Pestizide im Rhein
ich wohne in der Nähe des Rheins und interessiere mich für die Wassergüte dieses Gewässers, da aus dem Uferfiltrat Trinkwasser gewonnen wird.
Bei der Durchsicht der hydrologischen Rohdatenbank (Standort Dormagen-Stürzelberg/Rhein) waren die Pestizide: Diuron, Permethrin und Carbendazim mit hohen Konzentrationen aufgeführt. Die genannten Pestizide sind als Pflanzenschutzmittel lange verboten.
Bei meinen Recherchen fand ich weitere in der Tabelle aufgeführt:
Wirkstoffe Anzahl Biozide Genehmigung befristet bis Wirkungsbereich
Permethrin 2613 30.04.26 Insektizid
Transfluthrin 215 31.10.25 Insektizid
Bifenthrin 110 31.01.23 Insektizid
S-Methopren 108 31.08.25 Insektizid
Etofenprox 115 30.06.25 Insektizid
Pyriproxyfen 98 31.01.25 Insektizid
Diuron 168 31.12.24 Herbizid
Dichlofluanid 205 28.02.19 Fungizid
Carbendazim 246 31.12.24 Fungizid
Bendiocarb 27 31.01.24 Insektizid
Fenoxycarb 32 31.01.23 Insektizid
Zu dieser Thematik habe ich folgende Fragen:
Wie kann es sein, dass hoch toxische, in der Landwirtschaft verbotene Pestizide als Biozide mit großer Anzahl im Umlauf sind und unsere Gewässer, wie aus der Rohdatenbank zu ersehen ist, mit hohen Konzentrationen belasten, Für mich als einfacher Laie ist dies nicht nachvollziehbar, wenn ein hochtoxischer Wirkstoff eine hohe Gefahr für die Umwelt bedeutet sollte er generell verboten werden. Erklären Sie mir, warum dieses unterschiedlich gehandhabt wird?
Die obengenannten Pestizide werden in großer Anzahl in Deutschland angewendet. Bei den Pflanzenschutzmitteln werden die produzierten bzw. verbrauchten Wirkstoffe in einer Datenbank registriert: Dieses habe ich für Biozide nicht finden können,.daher meine Frage: Wieviel Wirkstoffmenge werden von den in der Tabelle aufgeführten Wirkstoffen pro Jahr in Deutschland produziert bzw. verbraucht?
Aus der hydrologischen Rohdatenbank sind die Grenzwerte nicht ersichtlich. Damit ich die toxische Belastung besser einschätzen kann, teilen Sie mir für die obengenannten Pestizide die Grenzwerte mit.
In Deutschland wird ein starker Insektenrückgang konstatiert. Hierfür wird ausschließlich die Landwirtschaft mit ihrem Insektizideinsatz verantwortlich gemacht.
Im Ackerbau sind z.Z. 103 Insektizidprodukte als Pflanzenschutzmittel zugelassen. In der obigen Tabelle sind schon mehr als 3000 insektizidhaltige Biozide aufgeführt und die Gesamtzahl dürfte sicher das Mehfache betragen.
Hieraus ergibt sich mich für die Frage, welchen Einfluß haben die Biozide auf die Insektenpopulationen , gibt es hierüber detailierte Untersuchungen bzw. können Sie mir entsprechende Fakten nennen?
Anfrage erfolgreich
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Datum17. August 2017
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19. September 2017
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