Bundesministerium für Bildung und Forschung
Heinemannstraße 2
53175 Bonn
Az.: Z11-18501/86(2020)
Bonn, 16.07.2020
Betreff: Ihr Antrag nach Informationsfreiheitsgesetz vom 26.06.2020
Sehr
geehrteAntragsteller/in
vielen Dank für Ihren Antrag auf Informationszugang zu internen Weisungen und Dokumenten zum Umgang mit Rassismus im BMBF vom 26.06.2020. Ihre Anfrage kann ich wie folgt beantworten:
Das BMBF versteht die Förderung der Vielfalt und Diversität als Daueraufgabe und pflegt eine Kultur, in der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wertschätzung erfahren sollen - unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Beigefügt übersende ich Ihnen das Personalentwicklungskonzept sowie die Führungs- und Kooperationsleitlinien des BMBF, die das diskriminierungsfreie und chancengleiche Arbeitsumfeld fordern und fördern.
Neben fachpolitischen Maßnahmen des BMBF im Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus und der Stärkung der Antisemitismusforschung durch eine aktuelle Förderlinie ist das BMBF Unterzeichner der Charta der Vielfalt und tritt damit auch öffentlich für die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von sichtbarer und unsichtbarer Vielfalt in der deutschen Unternehmenskultur ein. Das BMBF unterstützt Maßnahmen, die neben der Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte auch den Respekt und die Anerkennung von Unterschiedlichkeiten im Arbeitskontext fördert. Das BMBF beteiligt sich im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Integration an der Initiative
www.wir-sind-bund.de, um Jugendliche und Berufseinsteigerinnen und -einsteiger mit Migrationshintergrund für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst zu gewinnen. Die Themen Diversität und Diskriminierung sind als Querschnittsthemen Teil der Grundrechteschulung in den vom BMBF angebotenen Ausbildungsgängen, damit eine grundlegende Sensibilisierung gegenüber allen Formen rassistischer Ausgrenzung gewährleistet ist. Während der Berufsausbildung im BMBF wird rassistischer Diskriminierung zudem durch Aufklärung und politische Bildung entgegengewirkt.
Für die Erhöhung des Anteils der Beschäftigten mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst ist eine kulturoffene und kulturfaire Gestaltung der Personalauswahlverfahren eine wichtige Voraussetzung. In diesem Sinne begrüßen wir Bewerberinnen und Bewerber aller Nationalitäten und schreiben alle Stellen im BMBF entsprechend aus. Grundlagen der Personalauswahl, -föderung und -entwicklung im BMBF sind allein Eignung, Befähigung und fachliche Leistung.
Dem BMBF liegen keine Anhaltspunkte für strukturellen Rassismus im Haus vor. Beschwerdestatistiken zum Thema liegen nicht vor.
Diese Antwort ergeht gebührenfrei.
Mit freundlichen Grüßen