Empfangsbestätigung
Diese Nachricht scheint eine Empfangsbestätigung zu sein. Wenn dies zutrifft, müssen Sie nichts weiter machen. Die Behörde muss in der Regel innerhalb eines Monats antworten.
Sehr geehrter Herr
[geschwärzt],
zu Ihrer Anfrage nach dem LIFG gebe ich Ihnen nach der erfolgten
Detailabstimmung mit mehreren verwaltungsinternen Fachbereichen für die
Stadtverwaltung die Antworten zu Ihrer Anfrage:
In welchen Bereichen sieht die Stadt Esslingen sich als Vorreiter im Sinne
von Nachhaltigkeit und Klimaschutz, und in welchen Bereichen gibt es
Handlungsbedarf?
Die Stadt Esslingen am Neckar ist bereits seit der Jahrtausendwende stark
im Klimaschutz, seit 2014 auch bei der Klimaanpassung, engagiert. Die
folgende Auswahl von Projekten und Maßnahmen ist unserer Meinung nach auch
im überregionalen Vergleich beispielhaft für den Einsatz der Stadt
Esslingen auf diesen Gebieten.
Seit 2001 ist die Stadt Mitglied beim Klima-Bündnis und gewann zweimal die
Auszeichnung „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“ der Deutschen Umwelthilfe.
Im Jahr 2007 erfolgte die Selbstverpflichtung zur Reduktion der CO2
-Emissionen auf der Stadtmarkung um 25% bis zum Jahr 2020.
Zur Erreichung der eigenen Klimaschutzziele hat Esslingen im Jahr 2010 ein
Integriertes Klimaschutzkonzept mit über 43 Maßnahmen implementiert.
Regelmäßig wird eine CO2-Bilanz erstellt, die die Entwicklung bei der
Reduzierung des Treibhausgases aufzeigt. Im jüngsten Bilanzjahr 2018 wurde
eine Verringerung der CO2-Emissionen um erfreuliche 21% im Vergleich zum
Ausgangsjahr 2007 festgestellt.
Eines der zentralen Projekte des Klimaschutzkonzeptes ist die „Neue
Weststadt“. Auf einer Konversionsfläche von über 12 ha entsteht ein
urbanes Quartier mit über 450 Wohnungen, Gewerbeniederlassungen und einem
neuen Campus der Esslinger Hochschule. Angestrebt ist eine nahezu
Klimaneutralität bei der Energieversorgung.
Seit dem Jahr 2017 ist die Neue Weststadt eines von sechs bundesweiten
Leuchtturmprojekten des 6. Energieforschungsprogramms im Förderbereich
Energieeffiziente Stadt. Das Herzstück des Projekts ist ein Elektrolyseur,
der überschüssigen Strom aus erneuerbarer Erzeugung (lokal und
überregional) in molekularen Wasserstoff umwandelt. Neben der Möglichkeit
der Speicherung von erneuerbarer Energie kann der hergestellte Wasserstoff
in Industrie und nachhaltiger Mobilität eingesetzt, aber bei Bedarf auch
rückverstromt werden. Die Abwärme des Elektrolyseprozesses wird mit einem
lokalen Nahwärmenetz nutzbar gemacht und damit die Effizienz der
Wasserstoff-Herstellung bedeutend gesteigert. Von den Erkenntnissen dieses
hochinnovativen Forschungsprojektes wird eine hohe Übertragbarkeit auf
Entwicklungsvorhaben und Bürgerbeteiligungsprozesse in anderen Kommunen
erwartet.
Ein weiterer zentraler Baustein der Klimaschutzaktivitäten in Esslingen
ist der Einbezug von Gewerbe und Dienstleistung. Über die Projekte
ÖKOPROFIT®/ÖKOPROFIT®-Klub haben sich seit dem Jahr 2000 über 80 Betriebe
dazu entscheiden, ein systematisches Umwelt- und Energiemanagement fest in
ihren betrieblichen Ablauf zu integrieren. TeilnehmerInnen des
ÖKOPROFIT®-Klub lassen sich zudem freiwillig jährlich zu ihrer
Energieeinsparung und Ressourceneffizienz überprüfen. In der aktuellen
Klub-Runde 2018 konnte z.B. eine Einsparung von 350 t CO2 und ca. 150.000
Euro unter den teilnehmenden Betrieben verzeichnet werden.
Eine Erweiterung von ÖKOPROFIT® ist das Programm Esslinger
Energienetzwerker. Es richtet sich gezielt an kleinere Unternehmen und
legt den Fokus auf die Analyse des Energieverbrauchs und die Entwicklung
von Energieeffizienzmaßnahmen. Die Pilotrunde der Esslinger
Energienetzwerker wurde im Sommer 2018 mit fünf teilnehmenden Betrieben
gestartet. Mit einer Senkung des jährlich Energieverbrauchs um 29.673 kWh
und sowie der jährlichen CO2-Emissionen um 45.323 kg konnten die
TeilnehmerInnen eine jährliche Gesamtkostenersparnis von 7.514 Euro
erzielen. Nach dieser erfolgreichen Pilotrunde ist eine Fortführung des
Projekts angestrebt.
Auch im Bereich Mobilität engagiert sich die Stadt mit mehreren Projekten
für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Verkehr. Der städtische ÖPNV
wird bereits heute zu ca. 21% von oberleitungsgebundenen
Elektro-Hybrid-Bussen bestritten. In einem dreistufigen Ausbauprojekt soll
dieser Anteil bis zum Jahr 2023 auf 63% gesteigert werden.
Bis zum Jahr 2025 soll der Radverkehrsanteil im Modal Split Esslingen von
7% auf 15% mehr als verdoppelt werden. Neben dem dazu notwendigen Ausbau
der Infrastruktur wurde die RadKULTUR Esslingen ins Leben gerufen, die den
Radverkehr mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit im Stadtleben
verankern soll. Ein Veranstaltungskalender, der unterschiedlichste
radbezogene Veranstaltungen zahlreicher Akteure über das Jahr bündelt, ist
das Herzstück dieser Kampagne. Auch das Esslinger Marktrad als
kostenloser Lieferservice per E-Lastenrad für Einkäufe auf dem
samstäglichen Wochenmarkt gehören zur RadKULTUR Esslingen.
Neben dem Klimaschutz ist auch die Klimawandelanpassung zentraler Teil der
Klimapolitik der Stadt Esslingen. Die Teilnahme am Forschungsprojekt
Klimaanpassung Region Stuttgart (KARS) eröffnete der Stadt die Chance, die
Bereiche Klimaschutz und Klimaanpassung in das
Flächennutzungsplan-Verfahren zu integrieren. Das Forschungsprojekt KARS
mündete bisher in zwei direkte Folgeprojekte: ein Durchlüftungsgutachten
zur Darstellung von Kaltluftentstehung und Frischluftabflüssen auf der
gesamten Gemarkung und das Stadtentwicklungskonzept Esslinger Bachtäler
mit dem ersten Teilprojekt Hainbachtal. Das Projekt ist beispielhaft für
die nachhaltige Stadtentwicklung; soziale und ökologische Aspekte
kennzeichnen seine Ziele bei einer gleichzeitigen nachhaltigen
Finanzierung über die extensive Ausschöpfung von Landesfördermitteln.
Handlungsbedarf besteht angesichts der im kommenden Jahr auslaufenden
Klimaschutzkampagne in der Fortschreibung des Integrierten
Klimaschutzkonzeptes der Stadt Esslingen am Neckar. Neben der Formulierung
neuer Klimaschutzziele sowie der Evaluierung und Anpassung der
entsprechenden Maßnahmen soll die Klimawandelanpassung in ein neu zu
erarbeitendes integriertes Konzept aufgenommen werden. Neben der unbedingt
gebotenen weiteren Reduktion der CO2-Emissionen sieht die Stadt Esslingen
die essentielle Notwendigkeit, auf die Folgen des bereits bestehenden
Klimawandels zu reagieren.
Bewertet die Stadt Esslingen Entscheidungen unter dem Aspekt der
Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes, und wenn ja aufgrund wessen
Expertise?
Bezogen auf die Bauleitplanung hält sich die Stadt Esslingen an die
Vorgaben des Baugesetzbuches (BauGB). Die Punkte Klima und
Innenentwicklung sind seit den Novellen des Baugesetzbuches aus den Jahren
2011 und 2013 öffentliche Belange in der Bauleitplanung. So geben z.B. §
1a Abs. 5 BauGB („Klimaschutzklausel“) oder § 5 Abs. 2 Nr. 2 BauGB
(Darstellung Maßnahmen zur Klimawandelanpassung im Flächennutzungsplan)
dem Klimaschutz und der Klimawandelanpassung bei der Aufstellung von
Bauleitplänen in der Abwägung verstärkte Bedeutung. In Esslingen folgen
Verwaltung und Gemeinderat diesen gesetzlichen Vorgaben und nutzen die
sich daraus ergebenden Optionen im Rahmen der Abwägungsprozesse.
Für eine strategisch-nachhaltige Stadtentwicklung der Zukunft bietet zudem
der aktuell fertiggestellte „Stadtkompass ES 2027“ auch für das Fokusthema
Klimawandel wichtige Leitplanken für künftige kommunalpolitische
Entscheidungen.
https://www.esslingen.de/start/es_theme…
Gibt es Pläne für die Nutzung von Dächern, im Sinne einer
Begrünung/Bepflanzung beziehungsweise Sonnenenergienutzung?
Die Begrünung von Flachdächern bei Neubauten ist in Esslingen seit
Jahrzehnten fester Bestandteil entsprechender Bebauungspläne. Eine
Kombination mit Photovoltaikanlagen (außerhalb der Gesamtanlage der
historischen Innenstadt) ist selbstverständlich grundsätzlich möglich. Als
Ausnahme dieser etablierten Praxis wird auf den Gebäuden der Neuen
Weststadt (Blöcke A-E) auf die Dachbegrünung verzichtet, da eine maximale
Solarisierung vor Ort für die Herstellung von Wasserstoff aus rein
regenerativen Energien in Kombination mit der Versorgung des Quartiers
benötigt wird (siehe oben).
Werden die Nahrungsmittel unter Aspekten der Nachhaltigkeit und Ökologie
bewertet und demnach ausgewählt?
Die Stadt achtet bei der Auswahl von Caterern für städtische
Einrichtungen, wie Schulen und Kindertageseinrichtungen explizit auf
Nachhaltigkeitskriterien. Auch die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung werden heran gezogen. Bei der gerade laufenden Ausschreibung
für die Essensversorgung in Kindertageseinrichtungen spielen die folgenden
Nachhaltigkeitskriterien eine wesentliche Rolle: 1.) Saisonale und
regionale Produkte 2.) Biologische Produkte 3.) Seefisch aus
bestandshaltender und nachhaltiger Fischerei 4.) Abfallvermeidung,
Verpackung 5.) Ausschuss von Kinderarbeit.
Die städtische Kantine bezieht zwar keine Bio-Produkte, allerdings kommen
alle verarbeiteten Produkte (Obst, Gemüse, Fleisch, etc.) von lokalen und
regionalen Anbietern.
Werden kleinere Unternehmen gegenüber größeren bevorzugt, im Sinne einer
nachhaltigen, regionalen Wirtschaftsentwicklung?
Kleinere Unternehmen prinzipiell größeren Unternehmen vorzuziehen ist
nicht möglich und würde dem Vergaberecht widersprechen, an das auch die
Stadt Esslingen verbindlich gebunden ist.
Wir hoffen, wir konnten Ihre Anfrage zu Ihrer Zufriedenheit beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
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