Transparenz
Im Jahr 2017 haben das ARD und das ZDF zusammen mit Eurosport und Sky 4,64 Milliarden Euro an die Deutsche Fußball Liga (DFL) überwiesen. Die Summe gilt für vier Spielzeiten. Wieviel genau von den Öffentlich-Rechtlichen beigesteuert wurde, ist nicht ganz klar.
Transparenz scheint nämlich nicht das Steckenpferd des gebührenfinanzierten Fernsehens zu sein. Durchaus denkbar, dass da eine Milliarde an Gebührengelder an die Klubs überwiesen wurde. Für die Weltmeisterschaft hat man im letzten Jahr übrigens 218 Millionen Euro extra hingelegt.
An die Gebührenfinanzierung des deutschen Fußballs sollte man übrigens immer dann denken, wenn irgendein Vereinsoberer mal wieder die betriebswirtschaftlich saubere Arbeit deutscher Fußballvereine betont und mit dem Finger auf die Serie A oder die Primera División zeigt.
Dort bezahlt die Öffentlichkeit (inkl. Sicherheitskräfte), ja selbst der fußballdesinteressierte Teil der Öffentlichkeit, nicht für die Bilanzen der Vereine.
Fußball wird bei den Öffentlich-Rechtlichen wie ein Grundrecht behandelt, für das man einfach bezahlen muss. Warum setzt man nicht da an, zieht sich aus diesem Markt heraus, der Jahr für Jahr unbezahlbarer wird? Und wo ist eigentlich die Transparenz?
Als Gebührenzahler wüsste ich zum Beispiel schon gerne, was man durch den Verkauf öffentlich-rechtlicher Serien und Filme an Amazon Prime und Netflix einnimmt. Oder warum im Programm dieser Sender immer dieselben Prominenten von Sendung A nach Sendung B geschoben werden? Dieser spielshowaffine Promi-Mikrokosmos, der Gebühren verschlingt – muss das sein?
Und was haben diese Sendeformate denn bitte mit Qualität zu tun? Jeder Kindergeburtstag ist anspruchsvoller geplant.
Information nicht vorhanden
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Datum12. März 2020
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15. April 2020
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