"natürliche Strahlenbelastung" im Bereich der Marinefunksendestelle Rhauderfehn (DHO38)
Fragen an das Marineführungsunterstützungszentrum 2 in Saterland-Ramsloh, Sendewachführer der Sendestelle:
Unter
https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/…
schreiben Sie:
"
Weltweit erreicht die VLF-Anlage mit ihrer Leistung von 800 Kilowatt auf Frequenzen zwischen 14 und 50 Kilohertz ihre Empfänger, prinzipiell egal in welcher Richtung – vorausgesetzt, sie sind nicht zu tief abgetaucht.
[...]
Mit Betriebsbeginn der Anlage 1982 gab es aus der Bevölkerung in der Nachbarschaft zunächst viel Kritik wegen möglicher Strahlung.
Das Risiko hat allerdings nie bestanden, weil es außerhalb des Geländes der Dienststelle keine erhöhte Strahlung besteht.
Das bestätigen auch die unregelmäßigen Messungen durch die Strahlenmessstelle der Bundeswehr.
Sie wird immer bei baulichen Änderungen an der Funkanlage tätig, zuletzt 2012.
Jenseits von 80 Metern im Umkreis um die Antennen gibt es also keine höhere Strahlenbelastung als die natürliche.
„Jedes Handy in der Hosentasche ist dann gefährlicher als unsere Anlage“, erläutert [Sendewachführer Hauptbootsmann Lars] Dieterichs.
"
Zu Ihrer Aussage "Jenseits von 80 Metern im Umkreis um die Antennen gibt es also keine höhere Strahlenbelastung als die natürliche." habe ich folgende Fragen:
1) Was ist nach Ihrer Auffassung die "natürliche Strahlenbelastung" (gemessen in elektrischer Feldstärke und magnetischer Flussdichte) im Bereich 23 kHz (Betriebsfrequenz der Marinefunksendestelle) ?
2) Nach Ihrer Darstellung ist die vom Sender erzeugte elektrische Feldstärke und magnetische Flussdichte bereits in 80 m Entfernung von der Antenne nicht höher ist als die "natürliche Strahlenbelastung".
Die "natürliche Strahlenbelastung" - gemessen in elektrischer Feldstärke und magnetischer Flussdichte - ist nach dem Stand der Technik abschätzbar nach Recommendation ITU-R P.372-14 - Radio noise
Siehe dazu auch:
https://www.itu.int/rec/R-REC-P.372-14-…
Oder vereinfacht ausgedrückt: Die "natürliche Strahlenbelastung" entspricht dem Rauschpegel.
Frage: Wie ist eine weltweite Informations-Übertragung an die "nicht zu tief abgetauchten" Empfänger möglich, wenn bereits in 80 m Entfernung von der Antenne die Signalstärke unter dem Rauschpegel liegt ?
(Zur Erinnerung:
Die Leistungsdichte sinkt quadratisch mit der Entfernung, d.h. z.B 10-fache Entfernung vom Sender führt zu 1/100 der Empfangsleistung.
Die von Ihnen verwendete MSK-Modulation erfordert immer ein positives Signal-Rausch-Verhältnis, d.h. das empfangene Signal muss viel stärker sein als das Rauschen,
siehe dazu auch:
http://www.raymaps.com/index.php/msk-de… )
Vielen Dank.
Anfrage erfolgreich
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Datum23. März 2020
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25. April 2020
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