Medikamentensicherheit
In einer Phase-III-Studie [1] wurde überprüft, ob der in Deutschland übliche MMR-Impfstoff Priorix von GlaxoSmithKline (GSK) dem in den USA zugelassenen MMR-Impfstoff M-M-R II von Merck unterlegen ist. Dabei wurden Wirksamkeit und Sicherheit überprüft.
Laut "Supplementary Table 6" [2] kam es bei der Hälfte der Impflinge innerhalb von 42 Tagen zu Nebenwirkungen (AEs), in 2,1% zu schweren Nebenwirkungen (SAEs), in 10,1% zu Hospitalisierungen und in 3,4% zu neu aufgetretenen chronischen Erkrankungen (NOCDs, innerhalb von 180 Tagen nach Impfung).
Zu den NOCDs zählen beispielsweise Autoimmunerkrankungen, Diabetes mellitus Typ I, Vaskulitis, Zöliakie, Thrombozytopenien und Allergien.
Die Fachinformation zu Priorix [3] gibt diese Häufung von zum Teil schweren Nebenwirkungen und vor allem chronischen Erkrankungen in keinster Weise wieder. Die Angaben "selten", "gelegentlich", etc. lassen leider keine sehr konkreten Rückschlüsse zu.
Ist Ihnen diese Studie bekannt? Auf Grundlage welcher Studien bewerten Sie die Impfstoffsicherheit? Welche Langzeitstudien wurden konkret zu chronischen Erkrankungen berücksichtigt? Müssten nach Kenntnis der oben genannten Zahlen von Nebenwirkungen nicht wesentlich mehr Meldungen in der UAW-Datenbank über unerwünschte Arzneimittelwirkungen stehen? Wie hoch schätzen Sie aktuell die Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle?
[1] https://doi.org/10.1093/jpids/piz010
[2] https://pastebin.com/akrnArpf
[3] https://www.gsk-arzneimittel.de/assetMa…
Anfrage eingeschlafen
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Datum21. November 2020
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25. Dezember 2020
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