Sehr geehrteAntragsteller/in
Ihrem Antrag auf Aktenauskunft gebe ich statt und stelle Ihnen wunschgemäß die benötigten Akten-Informationen nachstehend bzw. anhängend bereit. Gemäß § 16 IFG sind für eine Akteneinsicht oder Aktenauskunft allerdings Gebühren zu erheben, wobei für die Bemessung der Gebühren das Gesetz über Gebühren und Beiträge (GebBtrG) anzuwenden ist.
Nach Gebührennummer 1004 a) der Verwaltungsgebührenordnung (VGebO) entstehen für die wunschgemäß übermittelten Unterlagen und Erläuterungen Kosten (Gebühren) i. H. v. 15 €. Ich bitte um Kenntnisnahme und Einzahlung zum Kassenzeichen 0830001929748 auf eines der nachstehend genannten Konten an die Landeshauptkasse Berlin:
Postbank Berlin IBAN: DE47100100100000058100 BIC: PBNKDEFF100
Berliner Sparkasse IBAN: DE25100500000990007600 BIC: BELADEBEXXX
Bundesbank, Filiale Berlin IBAN: DE53100000000010001520 BIC: MARKDEF1100
In der Sache sende ich Ihnen die Planungsgrundlagen zu der von Ihnen inhaltlich kritisierten Koordinierung (Grüne Welle) der Lichtsignalanlagen (LSA) auf den Streckenzügen
· Kantstraße, von Amtsgerichtsplatz bis Savignyplatz, und
· Leipziger Straße, von Ben-Gurion-Straße bis Markgrafendamm.
Diese Darstellungen geben die Aktenlage zu den Zeit-Weg-Diagrammen (ZWD) für die betreffenden Streckenabschnitte wieder. Unterschieden werden für jede Strecke 4 Programme, die in der Dauer der zyklischen Schaltungen (tu, Umlaufzeit) an den Einzel-LSA variieren oder sich hinsichtlich der jeweiligen verkehrlichen Haupt-Lastrichtung unterscheiden:
Kantstraße:
ZDW1: Tagesplan, tu = 80 Sekunden
ZDW2: Nachtplan, tu = 40 Sekunden
ZDW3: Frühplan, tu = 80 Sekunden
ZDW4: Spätplan, tu = 80 Sekunden
Leipzigerstraße:
ZDW1: Tagesplan, tu = 90 Sekunden
ZDW2: Nachtplan, tu = 80 Sekunden
ZDW3: Frühplan, tu = 90 Sekunden
ZDW4: Spätplan, tu = 90 Sekunden
Grundsätzlich wird in diesen Darstellungen der Fahrtverlauf entlang der koordinierten Strecke (Grüne Welle) graphisch aufgetragen, indem der benötigte Zeitaufwand über die Strecke aufgetragen wird.
An den darin für jeden Einzelknoten dargestellten, vertikal verlaufenden, dünnen Haltlinien der koordinierten Hauptrichtung/Gegenrichtung ist graphisch in Grün die Freigabezeit mit Start- und Endsekunde eingetragen.
Ferner sind an den Vertikal-Linien neben der Knotenpunkt-Bezeichnung die jeweilige Signalgruppen-Nummern (i.d.R. K1, K6) aufgeführt, die sich vor Ort an den Signalgebern wiederfinden. Die schräg verlaufenden, grünen (Hauptrichtung) oder blauen (Gegenrichtung), flächigen Darstellungen geben den Fahrtverlauf des während der Freigabe abfließenden Fahrzeugpulks entlang der aufgetragenen Strecke bei zulässiger Höchstgeschwindigkeit wieder (angegebenen in Kilometer pro Stunde, km/h).
Die vorgesehenen Schaltzeiten der einzelnen Programme sind in den Wochenautomatiken (Woaut) der einzelnen Lichtsignalanlagen hinterlegt. Diese stehen somit auch für die Schaltzeiten des jeweiligen ZWDs. Repräsentativ für die jeweils geschaltete Wellen-Konfiguration sind die Woauts der LSA Leipziger Straße / Wilhelmstraße für die Koordinierungsstrecke Leipziger Straße und der LSA Kantstraße / Windscheidstraße für die Koordinierungsstrecke Kantstraße beigefügt.
Für den Paxisvergleich ist für die Strecke der Kantstraße anzumerken, dass die Freigabezeiten an den Einzelknoten von den Bussen der BVG aktiv beeinflusst werden und somit von den Zeitbereichen der graphischen Darstellung abweichen können.
Da dies von dem jeweiligen Bus-Fahrtverlauf sowie der Fahrtrichtung und den aktuellen Haltestellenaufenthaltszeiten abhängt, werden die beeinflussten Freigabe-Konfigurationen der daraus aktuell resultierenden Koordinierung als solches nicht geplant und auch nicht dargestellt. Somit gibt es hierzu auch keine Aktenlage.
Mit freundlichen Grüßen