Maskenpflicht

Ich bitte um Stellungnahme unter Berufung der wissenschaftlichen Beweggründe für die Maskenpflicht.

Angesichts der aktuellen Ereignisse um der Pflicht zur Teilverschleierung kommt eine Metaanalyse eines Teams um den britischen Cochrane-Forscher Tom Jefferson gerade recht - veröffentlicht am 30.03.2020 heißt es dort:

"There was no reduction of influenza-like illness (ILI) cases (Risk Ratio 0.93, 95%CI 0.83 to 1.05) or laboratory-confirmed influenza (Risk Ratio 0.84, 95%CI 0.61-1.17) for masks compared to no masks in the general population, nor in healthcare workers (Risk Ratio 0.37, 95%CI 0.05 to 2.50). There was no difference between surgical masks and N95 respirators: for ILI Risk Ratio 0.83 (95%CI 0.63 to 1.08), for laboratory-confirmed influenza Risk Ratio 1.02 (95%CI 0.73 to 1.43)."

[Es gab keine Verminderung grippaler Infekte […] oder laborbestätigter Influenza-Fälle im Vergleich Masken/keine Masken - weder in der Allgemeinbevölkerung, noch bei Beschäftigten im Gesundheitswesen. Es gab keinen Unterschied zwischen chirurgischen OP-Masken und N95 respirators [grob vergleichbar den deutschen FFP2- oder FFP3-Masken] - weder für grippale Infekte, noch für laborbestätigte Influenza]. (Jefferson 2020).

Bezog sich Jeffersons Metaanalyse auf das Tragen von Masken durch medizinisches Personal, hat diese - noch nicht einmal offiziell erschienene - Metaanalyse der amerikanischen CDC die Effektivität des Tragens von Masken in der Öffentlichkeit als Schutz vor Influenza untersucht und widerlegt: "We did not find evidence that surgical-type face masks are effective in reducing laboratory-confirmed influenza transmission, either when worn by infected persons (source control) or by persons in the general community to reduce their susceptibility."

[Wir fanden keinen Beweis, dass chirurgische Gesichtsmasken zum Verringern der Übertragung einer laborbestätigten Influenza wirksam seien, weder wenn sie von Infizierten, noch wenn sie von der allgemeinen Bevölkerung getragen wurden, um deren Empfänglichkeit zu vermindern.] (Xiao 2020).

Eine weitere Studie hat den Schutzeffekt verschiedener Maskentypen speziell bei SARS-CoV-2 untersucht: SARS-CoV-2-infizierte Patienten husteten die Viren sowohl durch chirurgische, als auch durch Baumwollmasken schlicht hindurch... (Bae 2020, auch im Dt. Ärzteblatt).

Weitere Stellungsnahmen:
Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut ist auch der Meinung, dass diese Maßnahme nicht notwendig ist. In den tagesthemen sagte er, es gebe keinen wissenschaftlichen Beleg für die Wirksamkeit einer flächendeckenden Maskenpflicht.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan.

Anfrage eingeschlafen

Warte auf Antwort
  • Datum
    21. April 2020
  • Frist
    23. Mai 2020
  • 2 Follower:innen
Volker Raupenstrauch
Antrag nach BayDSG/BayUIG/VIG Sehr geehrte<< Anrede >> bitte senden Sie mir Folgendes zu: Ich bitte…
An Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Details
Von
Volker Raupenstrauch
Betreff
Maskenpflicht [#185013]
Datum
21. April 2020 12:13
An
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Antrag nach BayDSG/BayUIG/VIG Sehr geehrte<< Anrede >> bitte senden Sie mir Folgendes zu:
Ich bitte um Stellungnahme unter Berufung der wissenschaftlichen Beweggründe für die Maskenpflicht. Angesichts der aktuellen Ereignisse um der Pflicht zur Teilverschleierung kommt eine Metaanalyse eines Teams um den britischen Cochrane-Forscher Tom Jefferson gerade recht - veröffentlicht am 30.03.2020 heißt es dort: "There was no reduction of influenza-like illness (ILI) cases (Risk Ratio 0.93, 95%CI 0.83 to 1.05) or laboratory-confirmed influenza (Risk Ratio 0.84, 95%CI 0.61-1.17) for masks compared to no masks in the general population, nor in healthcare workers (Risk Ratio 0.37, 95%CI 0.05 to 2.50). There was no difference between surgical masks and N95 respirators: for ILI Risk Ratio 0.83 (95%CI 0.63 to 1.08), for laboratory-confirmed influenza Risk Ratio 1.02 (95%CI 0.73 to 1.43)." [Es gab keine Verminderung grippaler Infekte […] oder laborbestätigter Influenza-Fälle im Vergleich Masken/keine Masken - weder in der Allgemeinbevölkerung, noch bei Beschäftigten im Gesundheitswesen. Es gab keinen Unterschied zwischen chirurgischen OP-Masken und N95 respirators [grob vergleichbar den deutschen FFP2- oder FFP3-Masken] - weder für grippale Infekte, noch für laborbestätigte Influenza]. (Jefferson 2020). Bezog sich Jeffersons Metaanalyse auf das Tragen von Masken durch medizinisches Personal, hat diese - noch nicht einmal offiziell erschienene - Metaanalyse der amerikanischen CDC die Effektivität des Tragens von Masken in der Öffentlichkeit als Schutz vor Influenza untersucht und widerlegt: "We did not find evidence that surgical-type face masks are effective in reducing laboratory-confirmed influenza transmission, either when worn by infected persons (source control) or by persons in the general community to reduce their susceptibility." [Wir fanden keinen Beweis, dass chirurgische Gesichtsmasken zum Verringern der Übertragung einer laborbestätigten Influenza wirksam seien, weder wenn sie von Infizierten, noch wenn sie von der allgemeinen Bevölkerung getragen wurden, um deren Empfänglichkeit zu vermindern.] (Xiao 2020). Eine weitere Studie hat den Schutzeffekt verschiedener Maskentypen speziell bei SARS-CoV-2 untersucht: SARS-CoV-2-infizierte Patienten husteten die Viren sowohl durch chirurgische, als auch durch Baumwollmasken schlicht hindurch... (Bae 2020, auch im Dt. Ärzteblatt). Weitere Stellungsnahmen: Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut ist auch der Meinung, dass diese Maßnahme nicht notwendig ist. In den tagesthemen sagte er, es gebe keinen wissenschaftlichen Beleg für die Wirksamkeit einer flächendeckenden Maskenpflicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan.
Dies ist ein Antrag auf Aktenauskunft nach § 39 des Bayerischen Datenschutzgesetzes (BayDSG), § 3 Abs. 1 des Bayerischen Umweltinformationsgesetzes (BayUIG), soweit Umweltinformationen im Sinne des § 2 Abs. 3 Umweltinformationsgesetzes des Bundes (UIG) betroffen sind, sowie nach § 2 Abs. 1 des Gesetzes zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Verbraucherinformation (VIG), soweit Verbraucherinformationen betroffen sind. Sollten diese Gesetze nicht einschlägig sein, bitte ich Sie, die Anfrage als Bürgeranfrage zu behandeln. Sollte die Aktenauskunft Ihres Erachtens gebührenpflichtig sein, bitte ich, mir dies vorab mitzuteilen und dabei die Höhe der Kosten anzugeben. Es handelt sich meines Erachtens um eine einfache Auskunft bei geringfügigem Aufwand. Gebühren fallen somit nicht an. Ich verweise auf § 3 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 BayUIG/§ 5 Abs. 2 VIG und bitte, mir die erbetenen Informationen unverzüglich, spätestens nach Ablauf eines Monats zugänglich zu machen. Sollten Sie für diesen Antrag nicht zuständig sein, bitte ich, ihn an die zuständige Behörde weiterzuleiten und mich darüber zu unterrichten. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte. Ich bitte um eine Antwort in elektronischer Form (E-Mail). Ich bitte um Empfangsbestätigung und danke Ihnen für Ihre Mühe. Mit freundlichen Grüßen Volker Raupenstrauch Anfragenr: 185013 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/185013 Postanschrift Volker Raupenstrauch << Adresse entfernt >>
Mit freundlichen Grüßen Volker Raupenstrauch
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Sehr geehrter Herr Raupenstrauch, wegen der vorwiegend pharyngealen Replikation mit erheblicher Viruslast in ober…
Von
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Betreff
Maskenpflicht [#185013]
Datum
22. April 2020 18:11
Status
Warte auf Antwort
Sehr geehrter Herr Raupenstrauch, wegen der vorwiegend pharyngealen Replikation mit erheblicher Viruslast in oberen Atemwegssekreten sowie einer frühen Infektiosität ohne Krankheitszeichen, die zu Verhaltensänderungen führen könnten, ist die Situation bei SARS-CoV2 nicht mit den meisten bisher vorliegenden Veröffentlichungen vergleichbar. Einzig die Studie von Bae et al, 2020 untersucht in kurzen Abständen (20cm) und bei hoher Atemstromstärke (Husten) SARS-CoV-2 Durchlassverhalten, jedoch in einer Situation, in der mit der geringsten Wirkung einer Maske zu rechnen ist. Während Feinaerosole und das Virus selbst durch Mund-Nase-Bedeckung ohne weiteres passieren können, wird grobtröpfigeres Sputum als Virusträger, das höhere Reichweite aufweist, durch diese Bedeckung teilweise aufgehalten. Daher muss eine Entscheidung auf der Basis einer weitestgehend klinisch evidenzfreien Literaturlage getroffen werden. Hinzu kommt "anecdotal evidence" aus Südkorea und China ohne Wuhan, wo eine Eindämmung der Übertragung schwererdings allein mit den getroffenen Containmentmaßnahmen begründbar zu sein scheint. Vor dem Hintergrund des sehr beschränkten Möglichkeitsraumes stellen einfache Masken zumindest eine Reduktionsmöglichkeit dar, die mit sehr geringem, daher vollständig verhältnismäßigem Aufwand zu erreichen ist, auch auf der Basis dieser wissenschaftlich noch nicht entscheidungsreifen Evidenzlage.

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Volker Raupenstrauch
Sehr geehrte<< Anrede >> zunächst vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Nur um sicher zu gehen, ob i…
An Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Details
Von
Volker Raupenstrauch
Betreff
AW: Maskenpflicht [#185013]
Datum
23. April 2020 13:25
An
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Status
E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Sehr geehrte<< Anrede >> zunächst vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Nur um sicher zu gehen, ob ich das richtig verstanden habe. "Auf der Basis dieser wissenschaftlich noch nicht entscheidungsreifen Evidenzlage" ist das Tragen von Masken (jedweder Form) "ein verhältnismäßiger Aufwand" zur Verhinderung/Minderung der Übertragung von SARS-CoV2. Jegliche Bedenken zur falschen Anwendung (wie durch Bundesgesundheitsminister Spahn bereits gezeigt) dieser Masken sowie die gesundheitlichen folgen wurden geprüft? Immerhin sprechen sich zahlreiche Experten gegen diese Maßnahme aus, wie z.B. der Weltärztepräsident. Er weist zurecht auf die Handhabungsprobleme und die damit verbundenen, erhöhten Risiken hin. Die Region Wuhan, die Sie bei der "anecdotal evidence" ausklammern widerspricht zugleich der "anecdotal evidence". Wie sieht es mit den gesundheitlichen Folgen durch das Tragen von Masken aus, wurden diese auch berücksichtigt? Ich habe Ihnen dazu eine Doktorarbeit aus dem Jahr 2005 der Technischen Universität München angehängt. Sie können also keinerlei Evidenz für die Wirksamkeit anführen und es ist allen praktizierenden Ärzten bekannt, dass durch falsche Handhabung die Masken gefährlicher sind als keine. Haben Sie Schulungen für die Bevölkerung geplant, dass bei der Nutzung von Masken nicht gesprochen werden darf, da sonst ein unmittelbarer Wechsel der Maske durchgeführt werden muss? Oder Schulungen wie die Maske mit desinfizierten (!) Händen aufgesetzt wird und das bei der Abnahme gemacht werden muss? Wie beurteilen Sie die Gefahr, die von Ärzten angeführt wird? Eine weitere Frage ergibt sich natürlich aus dem Zeitpunkt dieser Pflicht. Seit dem 20.03.2020 ist die Reproduktionszahl unter einem Wert von 1, so dass nun eine Lockerung der Maßnahmen möglich wird. Diese ganze Periode konnte ohne Maskenpflicht bewältigt werden, daraus ergibt sich die dringende Frage nach dem Warum und warum jetzt? Die Supermärkte hatte schon immer offen und die gleichen Maßnahmen werden auch in kleinen Läden umgesetzt. Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Volker Raupenstrauch Anhänge: - doktorarbeit-tu-munchen.pdf Anfragenr: 185013 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/185013