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Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „IFG: Stiftung Klima- und Umweltschutz

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BE O32— AA

  
 

Von: Steffen Ebert <Steffen.Ebert@ nord-stream2.com >
Gesendet: 16. März 2020 15:05

An:

Betreff: Imaschutz

anlässlich der für diese Woche Donnerstag geplanten Sonderbesprechung der Bundeskanzlerin mit den
Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur Umsetzung der Energiewende schicken wir Ihnen zur
Info unten angefügt eine Darstellung, inwieweit Nord Stream 2 zur Erreichung der Klimaschutzziele beitragen kann.

Das vierseitige Paper können Sie zudem hier downloaden: https://www.nord-
stream2.com/media/documents/pdf/de/2020/03/nsp2-climate-protection-ger-2020-03.pdf.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Wir wünschen Ihnen sowie Ihrem privaten und beruflichen Umfeld viel Gesundheit.

Mit freundlichen Grüßen

Steffen Ebert Marion Scheller

Advisor to Nord Stream 2 Senior Advisor for Governmental Relations
Communications Manager Germany Nord Stream 2 AG

Mobile +49 1520 456 80 53 (D) Tel +41 41 41 83 703

Mobile +41 79 536 67 90 (CH) Mobile +41 75 43 36 853

steffen .ebert@nord-stream2.com marion.scheller@nord-stream2.com

 

 

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Nord Stream 2 und der Klimaschutz

Nord Stream 2 AG | März 2020

Nord Stream 2 leistet einen kosteneffizienten Beitrag zur
Erreichung der Klimaschutzziele der EU

Erdgas bietet vielseitige Anwendungen, von chemischen Rohstoffen über Heizung, Kühlung, Transport zu Land
und zu Wasser, bis hin zur Stromerzeugung. Da Europa seinen Energieverbrauch dekarbonisieren will, wird Gas
in naher Zukunft eine größere Rolle spielen, zunächst als Ersatz für umweltschädlichere Kohle und Öl bei der
Stromerzeugung, beim Heizen und im Verkehr. Langfristig wird Gas jedoch auch als Ausgangsmaterial für die
Produktion von sauberem, blauem Wasserstoff dienen.
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Die Rolle, die Erdgas bei der Dekarbonisierung Europas spielen kann, hängt sowohl von einem funktionierenden Markt, der durch eine sichere Importinfrastruktur gut versorgt wird, als auch von einem effizienten Transport des Gases mit geringen Emissionen in der Wertschöpfungskette ab. Die Nord Stream 2-Pipeline wird in beiden Hinsichten, wirtschaftlich wie ökologisch, einen Vorteil bieten. 1. In der Stromerzeugung wird die Umstellung von Kohle auf Erdgas die Emissionen wirksam reduzieren Gaskraftwerke können flexibler hochgefahren werden und sind weniger kapitalintensiv im Bau. Bei der Stromerzeugung emittiert Erdgas 50 Prozent weniger CO2 im Vergleich zu Kohle, und sogar noch weniger, wenn man Transport und Bergbau mit einbezieht. Zudem wird Gas im Vergleich zu Kohle in noch effizienteren Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) eingesetzt. Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung steigt weiterhin an. Zwischen dem dritten Quartal 2018 und dem dritten Quartal 2019 stieg die Nachfrage nach Gas für [1] die Stromerzeugung um 20 Prozent , während die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle im gleichen Zeitraum um 35 Prozent abnahm. Dadurch wurden die gesamten Treibhausgasemissionen bei der Stromerzeugung reduziert. Die Emissionen des deutschen Stromsektors sanken 2019 demnach um 50 Millionen Tonnen CO2 [2],[3] (Mio. t CO2), was etwa 6 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland entspricht.             Insgesamt hat die [4] gasbefeuerte Energieerzeugung in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Es wird erwartet, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird, da Kohle abgeschaltet wird und die Gaspreise in naher Zukunft niedrig bleiben werden. Zu den Ländern, die den vollständigen Kohleausstieg angekündigt haben, gehören Großbritannien und Italien bis 2025, Frankreich bis 2022 und die Niederlande bis 2030. Deutschland, das Pläne zur Stilllegung von Kohle bis 2038 angekündigt hat, wird bis 2022 etwa 22-25 GW an Kohle- und Atomkraftwerkskapazitäten abschalten, was [5] zu einer höheren erwarteten Nachfrage nach Gas führt. Erste Schätzungen gehen von zusätzlichen 4,7-7,5 3 Milliarden Kubikmetern (Mrd. m ) an Gas für die Stromerzeugung im Jahr 2022 aus (je nachdem, wie viel Steinkohle zur anteiligen Kompensation der Braunkohle eingesetzt wird). Wenn die Braun- und Steinkohlekraftwerke geschlossen werden, könnte sich der Gasverbrauch im Stromsektor bis 2023 mehr als 3          [6] verdoppeln; dies würde bis 2023 zu einem zusätzlichen Gasbedarf von rund 10 Mrd. m führen. [7] Die derzeitigen CO2-Emissionen in der EU liegen bei 4.483 Mio. t CO2-Äquivalenten (für 2017 ) – das sind etwa 22 Prozent unter dem Niveau von 1990. Damit ist die EU auf dem richtigen Weg, ihr Ziel für 2020 zu erreichen: eine Reduzierung um 20 Prozent gegenüber 1990. Mittel- bis langfristig geht die Europäische Umweltagentur jedoch davon aus, dass „das derzeitige Tempo der Fortschritte nicht ausreicht, um die Klima- und [8] Energieziele für 2030 und 2050 zu erreichen“. Trotz der bestehenden Politik der EU zur Bekämpfung des Klimawandels muss sie noch immer „das Tempo [9] erhöhen“ , insbesondere angesichts der noch ehrgeizigeren mittelfristigen Emissionsziele, die im „European Green Deal“ vorgesehen sind. Diese könnten das Reduktionsziel für 2030 auf 50 oder sogar 55 Prozent [10] gegenüber dem Niveau von 1990 ansteigen lassen. Der Kohleeinsatz im Stromsektor der EU-28 machte im Jahr 2018 etwa 694 Mio. t CO2 aus und erzeugte insgesamt 666 TWh Strom. Bei der Erzeugung der gleichen Menge Strom mit Gas könnte die EU etwa 400 [11] Mio. t CO2 einsparen, was dem Reduktionsziel bereits weit entgegenkommt. Die Umstellung von Kohle auf Gas hat ein großes Potenzial, die Treibhausgasemissionen in der EU um 13-18 Prozent im Vergleich zu den [12] bestehenden Werten zu reduzieren und damit zur erfolgreichen Erreichung der EU-Ziele beizutragen. Auch Nord Stream 2 kann zu dieser Reduzierung beitragen. Die Pipeline wird eine jährliche Kapazität von 55 3 Mrd. m Erdgas haben: Würde man diese Menge als Kohlesubstitut einsetzen, könnten jährlich 160 Mio. t CO2 eingespart und dadurch die Emissionen aus der Stromerzeugung in der EU um 14 Prozent gesenkt [13] werden , was den jährlichen Emissionen von etwa 34 Millionen Autos durchschnittlicher Größe und Leistung entspricht. 2
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2. Pipeline-Gas ermöglicht einen emissionsarmen und hocheffizienten Transport Nord Stream 2 wird eine sichere, zuverlässige Verbindung zu den größten Gasreserven der Welt in Sibirien bieten. Investitionen russischer und internationaler Energieunternehmen haben in den vergangenen Jahrzehnten dafür gesorgt, dass diese Gasfelder zu den kostengünstigsten Versorgungsquellen Europas gehören, da sie kurzfristig verfügbar und lieferbar sind. Gaslieferungen aus Russland sind dadurch wirtschaftlich sowie ökologisch vorteilhaft. Abhängig von der Herkunft des Flüssiggases würde die Nord Stream 2-Route, einschließlich der neuen Upstream- Pipelines aus dem modernen Gasfeld im nordrussischen Bowanenkowo, außerdem 2,4- bis 4,6- mal weniger Treibhausgasemissionen verursachen als LNG-Transporte. Die Emissionseinsparungen zwischen 17,1 und 44,6 Mio. t CO2 pro Jahr entsprechen etwa den jährlichen Emissionen von Litauen beziehungsweise der Slowakei. 3 Um die 55 Mrd. m Erdgas, die jährlich durch Nord Stream 2 fließen werden, als LNG zu liefern, würde man [14] etwa 600 bis 700 LNG-Tankertransporte durch die Ostsee benötigen. Nord Stream 2 schneidet auch im Vergleich zu Onshore-Pipelines gut ab. Letztere erfordern einen höheren Flächenverbrauch sowie längere Bauzeiten und verbrennen mehr Erdgas aufgrund der höheren Anzahl an Zwischenverdichterstationen. Im Vergleich zu den Onshore-Routen für russisches Gas nach Europa spart die [15] Offshore-Route der Nord Stream 2 bis zu 61 Prozent der transportbedingten Emissionen ein. 3. Erdgas – ein Baustein für eine emissionsarme Zukunft Der europäische Gasmarkt steht kurz davor, seinen Weg der Dekarbonisierung zu beginnen. Dabei können die auf Jahrzehnte ausgelegte moderne Infrastruktur und die Rolle des Gases als Quelle für „blauen“ Wasserstoff genutzt werden. Letzteres ist von entscheidender Bedeutung, da der Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohle die erneuerbaren Energien zur Deckung der Last bis in die 2030er Jahre bindet, was wiederum bedeutet, dass es nicht genügend Strom aus erneuerbaren Quellen für eine größere Nutzung von „grünem“ Wasserstoff geben wird. Blauer Wasserstoff ist der Schlüssel zur Dekarbonisierung des nichtelektrischen Energiebedarfs, als Hochtemperatur-Wärmequelle oder beispielsweise in chemischen Prozessen und als Reduktionsmittel in der [16] Stahlproduktion. Die Bereitstellung einer wirtschaftlich attraktiven Versorgung mit relativ leicht dekarbonisierbarer Primärenergie macht Nord Stream 2 zu einem wichtigen Baustein der europäischen Dekarbonisierung auf dem Weg ins Wasserstoffzeitalter. Erdgas als emissionsarmer Energieträger kann in Zukunft eine größere Rolle spielen als blauer Wasserstoff: > Wasserstoff-Methan-Gemisch: Die Verwendung solcher Mischungen als Energieträger kann zu einer erheblichen Verringerung der Emissionen führen, wenn die bestehende Infrastruktur (einschließlich unterirdischer Speicher) für die Aufnahme von Erdgas mit dem erforderlichen Wasserstoffgehalt geeignet ist. Die erwartete Reduzierung der Treibhausgasemissionen könnte in diesem Fall 25-35 Prozent des [17] derzeitigen Niveaus erreichen. > Blauer Wasserstoff als Energieträger: Viele Unternehmen entwickeln und testen derzeit kostengünstige Technologien zur Herstellung von kohlenstofffreiem Wasserstoff aus Erdgas (einschließlich Crack-, Pyrolyse- oder Plasmaprozessen), die bei einem breiten Einsatz bis 2050 in der EU zu einer Emissionsreduktion von bis [18] zu 80 Prozent gegenüber dem derzeitigen Stand führen könnten. Effiziente und vielseitig einsetzbare Erdgaspipelines sowie zukunftssichere Importsysteme wie Nord Stream 2 werden das Rückgrat der Wasserstoffumwandlung in Europa von morgen sein. Moderne Erdgasimportleitungen wie Nord Stream 2 liefern das für Europas Energiezukunft benötigte Erdgas auf dem sichersten – und hinsichtlich der Emissionen nachhaltigsten – Weg zum 3
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EU-Binnenmarkt. Die neuen Transportpipelines liefern somit den erforderlichen Rohstoff unter wirtschaftlich optimalen Bedingungen, um sowohl den bestehenden EU-Gasmarkt zu bedienen als auch die zukünftige Umstellung der Industrie auf Wasserstoff zu ermöglichen. This e-mail (including attachments) may contain confidential or privileged information. If you are not the intended recipient please notify the sender immediately and delete this e-mail permanently. Copying, disclosure or distribution of the material in this e-mail without the prior consent of the sender is forbidden. The sender cannot be held liable for any virus and the receiver must check any attachment and delete viruses himself. [1] EU Commission Quarterly Report on European Gas Markets Volume 13 Issue 3. December 2019, page 9, https://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/quarterly_report_on_european_gas_markets_q3_2019.pdf [2]                                                             „ IHS Markit Regional Integrated Insight 2019 winds of change in Europe’s power and gas markets“, 8. Januar 2020. [3] Basierend auf Zahlen aus dem Jahr 2017. EU Energy in Figures Statistical Pocketbook 2019, https://bit.ly/2TvQp5G [4] EU Commission Quarterly Report on European Gas Markets Volume 13 Issue 3, Dezember 2019, S. 9, Abb. 6, https://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/quarterly_report_on_european_gas_markets_q3_2019.pdf [5] Uniper wird in den nächsten Jahren voraussichtlich um die 3,5 GW stillgelegte Gas-GuD-Kapazität wieder ans Netz anschließen. Quelle: ICIS Gas in Focus, 20. Dezember 2019. [6]     Argus White Paper, 2019, „German coal and lignite phase-out “ https://www.argusmedia.com/-/media/Files/white-papers/german-coal-and- lignite-phase-out-0219.ashx [7] Eurostat: Greenhouse Gas Emission Statistics (Stand: Dezember 2015) http://ec.europa.eu/eurostat/statistics- explained/index.php/Greenhouse_gas_emission_statistics (aufgerufen am 4. März 2020) [8] European Environment Agency, Europe’s state of the environment 2020: change of direction urgently needed to face climate change challenges, reverse degradation and ensure future prosperity, 4. Dezember 2019 https://www.eea.europa.eu/highlights/soer2020-europes-environment-state-and-outlook-report (aufgerufen am 4. März 2020) [9] PWC: EU Emissions targets and implications for business, 2015, S. 3 [10] Europäische Kommission: The European Green Deal COM(2019) 640 final https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/european-green-deal-communication_en.pdf [11] IEA, WEO 2019, S. 704 (CO2-Intensität pro TWh basierend auf Szenario „Stated Policies“) [12] dena, Integrated Energy Transition, 2018 https://www.dena.de/fileadmin/dena/Dokumente/Pdf/9283_dena_Study_Integrated_Energy_Transition.PDF [13] IEA, WEO 2015, S. 606, ausgehend von 10,34 kWh pro m3 Erdgas, Effizienzfaktor für Stromerzeugung: 49 % [14] Ausgehend von ostseetauglichen Tankern: etwa 150.000 m3 LNG [15] DBI GUT, Dezember 2016 https://zukunft.erdgas.info/fileadmin/public/PDF/Politischer_Rahmen/dbi-berichtkritische- ueberpruefung-treibhausgasvorketteerdgas.pdf [16] Gas for Climate: The optimal role for gas in a net zero emissions energy system, Navigant, 2019 https://bit.ly/2W8WCYe [17] Gmobility https://gmobility.eu/the-large-gas-family-part-3/ (aufgerufen am 11. März 2020) [18] dena, Integrated Energy Transition, 2018 https://www.dena.de/fileadmin/dena/Dokumente/Pdf/9283_dena_Study_Integrated_Energy_Transition.PDF 4
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