Warum wird Visum stets abgelehnt, obwohl alle Bedingungen erfüllt sind?
Ich hatte schon mehrfach meine Tochter, welche in den Philippinen lebt, eingeladen, uns zu besuchen. Ihr Visum wird stets abgelehnt, stets mit der Begründung dass es nicht sicher sei, dass sie zurückkehren würde.
Beim letzten Visumantrag hatte sie Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge, Land Titel und mehr eingereicht, sowie beweisen dass sie wirklich unsere Tochter ist. Wieder wurde ihr das Visum verwehrt, diesmal mit der Begründung, es wäre keine Verpflichtungserklärung eingereicht worden, obwohl sie viel mehr als genug Eigenkapital vorgewiesen hat und dadurch die VE gar nicht benötigte. Desweiteren wurde ihr unterstellt, sie würde nicht zurückkehren. Und natürlich war der Land Titel und Kaufvertrag der Ländereien auch nicht genug, nun wollte der Sachbearbeiter eine "Declaration of real property" haben, obwohl dies nirgends erwähnt bzw. verlangt wird. Es wird immer so gedreht, das irgendwas fehlen wird und dadurch verhindert, dass unsere Tochter ihre Mutter besuchen darf! Eine andere Antragstellerin ohne Beruf, ohne Ländereien, ohne eigenes Kapital bekam jedoch ein 3 Monatsvisum von einem anderen Sachbearbeiter der Botschaft. Wie geht denn das bitteschön? Wie kann man einer Tochter verbieten, die Mutter zu besuchen? Welche rechtliche Grundlage gibt es da?
Anfrage eingeschlafen
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Datum17. August 2019
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21. September 2019
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Normalbürger können nichts dagegen tun. Wenn sie einen Anwalt aufsuchen, wird er ihnen zu einer Verpflichtungsklage vor dem Verwaltungsgericht Berlin raten. Ihr Anwalt wird sie auffordern noch detaillierter die Lebensumstände in der Heimat zu schildern und weshalb tatsächlich nur ein vorübergehender Aufenthalt geplant ist. Erwarten Sie nicht zu viel von ihrem Anwalt. Es geht bei einer Verpflichtungsklage nicht darum Fehler der Visastelle aufzudecken, sondern sie müssen ihre anhaltende Berechtigung zur Erteilung eines Schengen-Visums nachweisen. Wenn der Richter (nicht ihr Anwalt) eine Lücke in der Argumentation der Visastelle findet, wird er ihrem Antrag stattgeben, ansonsten wird er die Entscheidung der Visastelle aufrechthalten. Kostenrisiko über 1500€.
Sollte jemals eine Falschangabe gegenüber der Visastelle abgegeben worden sein und die Visastelle findet dies, kann dies auf Jahre einer Erteilung eines Visums entgegen stehen.