. Soweit Umweltinformationen betroffen sind, handelt es sich hierbei um eine einfache Anfrage nach §5 (2) UIG NRW. Sollte die Aktenauskunft Ihres Erachtens gebührenpflichtig sein, bitte ich Sie, mir dies vorab mitzuteilen und dabei die Höhe der Kosten anzugeben. Auslagen dürfen nicht erhoben werden, da es dafür keine gesetzliche Grundlage gibt. Ich verweise auf § 5 Abs. 2 IFG NRW, § 2 UIG NRW und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen unverzüglich, spätestens nach Ablauf eines Monats zugänglich zu machen. Sollten Sie für diesen Antrag nicht zuständig sein, möchte ich Sie bitten, ihn an die zuständige Behörde weiterzuleiten und mich darüber zu unterrichten. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte. Nach §5 Abs. 1 Satz 5 IFG NRW bitte ich Sie um eine Antwort in elektronischer Form (E-Mail). Ich möchte Sie um Empfangsbestätigung bitten und danke Ihnen für Ihre Mühe! Mit freundlichen Grüßen Oliver Wald Anfragenr: 252022 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/252022/ Postanschrift Oliver Wald << Adresse entfernt >>
Mit freundlichen Grüßen Oliver Wald
Oliver Wald
Sehr geehrte Damen und Herren, Ergänzend zu meiner Anfrage vom 23.06.2022 übersende ich Ihnen eine Abfotografie d…
An Städteregion Aachen Details
Von
Oliver Wald
Betreff
AW: Flutereignis 14.07.2021 in Eschweiler-Bergrath, Anfrage hierzu [#252022]
Datum
23. Juni 2022 17:41
An
Städteregion Aachen
Status
E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Nicht-öffentliche Anhänge:
zeitung.jpg
4,4 MB
Sehr geehrte Damen und Herren, Ergänzend zu meiner Anfrage vom 23.06.2022 übersende ich Ihnen eine Abfotografie des dazugehörigen Presseberichts. Mit freundlichen Grüßen Oliver Wald Anhänge: - zeitung.jpg Anfragenr: 252022 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/252022/
Städteregion Aachen
Ihre Anfrage vom 23.06.2022 Sehr geehrter Herr Wald, ich bestätige Ihnen den Eingang Ihrer Anfrage vom 23.06.2022…
Von
Städteregion Aachen
Betreff
Ihre Anfrage vom 23.06.2022
Datum
13. Juli 2022 15:28
Status
Warte auf Antwort
Sehr geehrter Herr Wald, ich bestätige Ihnen den Eingang Ihrer Anfrage vom 23.06.2022 an die Städteregion Aachen. Innerhalb unseres Hauses bin ich gebeten worden, diese zu bearbeiten. Sobald mir die zur Beantwortung Ihrer Fragen notwendigen Informationen vorliegen, werde ich wieder auf Sie zukommen. Mit freundlichen Grüßen

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Städteregion Aachen
Ihre Anfrage vom 23.Juni 2022 Sehr geehrter Herr Wald, aufgrund Ihrer Anfrage vom 23. Juni 2022 habe ich die Stad…
Von
Städteregion Aachen
Betreff
Ihre Anfrage vom 23.Juni 2022
Datum
2. August 2022 09:44
Status
Anfrage abgeschlossen
Sehr geehrter Herr Wald, aufgrund Ihrer Anfrage vom 23. Juni 2022 habe ich die Stadt Eschweiler und die Feuerwehr Aachen, als Betreiberin der städteregionalen Leitstelle, um entsprechende Stellungnahmen gebeten. Die Stadt Eschweiler teilt mir mit, dass Sie annähernd die gleichen Fragen auch bereits über das Portal „Frag den Staat“ an diese direkt gerichtet hatten. Daraufhin hat Ihnen die Stadt Eschweiler Einsicht in ihre Einsatzunterlagen gewährt. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist die Stadt Eschweiler für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in ihrem Stadtgebiet zuständig. Zur Notrufannahme und zur Koordinierung der Einsatzkräfte unterhält die Stadt Eschweiler eine eigene Einsatzzentrale. Diese ist technisch mit der städteregionalen Leitstelle gekoppelt. Nach den vorliegenden Erkenntnissen der Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschweiler gab es an den von Ihnen beschriebenen Fischteichen keinen Dammbruch. Auch die Einsatzunterlagen ergeben keinen entsprechenden Hinweis. Die städteregionale Leitstelle hat für den angefragten Zeitraum auch keine entsprechenden Einsatzhinweise dokumentiert. Das vorsorglich eingerichtete Lagezentrum der Städteregion Aachen hat am 14.07.2022 um 07.00 Uhr mit einer Kernmannschaft seine Arbeit aufgenommen. Die Hauptaufgabe bestand im Laufe dieses Tages darin, für die regionsangehörigen Kommunen Ablösekräfte und spezielle Einsatzmittel überörtlich bei der Bezirksregierung und anderen Behörden anzufordern und sich um weitere logistische Aufgaben (wie z.B. Sandsackbefüllung und -zufuhr) zu kümmern. Mit freundlichen Grüßen