Tatort Jobcenter - aktenkundige Übergriffe auf die Beschäftigten (der öffentlichen Verwaltung )

Einem Artikel des Hamburger Abendblatts vom 26.09.2012 (Autor: Daniel Herder) ist zu entnehmen, dass die Gesamtzahl der Übergriffe in den Ämtern und Behörden der Stadt Hamburg über Jahre kontinuierlich anstieg.

Zitat: „Allein 2011 nahm die Gewalt gegen Beamte und Angestellte im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zu. Besonders betroffen: die Jobcenter von team.arbeit Hamburg, wo sich allein 751 der fast 1600 aktenkundigen Übergriffe auf die Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung ereigneten.“
http://www.abendblatt.de/hamburg/article2405315/Tatort-Jobcenter.html

Aufgrund besonderer Schulungen konnten die Übergriffe dann deutlich reduziert werden.

Weiter heißt es in dem vorgenannten Artikel:
„Die von der Stadt und team.arbeit eingeleiteten Gegenmaßnahmen zeigen in den
Jobcentern Wirkung. Bis einschließlich Juni 2012 sind von den rund 1800 Mitarbeitern mit
Kundenkontakt lediglich 303 Delikte gemeldet worden. Es zeichnet sich ab, dass es am
Jahresende rund ein Fünftel weniger Übergriffe geben könnte als 2011. Nur 65-mal sind
Beschäftigte bislang bedroht worden - nur halb so oft wie zum gleichen Zeitpunkt im Jahr davor. Auch die Zahl der Körperverletzungen sinkt. Auf einem unerfreulich hohem Niveau bleibt indes die Zahl der Beleidigungen: 223-mal mussten sich Mitarbeiter Pöbeleien und Beschimpfungen gefallen lassen.“

Der Artikel lässt offen, welche Behörde welches Zahlenmaterial statistisch erfasst und auswertet.

Mein vorrangiges Interesse gilt den Übergriffen und Straftaten in den Jobcentern von 2005 bis heute, hilfsweise würden mir aber auch Statistiken/Gesamtstatistiken im Tenor „Übergriffe in den Ämtern und Behörden der Stadt Hamburg“ allgemein zur Einarbeitung in das Thema genügen.

Nun zu meinen Fragen:

1. In welcher Form werden die Vorfälle im Jobcenter dokumentiert? Es gibt z.B. Excel-Tabellen für die Erfassung der (strafrechtlich relevanten) Vorfälle in denen z.B. für 2011 alle 751 Übergriffe auf die Beschäftigten aufgelistet sind? Bitte übersenden Sie mir Kopien der anonymisierten Listen.
2. Werden eigene Erhebungen und Auswertungen vorgenommen, um beispielsweise den sozialen Krisenherd Jobcenter zu beobachten? Falls ja, bitte ich um Übersendung, vorzugsweise im pdf-Format, hilfsweise die Benennung der Links für die weitere Recherche.
3. Um fast 1600 aktenkundige Übergriffe weiß der Autor allein für das Jahr 2011, allein 751 beim Jobcenter team.arbeit Hamburg. In welcher Form, in welchen Akten und bei welchen Behörden werden die Daten vorgehalten und welchen Behörden werden die Statistiken zur Kenntnis gegeben. (Das IFG setzt nicht die Urheberschaft der gewünschten amtlichen Informationen voraus, sondern es genügt bereits die Kenntnis und Verfügbarkeit derselben.)
4. Bitte übersenden Sie mir Ihre sämtlichen politischen Anfragen und Pressemitteilungen über Polizei-Einsätze/Straftaten im Jobcenter Hamburg (2005-2014).

Ich behalte mir ausdrücklich vor weitere Rückfragen zu stellen.

Ergebnis der Anfrage

Hamburg scheint die aktenkundigen Übergriffe auf die Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung ernst zu nehmen. Zumindest werden regelmäßige Update im Stadtparlament nachgefragt:
http://www.beispielklagen.de/IFG055.htm…

Diesem Beispiel sollten zumindest alle jene Kommunen folgen, in deren Verwaltungen in der Vergangenheit bereits schwerwiegende Übergriffe vorgekommen sind.

Anfrage teilweise erfolgreich

  • Datum
    8. Juli 2014
  • Frist
    9. August 2014
  • 0 Follower:innen
<< Anfragesteller:in >>
Anfrage nach dem Hamburgischen Transparenzgesetz (HmbTG) Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte Sie bitten, m…
An Bürgerschaftsverwaltung Hamburg Details
Von
<< Anfragesteller:in >>
Betreff
Tatort Jobcenter - aktenkundige Übergriffe auf die Beschäftigten (der öffentlichen Verwaltung ) [#6675]
Datum
8. Juli 2014 07:55
An
Bürgerschaftsverwaltung Hamburg
Status
Warte auf Antwort
Anfrage nach dem Hamburgischen Transparenzgesetz (HmbTG) Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte Sie bitten, mir Folgendes zuzusenden:
Einem Artikel des Hamburger Abendblatts vom 26.09.2012 (Autor: Daniel Herder) ist zu entnehmen, dass die Gesamtzahl der Übergriffe in den Ämtern und Behörden der Stadt Hamburg über Jahre kontinuierlich anstieg. Zitat: „Allein 2011 nahm die Gewalt gegen Beamte und Angestellte im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zu. Besonders betroffen: die Jobcenter von team.arbeit Hamburg, wo sich allein 751 der fast 1600 aktenkundigen Übergriffe auf die Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung ereigneten.“ http://www.abendblatt.de/hamburg/article2405315/Tatort-Jobcenter.html Aufgrund besonderer Schulungen konnten die Übergriffe dann deutlich reduziert werden. Weiter heißt es in dem vorgenannten Artikel: „Die von der Stadt und team.arbeit eingeleiteten Gegenmaßnahmen zeigen in den Jobcentern Wirkung. Bis einschließlich Juni 2012 sind von den rund 1800 Mitarbeitern mit Kundenkontakt lediglich 303 Delikte gemeldet worden. Es zeichnet sich ab, dass es am Jahresende rund ein Fünftel weniger Übergriffe geben könnte als 2011. Nur 65-mal sind Beschäftigte bislang bedroht worden - nur halb so oft wie zum gleichen Zeitpunkt im Jahr davor. Auch die Zahl der Körperverletzungen sinkt. Auf einem unerfreulich hohem Niveau bleibt indes die Zahl der Beleidigungen: 223-mal mussten sich Mitarbeiter Pöbeleien und Beschimpfungen gefallen lassen.“ Der Artikel lässt offen, welche Behörde welches Zahlenmaterial statistisch erfasst und auswertet. Mein vorrangiges Interesse gilt den Übergriffen und Straftaten in den Jobcentern von 2005 bis heute, hilfsweise würden mir aber auch Statistiken/Gesamtstatistiken im Tenor „Übergriffe in den Ämtern und Behörden der Stadt Hamburg“ allgemein zur Einarbeitung in das Thema genügen. Nun zu meinen Fragen: 1. In welcher Form werden die Vorfälle im Jobcenter dokumentiert? Es gibt z.B. Excel-Tabellen für die Erfassung der (strafrechtlich relevanten) Vorfälle in denen z.B. für 2011 alle 751 Übergriffe auf die Beschäftigten aufgelistet sind? Bitte übersenden Sie mir Kopien der anonymisierten Listen. 2. Werden eigene Erhebungen und Auswertungen vorgenommen, um beispielsweise den sozialen Krisenherd Jobcenter zu beobachten? Falls ja, bitte ich um Übersendung, vorzugsweise im pdf-Format, hilfsweise die Benennung der Links für die weitere Recherche. 3. Um fast 1600 aktenkundige Übergriffe weiß der Autor allein für das Jahr 2011, allein 751 beim Jobcenter team.arbeit Hamburg. In welcher Form, in welchen Akten und bei welchen Behörden werden die Daten vorgehalten und welchen Behörden werden die Statistiken zur Kenntnis gegeben. (Das IFG setzt nicht die Urheberschaft der gewünschten amtlichen Informationen voraus, sondern es genügt bereits die Kenntnis und Verfügbarkeit derselben.) 4. Bitte übersenden Sie mir Ihre sämtlichen politischen Anfragen und Pressemitteilungen über Polizei-Einsätze/Straftaten im Jobcenter Hamburg (2005-2014). Ich behalte mir ausdrücklich vor weitere Rückfragen zu stellen.
Dies ist ein Antrag auf Zugang zu Information nach § 1 Hamburgisches Transparenzgesetz (HmbTG). Ausschlussgründe liegen m.E. nicht vor. Sofern Teile der Information durch Ausschlussgründe geschützt sind, beantrage ich mir die nicht geschützten Teile zugänglich zu machen. Ich bitte zu prüfen, ob Sie mir die erbetene Auskunft auf elektronischem Wege kostenfrei erteilen können. Sollte die Aktenauskunft Ihres Erachtens in jedem Fall gebührenpflichtig sein, bitte ich, mir dies vorab mitzuteilen und dabei die Höhe der Kosten anzugeben. Ich verweise auf § 13 Abs. 1 HmbTG und bitte, mir die erbetenen Informationen baldmöglichst, spätestens nach Ablauf eines Monats nach Antragszugang zugänglich zu machen. Sollten Sie für diesen Antrag nicht zuständig sein, bitte ich, ihn an die zuständige Behörde weiterzuleiten und mich darüber zu unterrichten. Ich bitte um eine Antwort in elektronischer Form (E-Mail) und behalte mir vor, nach Eingang Ihrer Auskünfte um weitere ergänzende Auskünfte oder auch um Akteneinsicht nachzusuchen. Ich bitte um eine Empfangsbestätigung und danke für Ihre Mühe. Mit freundlichen Grüßen Antragsteller/in <<E-Mail-Adresse>>
Mit freundlichen Grüßen << Anfragesteller:in >>

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Bürgerschaftsverwaltung Hamburg
Anfrage nach dem HmbTG - Tatort Jobcenter Sehr geehrter Herr Antragsteller/in, unter Bezugnahme auf einen Artikel…
Von
Bürgerschaftsverwaltung Hamburg
Betreff
Anfrage nach dem HmbTG - Tatort Jobcenter
Datum
28. Juli 2014 10:33
Status
Anfrage abgeschlossen
Sehr geehrter Herr Antragsteller/in, unter Bezugnahme auf einen Artikel im Hamburger Abendblatt vom 26. September 2012 zu Übergriffen in den Ämtern und Behörden der Stadt Hamburg bitten Sie um Informationen darüber, welche Behörde welches Zahlenmaterial statistisch erfasst und auswertet. Sie formulieren vier Fragen, insbesondere im Zusammenhang mit Übergriffen und Straftaten in den Jobcenter. Die Bürgerschaftskanzlei als Verwaltung der Hamburgischen Bürgerschaft kann Ihre Fragen nur teilweise beantworten. Soweit Sie unter Frage 4. um Übersendung sämtlicher politischer Anfragen über Polizeieinsätze / Straftaten im Jobcenter Hamburg von 2005 bis 2014 bitten, hat die Recherche der Parlamentarischen Informationsdienste zu Anfragen zum Thema Gewalt gegen öffentliche Bedienste in Jobcenter/Arbeitsverwaltung seit 2005 folgende Drucksachen ergeben, die Sie unter https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/ abrufen können: · 18/2485 · 18/6679 · 19/118 · 19/2163 · 19/2262 · 19/5284 · 19/8518 · 20/2860. Wegen der anderen Fragen möchte ich Sie bitten, Ihre Anfrage an die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration zu richten (Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, BASFI, Hamburger Straße 47, 22083 Hamburg, Telefon: 040 42863-0, <<E-Mail-Adresse>> und E-Mail-Adresse>>; http://www.hamburg.de/basfi). Mit freundlichen Grüßen