Sehr << Antragsteller:in >>
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich wie folgt beantworten kann:
Sie weisen eingangs zu Recht darauf hin, dass seitens der Landesregierung von Anfang an geplant war, das sogenannte "Saarland-Modell" wissenschaftlich begleiten zu lassen.
Zur Vorbereitung erfolgte eine umfangreiche Datensammlung durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie durch die in die Untersuchung einbezogenen entsprechenden Institutionen aus der Großregion, die erst kürzlich abgeschlossen werden konnte. Danach wurde der entsprechende Vertrag unterschrieben, zu dem ich Ihnen nunmehr die unten stehenden Ausführungen machen kann.
Ich bitte Sie daher um Verständnis, dass ich aus den dargestellten Gründen erst jetzt Ihre Fragen qualifiziert beantworten kann.
- Wer übernimmt die Forschung und nach welchen Kriterien erfolgte die Auswahl der Forschenden?
Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die COVID-19 Data Analysis Group an der Ludwig-Maximilians-Universität München (CODAG @ LMU). Die CODAG Gruppe verfügt über hinreichende Erfahrung auf dem Gebiet, was durch zahlreiche Publikationen und den regelmäßigen CODAG Bericht widergespiegelt wird. Dies war bei der Auswahl des Wissenschaftler-Teams ein entscheidendes Kriterium, das eine rückblickende statistische Auswertung vornehmen wird.
- Aus welchen Fachbereichen setzt sich das Forschungsteam zusammen?
Im Wissenschaftlerteam sind die Disziplinen Statistik und Epidemiologie vertreten.
- Was sind die leitenden Forschungsfragen?
Welchen Einfluss hat das Saarländer Modell und die verstärkte Testung mit Schnelltests auf die Inzidenzen und das Infektionsgeschehen. Darüber hinaus wird auch der grenzüberschreitende Aspekt untersucht. Dies geht zurück auf den Vorstoß des Ministerpräsidenten als Vorsitzender des Gipfels der Großregion, nämlich gemeinsam und grenzüberschreitend die Pandemie zu überwinden.
- Über welchen Zeitraum erstrecken sich die Untersuchungen?
Die Analysen werden rückwirkend und für die Monate Juni/Juli durchgeführt.
- Wie ist das Forschungsdesign aufgebaut?
Ein konkretes Forschungsdesign gibt es nicht. Zunächst werden die verfügbaren Daten genutzt (Inzidenzen nach Altersgruppen, DIVI Daten, Daten zu Schnelltest, etc.). Angestrebt ist eine zielgerichtete Datenerhebung, die detailliertere Datenanalysen erlaubt.
- Werden Schulen oder andere Kohorten einbezogen bzw. erfasst?
Nur soweit dies mit aktuellem Datenschutz vereinbar ist. Analysen zu einzelnen Schulen sind nicht vorgesehen und basierend auf der Datenlage auch nicht möglich.
Wie oben angesprochen werden auch Vergleichsdaten aus der Großregion in die Studie aufgenommen.
Mit freundlichen Grüßen