Bundesministerium für Bildung und Forschung
Heinemannstraße 2
53175 Bonn
Az.: 617-18501/52(2021)
Berlin, 20.05.2021
Betreff: Ihre IFG-Anfrage vom 07. Mai 2021
Sehr geehrte/r Anfragende/r,
vielen Dank für Ihren Antrag auf Informationszugang vom 7. Mai 2021.
Ihre Anfrage kann ich in Bezug auf COVID-19 und die von Ihnen benannten Quellen wie folgt beantworten:
Förderung der Impfstoffentwicklung
Im Rahmen des Nationalen Sonderprogramms zur Beschleunigung von Forschung und Entwicklung dringend benötigter Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 werden die Impfstoffentwicklungsprojekte von drei Unternehmen wie folgt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert:
Unternehmen
Projekt
Bewilligte Fördermittel
Abgerufene Fördermittel (Stand 07.05.2021)
BioNTech
BNT-Covid-19-Vaccine – Beschleunigte Entwicklung und Bereitstellung eines mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffs (BNT162)
375 Mio. Euro
327 Mio. Euro
CureVac
ACE-mR-CoV – Entwicklung, Testung und Produktion eines SARS-CoV-2 Impfstoffes auf Basis der mRNA Technologie
252 Mio. Euro
103 Mio. Euro
IDT Biologika
MSarsCoV2 - Entwicklung eines rekombinanten viralen Vektorimpfstoffes zur aktiven Immunisierung von Risikogruppen gegen klinische SARS-2 Coronavirus Infektionen
114 Mio. Euro
20 Mio. Euro
Zudem stellt das BMBF für das Covid-19-Impfstoffkandidatenportfolio der internationalen „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations“ (CEPI) 350 Mio. Euro zur Verfügung, welche sowohl Industrie- als auch akademisch geführte Projekte zur Impfstoffentwicklung stärkt.
Förderung der Arzneimittelentwicklung
Im Rahmen des „Förderaufrufs zur Erforschung von COVID-19 im Zuge des Ausbruchs von Sars-CoV-2“ vom 3. März 2020 werden insgesamt 19 Vorhaben zur Entwicklung therapeutischer Ansätze gefördert. Die Arbeiten decken ein weites Spektrum von Hochdurchsatz-Screenings über die präklinische Entwicklung an Organmodellen bis hin zu klinischen Studien ab. Hierfür werden 17,6 Mio. Euro bereitgestellt (eine Liste der geförderten Projekte findet sich im Anhang).
Zudem wurde am 6. Januar 2021 das Förderprogramm zur Forschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen SARS-CoV-2 veröffentlicht. Für dieses Förderprogramm wurden dem BMBF in einem unabhängigen, wissenschaftlichen Begutachtungsverfahren die Empfehlungen zur Förderung von acht Vorhaben ausgesprochen. Diese werden von den Firmen AdrenoMed AG, Aptarion Biotech AG, Atriva Therapeutics GmbH, Bayer AG, CORAT Therapeutics GmbH, Eisbach Bio GmbH, EMC microcollections GmbH und Explicat Pharma GmbH koordiniert.
Da das administrative Prüfverfahren bislang noch nicht abgeschlossen ist, kann das BMBF derzeit die jeweiligen Projektdetails noch nicht unbefugt offenbaren iSv § 30 des Verwaltungsverfahrensgesetzes. Nach Abschluss der Antragsprüfung werden die Informationen zu den geförderten Projekten auf der BMBF-Website zur Gesundheitsforschung unter Förderung und Projekte (
https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/foerderkatalog-2435.php) eingestellt.
Zuletzt hat das BMBF zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Richtlinie zur „Förderung der klinischen Entwicklung von versorgungsnahen COVID-19-Arzneimitteln und deren Herstellungskapazitäten“ veröffentlicht. Anträge können bis zum 25. Juni 2021 eingereicht werden.
Netzwerk Universitätsmedizin
Ziel des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) ist es Maßnahmenpläne, Diagnostik- und Behandlungsstrategien möglichst aller deutschen Universitätskliniken zusammenzuführen und auszuwerten. Durch die Bündelung der Kompetenzen und Ressourcen soll eine möglichst optimale Versorgung der an COVID-19 Erkrankten sichergestellt und ein Beitrag zu einer zukünftig verbesserten „Pandemic Prepardness“ geleistet werden. Hierfür stellt das BMBF ca. 150 Mio. Euro zur Verfügung.
Ich weise darauf hin, dass das BMBF zu den oben genannten Aspekten lediglich Aussagen zu den eigens gewährten Fördermitteln treffen kann. Informationen zu anderweitigen nationalen und internationalen Förderungen, Investitionen etc. liegen nicht vor.
Diese Antwort ergeht gebührenfrei.
Mit freundlichen Grüßen
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