Sehr geehrter Herr Semsrott,
Herr Hetzel hat mir Ihre Anfrage bzgl. des Kreises Rendsburg-Eckernförde weitergeleitet - Ihre Fragen beantworte ich wie folgt bzw. übermittle Ihnen gerne die angefragten Informationen:
Einen aktuellen Klimaschutzplan bzw. ein Klimaschutzkonzept für den Kreis Rendsburg-Eckernförde gibt es nicht, lediglich einen aktuellen Plan zur Anpassung des Kreises an die Klimakrise (Klimaanpassungskonzept):
https://www.kreis-rendsburg-eckernfoe...
- Starkregen-Gefahrenkarten für Ihre Gebietskörperschaft:
Im Rahmen der Klimaanpassungsstrategie wurden in Teilbereichen des Kreises Senken- und Fließwegeanalysen exemplarisch erstellt, jedoch nicht für das gesamte Kreisgebiet. Sie finden in der Strategie Beispielkarten auf den Seiten 170/171 vor. Eine Starkregenkarte als Bilddatei oder als PDF für diese Teilbereiche müsste aus den vorhandenen GIS-Dateien generiert werden. Karten bzw. eine Karte für das gesamte Kreisgebiet liegen nicht vor, da es dafür keine Berechnungen gibt. Dies liegt, neben der Praktikabilität (Datengröße), insbesondere darin begründet, dass die Starkregenvorsoge eine sehr kleinräumige Bearbeitung auf kommunaler Ebene erfordert, und eine Strategie, die sich auf die Zuständigkeiten und Einflussmöglichkeiten des Kreises konzentriert, hier nicht die geeignete Bearbeitungsebene ist. Insoweit können wir Ihnen leider keine entsprechende Gefahrenkarte übermitteln.
- Sollte es ein Anpassungskonzept geben, teilen Sie mir bitte mit, wie hoch das dafür vorgesehene Budget ist.
Das konkrete Budget zur Umsetzung der Anpassungsstrategie steht noch nicht fest bzw. kann nicht ohne weiteres ermittelt werden:
Die Klimaschutzagentur des Kreises Rendsburg Eckernförde gGmbH ist mit der Umsetzung der Klimaanpassungsstrategie betraut. Die Klimaschutzagentur wird zur Umsetzung der Klimaanpassungsstrategie entsprechende Fördermittel akquirieren. Auf dieser Basis wird die Umsetzungsplanung erfolgen und auch das notwendige Budget definiert werden.
Grundsätzlich finanziert sich die Klimaschutzagentur aus Beiträgen des Kreises Rendsburg-Eckernförde mit jährlich 275.000 Euro sowie Beiträgen der insgesamt rd. 40 Gesellschafter-Gemeinden mit nochmals knapp 285.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen unter Umständen zusätzliche Projektmittel sowohl in der Klimaschutzagentur als auch bei den Gebietskörperschaften. Daher ist eine konkrete Festlegung, wie viel Budget insgesamt in den Klimaschutz als auch die Anpassung an den Klimawandel fließen, nicht möglich.
- Die Auskunft, wie viele Quadratmeter Flächen in den kommenden Jahren entsiegelt werden sollen und wie viele Bäume gepflanzt werden sollen. Außerdem möchte ich Sie bitte mir mitzuteilen, in welcher Größe und wo Ihre Gebietskörperschaft Rückhaltebecken schaffen möchte.
Der Kreis selbst plant derzeit keine strukturellen Maßnahmen, Flächen zu entsiegeln, Bäume zu pflanzen bzw. Regenrückhaltebecken zu schaffen. Dieses obliegt der Planung von einzelnen Projekten. Inwieweit im Kreisgebiet derartige Planungen durch die jeweiligen Gemeinden und kreisfreien Städte vorgesehen sind, wird beim Kreis statistisch nicht erfasst.
Ich hoffe, Ihnen damit weitergeholfen zu haben, und verbleibe
mit freundlichen Grüßen