SARS-CoV2 Gefährdung durch Massenveranstaltungen wie ITB
Herr Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit äusserte sich am 26.02.2020 wie folgt: “Wir befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie……Die Infektionsketten sind, und das ist die neue Qualität, zum Teil nicht nachvollziehbar.”
Gemäß Herrn Professor Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe am Bernhard-Nocht-Institut, Hamburg, handelt es sich bei Covid-19 um eine sogenannte stille Pandemie: Das Virus breitet sich weltweit aus, wird aber erst bemerkt, wenn schwere Erkrankungsfälle auftreten.
Es heisst offiziell von der Bundesregierung und den Behörden, oberstes Ziel sei es jetzt, Zeit zu gewinnen, um bessere Umgangsmöglichkeiten und zielgenauere medizinische Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten.
Da die Infektionsketten zumindest zum Teil nicht nachvollzogen werden können (s.o.)
reicht aber offensichtlich die Strategie, Kontaktpersonen zu isolieren NICHT mehr aus: daher wohl auch der nun rasche Anstieg der Erkrankungsfälle in Deutschland.
Als zentrale Einrichtung der Bundesregierung hat das RKI die Aufgabe der Krankheitsüberwachung und –prävention.
Herrn Prof. Lothar Wieler, Präsident des RKI, hält jedoch weiterhin die in Bayern praktizierte Strategie für ausreichend, da er der Meinung ist, wir hätten hier in Deutschland keine italienischen Verhältnisse zu erwarten. (Pressekonferenz 27.02.2020).
Wie sehen dies die Epidemiologen?
Eine renommierte Studie der John-Hopkins Universität Baltimore sieht Deutschland mit Platz 14 hinter den Niederlanden und Frankreich nur mittelmässig auf eine Pandemie vorbereitet.
Hier werden weiterhin Grossveranstaltungen geplant: So wollen sich ab nächsten Mittwoch 10 000 Aussteller aus 180 Ländern auf der größten Tourismusmesse der Welt, der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin präsentieren und dies vor ca. 160 000 Besuchern aus aller Welt.
Sicherlich sind derartige Massenveranstaltungen potentielle Inkubationsherde mit hohem Verbreitungspotential des SARS-CoV-2, zumal von vielen bislang unerkannten Infektionen auszugehen ist.
Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist bereits jetzt der Meinung, dass die Regierung nicht genug gegen die Ausbreitung der Erkrankung unternimmt. (Umfrage BILD)
Sollten derartige Massenveranstaltungen aus Krankheits-Präventionsgründen nicht unbedin abgesagt werden, so wie dies von anderen Ländern aus Sicherheitsgründen bereits praktiziert?
Anfrage eingeschlafen
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Datum27. Februar 2020
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31. März 2020
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