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Sehr geehrte Frau Herbst, die Vollversammlung hat nach der Rechtsprechung (z. B. OVG Münster, GewArch 2003, 378) bei der Verteilung der Sitze in der Wahlordnung einen Gestaltungsspielraum, der nach pflichtgemäßem Ermessen auszuüben ist. Bei der Aufteilung sind die wirtschaftlichen Besonderheiten des IHK-Bezirks und die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der einzelnen Gewerbegruppen zu berücksichtigen. Es ist bei uns üblich, dass im Vorfeld einer IHK-Wahl im Präsidium und in der Vollversammlung über die Bildung neuer Wahlgruppen sowie über die Sitzverteilung beraten wird. Ausgangspunkt für die Diskussion in diesen Gremien ist eine Berechnung auf Basis folgender Kriterien: · Gewerbeertrag · Zahl der IHK-Betriebe · Ausbildungsverhältnisse · Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten Letztlich entscheidend ist, welche Sitzverteilung die Vollversammlung in der Wahlordnung festlegt. Die endgültige Sitzverteilung ist trotz der zur Vorbereitung herangezogenen statistischen Daten keine "Rechenaufgabe", sondern auch nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts eine Gesamtwertung der Struktur des IHK-Bezirks. Mit einer Veröffentlichung dieser Antwort auf der Internet-Seite https://fragdenstaat.de sind wir nicht einverstanden. Mit freundlichen Grüßen