Sehr geehrter Herr Kern,
wie bereits am Telefon ausführlich erläutert, handelt es sich bei dem
Verkehrsmodell um einen hochkomplexen Datensatz, der nur mit passender
Spezial-Software (PTV VISUM) und umfangreichen Kenntnissen zur Anwendung
dieser Software zu lesen und zu bearbeiten ist. Es ist ein
Arbeitsinstrument, mit dem zunächst das heutige Verkehrsgeschehen so
realitätsnah wie möglich modelliert wird, um auf dieser Grundlage
abschätzen zu können, wie sich das Verkehrsgeschen ändert, wenn
bestimmte Modellbedingungen sich ändern. Dies können raumstrukturelle
Veränderungen (neue Wohn-, Gewerbe- oder sonstige Nutzungen),
demographische Veränderungen oder Veränderungen der
Verkehrsinfrastruktur (Veränderung von Straßen, neue ÖPNV-Linien usw.)
oder der Verkehrsangebote (z. B. Fahrplanänderungen) sein.
Das Modell soll künftig für Fachgutachten zu verkehrlichen
Fragestellungen genutzt werden - i. d. R. durch Verkehrsplanungsbüros,
die über die erforderliche Software-Lizenz und über entsprechend
geschultes Personal verfügen. Auch dann, wenn Lizenz und fachkundiges
Personal zur Verfügung stehen, ist die Arbeit mit dem Modell auf Grund
der Komplexität des Modells sehr zeitaufwändig, weil für die
zielgerichtete Bearbeitung von Fragestellungen häufig Verfeinerungen im
Modell vorgenommen werden müssen und auch die Rechenläufe bei der
Neuberechnung der verkehrlichen Auswirkungen von Veränderungen im Modell
mitunter sehr lang sind.
Da die Daten des Verkehrsmodell nicht in gebräuchlichen
Standard-Datenformaten vorliegen, ist eine Bereitstellung für die
Öffentlichkeit nicht möglich und deshalb nicht vorgesehen.
Freundliche Grüße