Tätigkeitsbericht des Bereiches Wirtschaftsdelikte der Stadt Iserlohn 2014
Wie der lokalen Presse zu entnehmen ist, liegt inzwischen der Tätigkeitsbericht des Bereiches Wirtschaftsdelikte der Stadt Iserlohn 2014 vor.
http://www.derwesten.de/staedte/iserlohn/159-neue-anzeigen-gegen-schwarzarbeiter-id10506901.html
Ich bitte um die Übersendung des Berichts bevorzugt in digitalisierter Form oder hilfsweise als gedrucktes Exemplar an meine Postadresse.
Herzlichen Dank.
Ergebnis der Anfrage
Die Tätigkeitsberichte des Bereiches Wirtschaftsdelikte der Stadt Iserlohn liefern leider nur wenig belastbares Material.
Erschreckend ist, dass in allen Berichten die Fantasiezahlen von Prof. Friedrich Schneider von der Uni Linz zu Schäden durch die sogenannt "Schattenwirtschaft" nachgebetet werden. Schneider beziffert die Schäden durch die Schattenwirtschaft (nicht Schwarzarbeit) auf ca. 360 Mrd. €
Einer hat nachgerechnet. 360 Mrd € durch einen fiktiven Jahresdurchschnittslohn von 40.000 € dividiert. Nach Adam Riese wären das 9 Millionen Schwarzarbeiter mit einem monatlichen Nebenverdienst von 3333 €, oder eben 18 Millionen mit 1666,5 € Nebeneinkommen. Glaubwürdig klingt das nicht.
http://www.flegel-g.de/maerchenstunde.h…
Für die "Ermittlung" der Schattenwirtschaft gibt es keinerlei solides Zahlenmaterial. Schattenwirtschaft umfasst mehr als Schwarzarbeit, In diesen Zahlenwust werden Umsätze aus Drogen-, Waffen- und Menschenhandel hineininterpretiert. Dazu gehören Steuerhinterziehung und Prostitution, Glücksspiel, Schmuggel und Betrug u.s.w.
Im Weiteren erschöpft sich die Berichterstattung in der Nennung von Zahlen, versäumt dabei aber die gerichtlichen Bestätigungen in Form von Urteilen zu liefern.
Nicht wenige eingeleitete Bußgeldverfahren werden eingestellt und Strafanzeigen führen nicht unweigerlich zur Verurteilung.
Als "Nachweis" erfolgreicher Ermittlungstätigkeit müssen dann Presseartikel herhalten, die auf genau den Informationen beruhen, die die Abteilung Schwarzarbeitsbekämpfung vorformuliert hat. Nicht einer der eingescannten Artikel lässt eigenständige Recherchen der Printmedien erkennen. Aber die vorgegebenen Pressemitteilungen werden gern mehrmals wortgetreu und identisch aus den verschiedenen Zeitungen eingescannt als ob mehrere geradezu identische Seiten auch mehr Überzeugungsarbeit zu leisten vermöchten.
Anfrage erfolgreich
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Datum3. April 2015
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9. Mai 2015
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