248.pdf
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Protokolle vom Beirat für Globale Umweltveränderungen“
PROTOKOLL -Entwurf- , 248. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen Berlin, 21.-22. Juli 2016 Teilnehmende Herr Prof. Dr. Schellnhuber Herr Prof. Dr. Messner Frau Prof. Dr. Kraas Herr Prof. Dr. Leggewie Herr Prof. Dr. Lemke Frau Prof. Dr. Matthies Herr Prof. Dr. Nakicenovic Frau Prof. Dr. Schlacke Herr Prof. Dr. Schneidewind Ko-Vorsitzender Ko-Vorsitzender Beirat Beirat Beirat Beirat Beirat Beirat Beirat Frau Dr. Paulini Herr Dr. Loose Herr Dr. Pilardeaux Frau Schöneberg Frau Schlüter, PhD Frau Dr. Schulz Frau Schwachula Herr Dr. Stephan Generalsekretärin Stell v. Generalsekretär Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Frau Dr. Brandi Herr Busch Herr Hanusch Frau Köster Frau Dr. Kroll Herr Sutter Frau Vinke Frau Wallis Herr Wanner Referentin Referent Referent Referentin Referentin Referent Referentin Referentin Referent 1
Gäste zu TOP 4 Herr Dr. Huthmacher Herr Dr. Marr Herr Dr. Sach Frau Dr. Wolff BMBF,AL 7 BKAmt, G7/G20 Sherpa-Stab BMUB,ALKI BMBF, Ref 723 Gäste zu TOP 5 Herr Prof. Dr. Grunwald Herr Prof. Dr. Hostert Frau Prof. Dr. Pittel Frau Dr. Schmalzbauer Herr Prof. Dr. Visbeck DKN DKN DKN DKN DKN Future Earth Future Earth Future Earth Future Earth Future Earth 2
Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protoko11248. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Juli 2016 TOP 1: REGULARIA Anwesenden zur 248. Sitzung des WBGU. Die und das der 247. Sitzung wird begrüßt die neue Referentin von~ anspunkte erledigt wurden. , dass die TOP 2: HAUPTGUT ACHTEN ,,DER UMZUG DER MENSCHHEIT- DIE TRANSFORMATIVE KRAFT DER STÄDTE" Überblick über den Stand des Gutachtens: Druck, Übersetzung berichtet, dass die deutsche Druckfassung des Gutachtens bereits im Versand ist und auf der Webseite bestellt werden kann. Es ist geplant, die englische Druckfassung rechtzeitig zur Habitat-III-Konferenz in Quito fertigzustellen. Die Übersetzung der Kurzfassung ins Chinesische läuft; die Übersetzung ins Spanische soll nach Möglichkeit kurzfristig erfolgen. Beides soll vor Quito fertig werden. Vorstellung des Gutachtens Frau Schlacke berichtet von der Vorstellung des Gutachtens auf (1) der 22. Internationalen Sommerakademie der DBU ,,Jahr ,Eins' nach Paris- Klimaschutz im urbanen Raum", Ostritz - St. Marienthal, 20.-22.06.2016 sowie (2) der Tagung "Die transformative Kraft der Städte: Nachhaltige Orbanisierung in Nordrhein- Westfalen", Münster, 27.06.2016. Das Interesse und die Resonanz auf das Gutachten waren positiv, es wird auch wissenschaftlich bereits breit rezipiert. berichtet von seiner 2-tägigen Vortragsreise zur Vorstellung des Gutachtens York mit mehreren Stationen: (1) Vortrag vor Botschaftern und ON-Verhandlern zu Habitat III, Deutsche Vertretung bei den ON, 29.06.2016, parallel zu den laufenden Habitat-Verhandlungen; (2) Vortrag beim Expert Roundtable "Transforming Cities: A Post Habitat 3 Vision", Ford Foundation, 30.06.2016, mit einem Ko-Kommentar von Herrn Dr. Dasgupta, Global Director des "Ross Center for Sustainable Cities" des World Resources Institute; (3) Intensives Gespräch v o n - - . i m Büro des ON-Generalsekretärs; (4) Vorstellung in einem akademischen Kreis in der Columbia Oniversity. Die Veranstaltungen waren mit Hilfe der deutschen Ständigen Vertretung bei den ON sehr gut vorbereitet und gut besucht. Die Resonanz war positiv; selbst viele Verhandler haben die Wucht der Orbanisierung und das Framing im Gesamtkontext der Transformation noch nicht verinnerlicht. Insgesamt ha~en Eindruck, dass das WBGO-Gutachten zu einer der wichtigen Veröffentlichungen im Kontext der Habitat-Konferenz geworden ist, im ON-Kontext gut bekannt und verankert ist und 'dass viele der Inhalte'und Botschaften auf fruchtbaren Boden fallen. berichtet von seinem Vortrag zum Gutachten beim Agendakongress Bildung für nachhaltige Entwicklung, Berlin, 11.-12.07.2016, mit guter Resonanz. 3
Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll248. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Juli 2016 Herr Schneidewind hat das Gutachten bei der konstituierenden Sitzung der Dialogplattform Smart Cities, BMUB Berlin, 04.07.2016 vorgestellt. Die Rückmeldung der Organisatoren war sehr positiv. Herr Wanner berichtet von seiner Vorstellung des Gutachtens bei der "aurelis Real Estate", einer Tochter der Deutschen Bahn. In diesem Kreis von Immobilienentwicklern sind Kernbegriffe wie Teilhabe, Eigenart und Baumeister nicht einfach zu vermitteln und fruchtbar zu machen. Frau Paulini weist darauf hin, dass es sich bei diesen Vorstellungen des Gutachtens nur um eine Auswahl handelt. Das Gutachten sei in den letzten Wochen von weiteren Personen aus dem Beirats- und Referentenkreis noch an anderen Orten vorgestellt und diskutiert worden. Alle Vorträge sollen an die Geschäftsstelle übermittelt werden; sie werden auf dem internen WBGU-Server für alle zur Verfügung gestellt. Frau Paulini berichtet, dass aus zeitlichen und organisatorischen Gründen das internationale Symposium des WBGU zum Urbanisierungsgutachten, das im Herbst, noch vor der Habitat-Konferenz, stattfinden sollte, entfallen wird. Der Beirat wird den relevanten Ausschüssen im Bundestag anbieten, dort das Gutachten vorzustellen. Die Geschäftsstelle . wird entsprechende Anschreiben vorbereiten. A 248/1 Anschreiben an Bundestagsausschüsse zur Vorstellung des Urbanisierungsgutachtens Erledigung Termin Geschäftsstelle umgehend Beiträge des WBGU zur Habitat-111-Konferenz Frau Paulini und ~erichten vom aktuellen Stand der New Urban Agenda. Zur Unterstützung der deutschen Verhandlungsdelegation im Vorfeld der Habitat III (PrepCom 3, Surabaya, 25.-27.07.2016) wurden vom WBGU ein technisches Papier und zwei übergreifende Narrative erarbeitet. Die Texte liegen als Tischvorlagen vor (IAP 248/13-TV und 248/14--TV). Der: WBGU wird rechtzeitig vor der Habitat-III-Konferenz eine politische Stellungnahme herausgeben, in der auf den Entwurf der New Urban Agenda eingegangen werden soll. Ein erster Entwurf soll zur Septembersitzung vorliegen. A 248/2 Entwurf politische Stellungnahme des WBGU zur Habitat-111-Konferenz Erledigung Termin Geschäftsstelle 14.09.2016 4 '
Geschäftsstelle des Wissenschaftlieben Beirats Globale Umweltveränderungen Berlin, 21.-22. Juli 2016 Protokoll 248. Sitzung- Entwurf Factsbeet zur Forschung Frau Paulini und Herr Schneidewind berichten vom Arbeitsstand des Factsbeets zum Thema Urbanisierung und Forschung (IAP 248/09-TV). Herr Schneidewind und~ -werden den Text gemeinsam mit der Geschäftsstelle bis zur Septembersitzung fertigste])en. A 248/3 Factsheet "Forschung für urbane Nachhaltigkeit" fertigstallen Erledigung Termin Schneidewind. .Wanner~eschäftsstelle 14.09.2016 Graphie Novel Frau Hamann wird in der 30. KW mit kurzer Verstreichfrist unter den Beiratsmitgliedern versandt (Rücklauf bis 28.072016). Nach eventuellen kleineren Korrekturen (die AG entscheidet im Zweifelsfall) wird das fertige Storyboard am 01.08.2016 an die Zeichnerinnen und Zeichner gehen, damit der Zeitplan für die Drucklegung bis Quito eingehalten werden kann. A 248/4 Abstimmung des Storyboard für die Graphie Novel zum Urbanisierungsgutachten Erledigung Termin alle Beiräte, Geschäftsstelle 28.07.2016 TOP 3: POLITIKPAPIER "NACH VERABSCHIEDUNG SDGs UND ÜBEREINKOMMEN VON PARIS" (ARBEITSTITEL) Duktus, Umfang und Fokussierung der vorliegenden Texte sollen stärker an das Format eines Politikpapiers angepasst werden. Die Rahmung des Papiers soll stärker auf aktuelle nationale Entwicklungen (z. B. Zunahme von rechtspopulistischen Bewegungen und Autoritarismus, Europaskepsis) und dadurch mögliche Gefährdungen der Transformation sowie der internationalen Kooperation eingehen. Auch sollen die Fragen des Klimaschutzes stärker im Kontext der SOGs und der Themen Gerechtigkeit bzw. soziale Kohäsion und Frieden diskutiert werden. Die Bezüge der einzelnen Kapitel zu diesem Rahmen sowie die Verknüpfung der Kapitel zu einem durchgehenden Narrativ sollen besser herausgearbeitet werden. Kap. 1: Einleitung - Globaler Klimaschutz in der geopolitischen Konfliktlage (IAP 248/02) Das einleitende Kapitel 1.1 soll im eben genannten Sinn die Rahmung des Papiers verbreitem und schärfen. Am Schluss wird erläutert, dass exemplarisch auf 5
Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 248. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22.Juli 2016 Klimaschutz fokussiert wird, weil eine erfolgreiche Dekarbonisierung die Voraussetzung der Umsetzung der Agenda 2030 ist. Das alte Kapitel 1.2 wird in Kap. 2 verschoben. Ä 248/5 Erledigung Termin Kapitel 1 : Rahmung schärfen ~ra_ndi 12.08.2016 Kap. 2: Klimaschutz als Schlüsselprojekt der Transformation (Arbeitstitel) (IAP 248/03; IAP 248/10-TV und 248/12-TV) Im Kapitel 2.1 neu ( 1.2alt) soll die Analyse des Pariser Abkommens direkt mit Botschaften bzw. Empfehlungen des WBGU an die G20 verknüpft werden. Dail Kapitel2 soll auf das exemplarische Thema Dekarbonisierung fokussieren. Es muss insgesamt deutlich gekürzt und im Duktus eines Politikpapiers geschrieben werden. Die in Paris beschlossene Dekarbonisierung und die dazu notwendigen dringlichen und massiven Veränderungen von Infrastruktur (z. B. Energiesysteme, Urbanisierung, Verkehr) und Gesellschaft sollen den Adressaten in der G20 deutlich werden. Der neue Arbeitstitel lautet: "Klimaschutz als Schlüsselprojekt der Transformation". Das Thema Geoengineering wird deutlich knapper beschrieben. Der Szenarienvergleich verbleibt in knapper Form, soll aber nicht technisch ausgefeilt werden; die Roadmap wird konsistent daran angepasst. Das Thema negative Emissionen I BECCS wird knapp, aber differenzierter dargestellt. Das Unterkapitel 2.6alt wird an den Beginn von Kap. 3 verschoben. A 248/6. Kapitel 2.1 neu: mit Botschaften verknüpfen, fertigstallen Erledigung Termin Schlacke,.._ 12.08.2016 A 24817 Kapitel 2.2-2.5neu: fokussieren und kürzen, fertigstallen Erledigung Termin 12.08.2016 Kap: 3: Nationale Agenden - Delivering at home (Arbeitstitel) (IAP 248/04) Das Kapitel soll verdeutlichen, welche Optionen die G20-Staaten haben, um "zu Hause" die Dekarbonisierung voranzutreiben und gleichzeitig die soziale Kohäsion zu stärken. Die G20 soll in ihrer Rolle als Gestalter von Innovation, Infrastruktur, Investition und Inklusion skizziert werden. Dazu werden die Themen Kommunikation, gestaltender Staat und Transformationsfonds exemplarisch behandelt. Das Thema Kommunikation soll dabei auf Basis des hierher verschobenen, gekürzten Kapitels 2.6alt behandelt werden. Der gestaltende Staat soll die geeigneten Rahmenbedingungen 6
Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll248. Sitzung- Entwurf Berlili, 21.-22. Juli 2016 schaffen, aber auch als Akteur auftreten. Der Transformationsfonds soll Dekarbonisierung mit sozialer Kohäsion verbinden. Die Größenordnung des Fonds soll verdeutlicht, die Mittelgenerierung wie im bisherigen Text, in knapper Form, skizziert werden. Zur Frage der verfassungsrechtlichen Einschätzung verschiedener Optionen der Mittelgenerierung wird Frau Schlacke Expertenrat (Steuerrecht) einholen, ggf. soll dafür eine kleine Expertise vergeben werden. Zusätzlich sollen Optionen zur Gestaltung von Rahmenbedingungen diskutiert t denen · in die Transformation erleichtert werden können. dazu Kontakt u. a. mit Vertretern der Finanzwirtschaft .. ...,, .............. A 248/8 Kapitel 3: überarbeiten, fertigstellen Erledigung Termin Kap. 4: Internationale Agenda - Solving problems globally (Arbeitstitel) (IAP 248/05) In diesem Kapitel soll komplementär zur nationalen Dimension in Kapitel 3 die internationale Dimension behandelt werden. Dekarbonisierung kann bei geschicktem Herangehen als Chance genutzt werden, um gleichzeitig positiven Impetus für Modernisierung, Gerechtigkeit und Friedenssicherung zu erreichen. In diesen Bereichen sollen konkrete Initiativen mit Blick auf die G20 aufgezeigt werden, mit Ausrichtung auf internationale Aktivitäten. Auf diese Weise wird der Bogen zur gesamten Nachhaltigkeitsthematik und zur Agenda 2030 wieder geschlossen. A 248/9 Kapitel 4: überarbeiten, fertigstellen Erledigung Termin Titel Der Beirat einigt sich auf folgenden Titel: "Entwicklung und Gerechtigkeit durch Transformation - Innovation, Infrastruktur, Investition, Inklusion" (auf Englisch: "Development and Equity by Transformation- Innovation, Infrastructure, Investment, lnclusion"). In einem abgesetzten Banner auf der Titelseite soll deutlich werden, dass dieses Politikpapier ein Beitrag zur 020-Konferenz 2017 ist. Zeitplan Das Papier soll noch in der laufenden Berufungsperiode, ab Anfang Oktober 2016, spätestens in der 44. KW, an die Bundesregierung übergeben werden. Bis zum 12.08.2016 sollen die Kapitel in den besteh~nden Arbeitsgruppen fertiggestellt werden. Die dann zusammengestellte Rohfassung soll am 16.8.2016 verschickt werden und 7
Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 248. Sitzung -Entwurf Berlin, 21.-22. Juli 2016 bildet die Basis des Peerffandem-Reviewprozesses und der editorischen Nacharbeit, die bis zum 02.09.2016 abgeschlossen sein soll. In der darauf folgenden Woche soll das Papier bei Bedarf per Telefonkonferenz oder im Umlaufverfahren verabschiedet werden. Mit Beginn des Übergabefensters Anfang Oktober soll das Papier in gedruckter Form vorliegen, die englische Fassung soll gegen Ende Oktober fertiggestellt sein. TOP 4: GESPRÄCH MIT BMUB, BMBF, KANZLERAMT ZUM POLITIKPAPIER "NACH VERABSCHIEDUNG SDGS UND ÜBEREINKOMMEN VON PARIS" (ARBEITSTITEL) ~grüßt die Ressortvertreterinnen und -vertreter von BMUB, BMBF und BKAmt und skizziert das positive Narrativ sowie die Empfehlungen des aktuellen Politikpapiers. Er betont, dass in dem Papier die Dekarbonisierung im Rahmen der SOGs und aus der holistischen Perspektive aktueller Krisen betrachtet wird. Mit Blick aufdie Verbreitung des Politikpapiers schlägt er vor, eine internationale Veranstaltung des WBGU innerhalb des T20-Prozesses durchzuführen. Herr Sach (BMUB) erachtet die Themensetzung und Struktur des Papiers für die G20 als zielführend, empfiehlt allerdings, in dem Papier Klimathemen mit Blick auf die Relevanz für die G20 nicht zu stark in den Vordergrund zu stellen, sondern eher zu versuchen, mit dem Papier den Begriff der Transformation in der G20 besser zu verankern. Der Bezug zu den SOGs sollte sichtbar werden. Er empfiehlt, in einem G20- Politikpapier keine detaillierte wissenschaftlich/technische Debatte zu I ,5°C versus 2°C zu führen; dafür eigne sich sein~r Meinung nach eher ein Sondergutachten. Vielmehr sollten Optionen für konkrete Umsetzungs- bzw. Transformationsstrategien mit Blick auf Investitionen und Innovationen herausgearbeitet werden. Herr Sach sieht Bedarf für neue, kreative Governance-Ideen zur Steuerung von Dekarbonisierung u.a. im Bereich Investitionen und Finanzmarktregulierung. Herr Huthmacher (BMBF) verweist insbesondere auf aktuelle weltpolitische Krisenlagen und die sich daraus ergebenden möglichen Anknüpfungspunkte für das Papier. Mit Blick auf die Adressaten in der G20 empfiehlt er einfache, klare Botschaften und konkrete Vorschläge, etwa im Dreiklang Dekarbonisierung, Urbanisierung und Technologie I Innovation, um die Umsetzung zu erleichtern. Er weist darauf hin, dass eine Diskussion zur Erbschaftssteuer zum aktuellen Zeitpunkt in der öffentlichen Kommunikation problematisch werden könnte. Der gegenseitige Respektangesichts unterschiedlicher Kulturen sollte deutlich werden. Herr Marr (BKAmt) befürwortet den ganzheitlichen Ansatz des Politikpapiers. Die Gesamtrahmung wie auch die Inhalte fügen sich gut in die im Kanzleramt diskutierten Themen zur G20 Präsidentschaft ein. Der Ansatz, Risiken zu minimieren, Krisen · einzuhegen, die globalen öffentlichen Güter zu sichern, Stabilität zu erzeugen und darüber die wirtschaftliche Entwicklung zu stärken, passt sehr gut. Eine anschauliche Erläuterung der konkreten Transformationsherausforderungen nach Vereinbarung des Pariser Abkommens hält er für sinnvoll, solange der Text nicht zu technisch wird. Er begrüßt zudem, dass in dem Politikpapier konkrete Vorschläge gemacht und Chancen aufgezeigt werden. Er befürwortet eine Veranstaltung zur T20, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Position des WBGU in der Öffentlichkeit nicht mit der 8
Geschäftsstelle des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll 248. Sitzung- Entwurf · Berlin, 21.-22. Juli 2016 offiziellen Position der Bundesregierung gleichgesetzt wird. ~richtet von seinem Eindruck der SDG-Debatte vor dem High-level Political Forum on Sustainable Developrnent in New York: Zur Zeit werden die SDGs primär inkrementeil diskutiert; ein transformatives Verständnis zeigt sich kaum. Zudem laufen die Debatten zu den einzelnen Themen getrennt voneinander und sind zu wenig ganzheitlich vernetzt Die Offenlegung möglicher Konflikte zwischen SDGs durch Szenarien mit erheblichen negativen Ernissionen hält er für sinnvoll. Herr Lemke erläutert, dass arn Beispiel des Klimaschutzes veranschaulicht werden soll, wie groß die Herausforderungen sind und wie im Rahmen der SDGs mehrere Problerne parallel und synergetisch angegangen werden können. Dafür ist der Unterschied zwischen I ,5°C- und 2°C-Szenarien durchaus von Bedeutung. Frau Schlacke verweist zusätzlich auf die eingewobenen Governance-Aspekte des Klirnaschutzes. Das Papier enthält zudem konkrete Vorschläge, welche Maßnahmen des Klimaschutzes bereits jetzt- auch von der G20- ergriffen werden können. - f r a g t , inwieweit das Papier die Anschlussfähigkeit zu den asiatischen G20 Ländern herstellen soll. Herr Marr hält diese Anschlussfähigkeit für wichtig; die Rolle eines "Brückenbauers" müsse allerdings die Politik übernehmen. Sowohl - . , u s auch die Gäste bedanken sich für den sehr fruchtbaren, konstruktiven und zielführenden Austausch. TOP 5: GESPRÄCH MIT DKN FUTURE EARTH begrüßt die Vertreterinnen und Vertreter von DKN Future Earth zum ersten Austausch mit dem WBGU. Herr Visbeck stellt zunächst Struktur und Arbeitsweise von Future Earth vor. Das Netzwerk bietet insbesondere eine Plattform in der internationalen Forschungsgemeinschaft zur Findung gerneinsamer Projekte; zudem werden Publikationen ausgetauscht und gerneinsame Workshops veranstaltet. Future Earth gliedert sich in regionale und globale Arbeitsgruppen und arbeitet interdisziplinär sowie mittlerweile auch interinstitutionell und interkulturell. Anschließend stellt . . .-.mögliche zukünftige Themen des WBGU vor. Gerneinsame Schnittmengen werden diskutiert und die Integration in Arbeitsprozesse erörtert. Zudem wird die Verankerung von WBGU-Thernen in die internationale Forschungslandschaft sowie deren Bearbeitung und Verbreitung über geeignete Netzwerke und Arbeitsgruppen, z. B. die Knowledge Action Networks(KAN) von Future Earth debattiert. TOP 6: WBGU-VERANSTALTUNGEN Side Event auf UNFCCC-COP in Marrakesch -.berichtet, dass für die COP 22 der UNFCCC (7.-18.11.2016, Marrakesch) ein Side Event a~Es werden noch Kooperationspartner gesucht. . . ~n~erden vor Ort sein. 9
Geschäftsstelle des Wissenschaftlieben Beirats Globale Umweltveränderungen Protokoll248. Sitzung- Entwurf Berlin, 21.-22. Juli 2016 Side Event auf COP 22/UNFCCC planen: Kooperationspartner, Inhalte A 248/10 Erledigung Termin DBU-Ausstellung zu planetarischen Leitplanken Frau Paulini berichtet von der geplanten DBU-(Wander)Ausstellung zu planetarischen Leitplanken. Die DBU hat WBGU als Kooperationspartner eingeladen. Der Beirat beschließt eine Beteiligung. Die Geschäftsstelle wird sinnvolle Kooperationsformen ausloten. A 248/11 Auslotung möglicher Kooperationsformen mit der geplanten DBU- Ausstellung zu planetaren Leitplanken Erledigung Termin Geschäftsstelle baldmöglichst Veranstaltu.ngsvorschlag für einen internationalen Austausch zum Politikpapier im Vorfeld des G20-Treffens ~tellt einen Veranstaltungsvorschlag der Geschäftsstelle zu einem internationalen Austausch zum Politikpapier im Vorfeld des G20-Treffens vor (IAP 248/06). Der Beirat befürwortet eine solche Veranstaltung, wenn möglich innerhalb des T20-Prozesses. Ein Konzept zu der Veranstaltung wird von der GS erarbeitet werden. A 248/12 Konzept für internationale Veranstaltung zum Politikpapier entwerfen Erledigung Termin Geschäftsstelle 14.09.2016 TOP 7: MITTEILUNGEN • - b e r i c h t e t , dass Paul Römer neuer Chefökonom der Weltbank ist und ~ne Expertise und seine bisherigen Arbeiten zu Themen des WBGU passen. • berichtet vom öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Bildung, und Technologiefolgenabschätzung des Deutschen Bundestages am 06.07.2016 zum Thema: "Forschung und Innovation in Deutschland: Stand und Perspektiven einschließlich Zwischenbi'lanz der Hightech-Strategie". Seine Stellungnahme liegt als IAP 248/07 vor. 10