Gutachten zu Floating LNG-Terminal; mögliche Standorte Moorburg oder Kattwykhafen
In der Hamburger Morgenpost von heute heißt es:
'„Sobald das Nautische Gutachten der HPA vorliegt, kann der Senat endgültig über eine Stationierung einer LNG-Plattform im Hafen entscheiden“, so Kerstan. Das Gutachten beantwortet Fragen zur Passierbarkeit des Terminals für den Schiffsverkehr auf der Elbe.
Es ist Teil einer Machbarkeitsstudie, die mehrere Gutachten, unter anderem zur Sicherheit, umfasst. Laut Umweltbehörde ist es das letzte Gutachten, das noch nicht vorliegt. Es werde im September erwartet.'
Bitte machen Sie mir alle bisher vorliegenden Gutachten, die als Teil der beschriebenen Machbarkeitsstudie beauftragt wurden inklusive der angesprochenen Sicherheitsstudie zugänglich. Bitte machen Sie mir die vorliegenden Gutachten unabhängig von dem noch ausstehenden nautischen Gutachten zugänglich, das ich ggf. im September separat anfragen werde, sofern die Behörde dieses nicht initiativ veröffentlicht. Meine Anfrage bezieht sich auf alle untersuchten Standorte auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg unabhängig von den bisher bereits in der Presse gehandelten Standorten. Im Sinne einer schnellen und kostengünstigen Abwicklung bevorzuge ich eine Lieferung in elektronischer Form, bin aber wahlweise auch mit Papierform einverstanden.
Wieviele Genehmigungsverfahren werden insgesamt erwartet, Leitungsbau, Anleger, Betriebsgenehmigung des Schiffes und welche Verfahrensart ist jeweils vorgesehen, Baugenehmigung, immissionsschutzrechtliche Genehmigung, wasserrechtliche Genehmigung, Planfeststellungsbeschluß oder andere? Werden sämtliche Verfahren zu einem Verfahren zusammen gezogen?
Laut Berichterstattung ist ein Betrieb der Anlage lediglich für das zweite bis vierte Quartal 2023 vorgesehen. Wieviele Tankeranläufe sind innerhalb dieser Zeitspanne zu erwarten? Wie hoch werden die Kosten zur Vorbereitung des Liegeplatzes derzeit geschätzt? Werden die erforderlichen Investitionen haushaltswirksam oder werden diese von Dritten getragen?
Im Fall von Moorburg ist die Breite des Fahrwassers der Süderelbe nicht ausreichend, um zwei Schiffe nebeneinander fest zu machen. Üblicherweise macht der liefernde Tanker an einer FSRU längsseits fest. Für Moorburg wird angenommen, daß beide Schiffe, FSRU und Tanker an der dafür ausreichend langen Kaianlage hintereinander fest machen. Dafür ist mutmaßlich ein gesondertes Leitungssystem für LNG auf der Kaianlage erforderlich. Gibt es irgendwo auf der Welt bisher schon Vorbilder für eine derartige Anordnung? Wird der LNG-Tanker die Kattwyk-Hubbrücken rückwärts passieren oder vorwärts?
Im Falle des Kattwykhafens erscheint die vorhandene Dalbenanlage nicht ausreichend. Sollen hier erst noch Rammarbeiten erfolgen? Sind diese genehmigungspflichtig? Muß der vorhandene Tankschiffanleger zurück gebaut werden? Welche Betriebe wären von der Nutzungseinschränkung des Kattwykhafens betroffen und welche Ersatzlösungen sind geplant? Welche Anschlußstelle für den Gasanschluß ans bestehende Gasnetz ergibt sich für einen möglichen Liegeplatz im Kattwykhafen und wie lang ist die erforderliche Leitung? Wird ein Düker unter der Süderelbe erforderlich?
Bisher gab es keine Angaben zu einem möglichen Betreiber des Schiffes und auch nicht zu Identität und Größe des Schiffes oder ob das Schiff erst noch durch Umrüstung eines bestehenden Tankers geschaffen werden soll und wenn ja auf welcher Werft. Bitte machen Sie entsprechende Angaben zum Schiff. Welche potentiellen Betreiber hat der Senat angesprochen und welche davon haben sich bereits abschlägig geäußert? Behelfsweise können auch die jeweiligen Zahlen ohne Namen genannt werden.
Anfrage erfolgreich
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Datum23. Juli 2022
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27. August 2022
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