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PROTOKOLL -Entwurf- 181. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen Berlin, 20.-21. Januar 2010 Teilnehmer Vorsitzender Stv. Vorsitzender Beirat Beirat Beirat Beirat Beirat Beirat Beirat Generalsekretärin Stellv. Generalsekretär Geschäftsstelle Geschäftsstell ~ Geschäftsstelle Geschäftsstelle Referent Referentin Referentin Referentin Referent Referent Referent Referent Referentin Gäste Universität St. Gallen Universität Heidelberg Humboldt Universität Berlin Universität St. Gallen 1
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Gäste (Fortsetzung) WemerWerke WemerWerke 2 -
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Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 181. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Januar 2010 TOP 1: REGULARIA begrüßt den Beirat zur 181. Sitzung. Das Protokoll der 180. Sitzung veram;cnJteo,et. Die Tagesordnung wird mit kleinen Veränderungen angenommen. t sich als neue Referentin vo~ vor. Sie folg~ , dem der Beirat für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre dankt. TOP 2: NACHBESPRECHUNG KLIMAKONFERENZ IN KüPENHAGEN , _ r e f e r i e r t die Ergebnisse der Klimakonferenz in Kopenhagen und gibt einen Ausblick auf die nächsten Schritte der Vertragsstaaten der UNFCCC. Der Beirat diskutiert die Ergebnisse im Hinblick auf die zukünftige internationale Klimapolitik sowie die Ausrichtung der Beiratsposition zum Thema. Die Verankerung der 2°C-Grenze wird als Fortschritt gewertet, insgesamt ist der Beirat im Hinblick auf einen zukünftigen Erfolg der internationalen Klimapolitik in Form eines verbindlichen UNFCCC-Abkommens zur Treibhausgasreduktion eher skeptisch. Der Beirat folgert, dass neben den UNFCCC-Verhandlungen zukünftig nationalstaatliche Vorreiterrollen bei der Treibausgasreduktion und neue Staatenkoalitionen unterhalb derUNwichtiger werden. Der Beirat beschließt, ein kurzes, internes Positionspapier zu Klima- und Energiepolitik zu verfassen. Nach der internen Diskussion des Papiers wird über dessen weitere Verwendung entschieden. A 181/1 Erledigung Termin TOP 3: ANHÖRUNG ZU WACHSTUM I BEHAVI ORAL ECONOMICS referiert über die Begrenzung des globalen i'V'\irrllnlP·rtP Geld- und Finanzpolitik als Voraussetzung einer globalen Transformation in eine klimaverträgliche Gesellschaft. Er vertritt die Auffassung, dass ein Wachstum in der Größenordnung von maximal I ,8% beim gegebenen Wirtschaftssystem notwendig und sinnvoll ist, weit darüber hinausgehende Wachstumsraten aber eine nachhaltige Entwicklung gefährden. Unter anderen könne dann die Entkopplung der C02-Emissionen von der Wirtschaftsleistung nicht mit dem Wachstum selbst Schritt halten, so dass steigende absolute Emissionen zu erwarten seien. beleuchtet in seinem Vortrag die Rolle des Wirtschaftswachstums 'rarlstc)mJatton zu einer klimaverträglichen Gesellschaft aus der Perspektive der 3
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Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 181. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Januar 2010 neo-klassischen. Ökonomie. Er hält eine Abkopplung des Ressourcenverbrauchs vom Wirtschaftswachstum makroökonomisch für möglich, mikroökonomisch jedoch für ungewiss. Wirtschaftliches Wachstum sieht er damit eher nicht im Widerspruch zu einer Dekarbonisierungsstrategie, sondern schätzt sie eher als Voraussetzung für eine Transformation ein. spricht aus Sicht der experimentellen Psychologie über die ~.,lrtnr"'", die ökonomische Entscheidungen bedingen. Neben den Merkmalen des Problems selbst (etwa eine ökonomische Kosten-Nutzen-Abwägung) tragen auch die Situation, in der eine Entscheidung getroffen wird sowie die Merkmale der entscheidenden Person zum Ausgang der Entscheidung bei. So können oft kleine Änderungen im Umfeld ("nudges") den Ausgang eines Entscheidungsprozesses ändern. Nach den Referaten entwickelt sich eine Diskussion über die negativen und positiven Effekte von Wirtschaftswachstum auf die Transformation zur klimaverträglichen Gesellschaft sowie der Gestaltung von Bottom-up-Prozessen zur Änderung individuellen Verhaltens. Der Beirat dankt den Gästen für ihre anregenden Beiträge. TOP 4: ANHÖRUNG ZU HISTORISCHEN TRANSFORMATIONEN referiert zum Thema "Historische Transformationen". ist die physische Konstitution von Gesellschaften, definiert über ihren Metabolismus. Seiner Auffassung nach gab es in der Menschheitsgeschichte bisher zwei stabile, nachhaltige metabolische Regimes: Erstens das der Jäger und Sammler, bei dem die Menschen sich zwar in vorhandene Energieströme einschalten (Gebrauch des Feuers), diese aber nicht kontrollieren. Zweitens das agrarische Regime, bei dem der Mensch die Solarenergie über den Anbau von Biomasse kontrolliert. Die globale Obergrenze von ca. I Mrd. Menschen für ein agrarisches Regime war etwa 1800 erreicht. Anschließend gab es - verbunden mit einem Wechsel des Energiesystems - ein starkes Wachstum der Energieverwendung und der Bevölkerung. Derzeit befindet sich die Menschheit nicht in einem (nachhaltigen) Regime, sondern in einer · Transformation. Kennzeichen der lnnovationsfähigkeit, die im 18. Jhdt. einsetzte, war eine Verzahnung von wissenschaftlicher mit der praktischen Anwendung von seinen anregenden Vortrag und diskutiert mit ihm, wie Erkenntnisse der Vergangenheit hilfreich für die Zukunft sein können. Im Nachgang der Anhörung beschließt der Beirat, eine schriftliche Expertise zu bitten. Schwerpunkt soll eine systematische Darstellung der Treiber und Konstellationen von Transformationen sein. Die Rahmenbedingungen für die Expertise sollen möglichst umgehend abgestimmt werden. soll um eine Expertise zu diesem wird-.. kontaktieren. 4
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Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 181. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Januar 2010 A 181/2 Erledigung Termin A 181/3 Erledigung Termin TOP 5: Leistungsbeschreibungen für Expertise erarbeiten und abstimmen GS in Abstimmung sofort Voranfrage an nach möglicher Expertise ~ sofort SCHLUSSFOLGERUNGEN FÜR DAS TRANSFORMATIONSGUTACHTEN Es entfaltet sich eine Diskussion zur Präzisierung der Gutachtenstruktur und der Handlungsempfehlungen. Die Beiräte betonen, dass es zur umfassenden Transformation einer alternativen Global-Governance-Struktur bedarf, dass aber auch Alternativen zu Global Governance thematisiert werden müssen. Dementsprechend soll im Gutachten nicht nur eine breite Palette an Ansatzmöglichkeiten thematisiert werden; ebenso breit sollen Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden. Anbieten würde sich, neben den bereits bekannten Empfehlungen zur C02-Reduzierung auf nationaler Ebene, ein integriertes Mehrebenenkonzept, das vom Konsumenten auf der Mikroebene ausgeht und von dort den Blick auf relevante Meso- und Makroprozesse öffnet. So würden die Handlungsempfehlungen nicht nur fokussiert, sondern auch der spezifischen Rolle des WBGU als Einrichtung mit Blick auf die globalen Dimensionen von Umwelthandeln gerecht. Ebenfalls diskutiert wurde die Extrapolation der Trends im globalen Ressourcen- und Senkenverbrauch, die am wahrscheinlichsten zur Destabilisierung des Erdsystems führen und deswegen primäre Handlungsfelder der Politik werden müssen. Eine BündeJung der Handlungsempfehlungen könnte unter den Schlagwörtern: Bürger(in) als Konsument(in), technologische Alternativen, Global Governance geschehen. TOP 6: NEUES CORPORATE DESIGN DES WBGU ~n~von der Design-Firma WernerWerke präsentieren erste ~ein neues WBGU-Logo und dessen Einbettung in passendes Corporate Design. Nach einer Diskussion bittet der Beirat die Vertreter von WernerWerke, zwei der gezeigten Entwürfe weiter zu entwickeln und dem Beirat zur Entscheidung vorzulegen. TOP 7: HAUPTGUTACHTEN TRANSFORMATION- INHALTLICHE DISKUSSION NACH KAPITELN Kap.l "Welt im Wandel" den Entwurffür Kapitell (IAP 181/03) mit dem 5
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Geschäftsstelle des Wissenschaftlieben Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 181. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Januar 2010 Titel "Welt im Wandel" vor. Das Kapitel konzentriert sich auf aktuelle Trends globaler Umwelt- und Entwicklungsprobleme, ohne diese Probleme selbst detailliert darzustellen. Die Darstellung kann durch eine synoptische Übersichtstabelle ergänzt werden. - s t e l l t die Skizze zu Kap. 1.5 vor, das die Rolle von Global Governance beleuchtet. Das Kapitel soll deutlich verschiankt und noch stärker auf die Trends fokussiert werden. Die Analyse der UN-Prozesse soll weiter hinten im Gutachten verankert werden. Die Reihenfolge soll dahingehend dass zunächst die Krise 1.1 dann die des Erdsystems beschrieben wird Krise der Weltgesellschaft (Kap. 1.2, deren Verbindungen zur Global Governance (Kap. daran anschließend die Interaktionen (Kap 1.3 alt, Transformation zur Nachhaltigkeil (Kap. 1.4 alt Eine überarbeitete Version des Gesamtkapitels A 181/4 Erledigung Termin 10. März 2010 A 181/5 Erledigung Termin 10. Februar 2010 A 181/6 Erledigung Termin 10. März 2010 Kap. 4 "Machbarkeit" 6
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Geschäftsstelle des Wissenschaftlieben Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 181. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Januar 2010 (PIK) und über Telefon., teil. Ziel war es, die einer Metaanalyse verschiedener mit '"'--_......,,..."anke kompatibler integrierter Szenarien zu erörtern. In Bezug auf die Energiesysteme können aus vorhandenen Szenarien Kernelemente einer Transformation extrahiert werden. In Bezug auf Klimaschutz im Landnutzungssektor sind (bis auf die offensichtliche Notwendigkeit, die hohen Emissionen aus der Entwaldung zu begrenzen) noch viele Fragen offen. Diese sollen in Schreibworkshop unter Einbeziehung externer Experten beantwortet UJPrfl"'" soll so bald wie möglich stattfinden. Verantwortlicher Beirat i Die Arbeitsgruppe zu Kap. 4 wird auf der Februarsitzung über den Fortschritt im Gesamtkapitel berichten und einen neuen Gliederungsvorschlag für Kap. 4 vorlegen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll ein weiterer Workshop stattfinden, bei dem die Möglichkeiten der Integration von Governance-Aspekten in Klimaschutzszenarien thematisiert wird. A 181/7 Vorbereitung Expertenworkshop zu Klimaschutz im Landnutzungsbereich Erledigung Termin sofort A 181/8 Erledigung Termin Kap. 9 "Forschungsempfehlungen" Bereits jetzt sollen bei der Erarbeitung der einzelnen Kapitel Forschungsempfehlungen angelegt werden, die zunächst (wie auch erste Vorschläge für Handlungsempfehlungen) als Kästen in den Kapiteln verbleiben sollen, um dann später als Grundlage für die Ausarbeitung des Forsc n sollen. Als verantwortlicher Beirat für das Forschungskapitel wir benannt. Dazu sollen laufende, relevante Forschungsprogramme im Hinblick auf die Erfordernisse einer "Transformation" ausgewertet werden. Als erster Schritt dazu wird ein Arbeitsplan erstellt. Neben den Forschungsempfehlungen sollen in diesem Kapitel auch Empfehlungen im Bereich Bildung gemacht werden. Auch dieser Bereich muss daher in vorangehenden Kapiteln mit analysiert werden. 7
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Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 181. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Januar 2010 A 181/9 Erledigung Termin A 181/10 Extraktion von Handlungs- und Forschungsempfehlungen in Kästen am Ende der Kapitel alle Beiräte fortlaufend Arbeitsprogramm zur Auswertung relevanter Forsch •nn•~n,rnt,r!:ll Erledigung Termin TOP 8: MITTEILUNGEN Bremer Umweltrechtsgespräche ~richtet von den Bremer Thema "Klimaschutzrecht im Wandel", haben darüber hinaus Globales Umweltministerforum ~berichtet von einem Treffen zum Stand der Diskussionen um International Environmental Mögliche institutionelle Reformoptionen werden ein Thema bei der bevorstehenden 11. Special Session des UNEP Governing Council und des Global Ministerial Environment Forum (24.-26. Februar 2010, Bali) sein. Workshop Umweltgerechtigkeit in Peking Die Konrad-Adenauer-Stiftung plant einen Workshop zum Thema "Climate Justice" in Peking in der ersten Aprilhälfte 2010. Das chinesische Centreist sehr daran interessiert, dass Vertreter des WBGU teilnehmen. je nach Termin auc~ erklären sich bereit, an diesem Workshop teilzunehmen. Veranstaltung "Urbanität gestalten" in Essen berichtet, dass am 7.-8. Mai 2010 die Veranstaltung "Urbanität gestalten. Stadtbaukultur in Essen und im Ruhrgebiet 1900-2010" im Folkwang Museum, Essen, stattfindet. Dies ist eine von mehreren Veranstaltungen zu einer Low- Carbon-Strategie an der Ruhr. KfW: 52. Berliner Fachgespräch zur Globalisierung- ,,Strom aus der Wüste" ~erichtet von der Veranstaltung zum Thema "Desertec" an der KfW. Diese war sehr gut besucht, und das Projekt stößt auf großes Interesse. Noch scheinen 8
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Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 181. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Januar 2010 allerdings sehr viele Aspekte der Umsetzung offen, insbesondere die Integration des Projektes in die Energiestrukturen und -Strategien der Partnerländer. Diskutiert wurde auch, inwieweit die entwicklungspolitische Expertise des Konsortiums ausreichend ist. TOP 9: SONSTIGES, TERMINE Der WBGU wird das BMU bitten, im Rahmen der Märzsitzung (18.-19.03.2010) zu einer IMA-Sitzung mit Unterabteilungsleiterbeteiligung einzuladen. Die Junisitzung soll auf Einladung von~ Kassel stattfinden. Die Julisitzung ist auf den 15.-16. Juli 2010 vorverlegt. TOP 10: NÄCHSTE SITZUNG Die 182. Sitzung findet am 18.-19. Februar 2010 in der Geschäftsstelle in Berlin statt. Alle Papiere zur Februarsitzung sollen bis zum Mittwoch, den 10. Februar 2010 (abends) in der Geschäftsstelle eingetroffen sein. WBGU Geschäftsstelle Berlin Luisenstr. 46, 10117 Berlin Donnerstag 18. Februar 2010, 10.00 Uhr bis Freitag 19.. Februar 2010, 13.00 Uhr Als Hotel wurde gebucht: MARITIM pro Arte Hotel Friedrichstr. 151, 10117 Berlin Tel.: 030 I 2033 4502 • • • • • • Wir bitten nachdrücklich, bei plötzlicher Verhinderung die von der Geschäftsstelle vorgenommene Reservierung selbst zu stornieren! 9
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