Hochmoselbrücke DIN 1054 - Notfall- und Hangsicherungsplan bei beschleunigter Rutschung
die Monitoring-Methode, die u.a. an Rutschhängen nach DIN 1054 angewandt werden muss, beinhaltet einen Maßnahmenkatalog für den Fall, dass die bis dahin verwandten mathematischen Modelle sich als zu günstig erweisen.
Das mathematische Modell, welches von einem inaktiven Rutschhang ausging, wurde inzwischen aufgrund der gemessenen, aktiven Rutschungen verworfen.
Das neue mathematische Modell setzt eine konstante Fortsetzung der bisher gemessenen Rutschung voraus, obwohl eine weitere Störzone im Hang sowie schwebende Grundwasserstockwerke sowie inhomogene Grundverhältnisse im Zuge zweier neuer Bohrungen teils neu entdeckt wurden. Im Messzeitraum traten aber weder hohe Niederschlagsmengen, Stürme noch Mosel-Hochwasser-Ereignisse auf. "Im Mittel konstant fortschreitende" Rutschungen wie in der mathematischen Annahmen beschrieben, sind in der Natur nicht die Regel. Vor allem in einem so komplizierten Baugrund, wie von den Gutachtern beschrieben, ist diese Annahme nicht begründbar. Insbesondere Hochwasser-Ereignisse haben hohen Einfluss auf Rutschkräfte, wie die bisher uns zugesandten Unterlagen zeigen. Da der mathematisch modellierte Sicherheitsbeiwert der Gleitfuge 12 zwischen den Pfeilern am Rutschhang bereits jetzt schon mit teils 1,09 deutlich unter der DIN-Norm von 1,25 berechnet wurde, muss mit entsprechenden Rutschereignissen bei sich ändernden Verhältnissen (z.B. durch Starkregen, Hochwasser, Sturm) gerechnet werden.
Wir fordern daher Einblick in folgende Unterlagen:
a) Plan für Arbeitsschutzmaßnahmen und Maßnahmen zum Schutz der Öffentlichkeit für den Fall im Verhältnis bisheriger Modellannahmen beschleunigter Rutschungen während des Baus und nach Abschluss des Brückenbaus
b) Bau-Sanierungskatalog für diesen Fall
c) Mehrkosten-Kalkulationplan für den Fall der Brückensanierung im Fall eines Großrutsch-Ereignisses
Vielen Dank.
Anfrage abgelehnt
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Datum21. Oktober 2014
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22. November 2014
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