wb-2015-29-kw

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019

/ 10
PDF herunterladen
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 29 17.07.2015 forsa             Emnid        IfD Allensbach   infratest dimap Wähleranteile:              Union zwischen 43 % und 40,5 %, SPD zwischen 25,5 % und 23 % Politische Aufgaben:        Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben 4-Felder-Tafel Wirtschaft:                 Pessimistische Erwartungen überwiegen Eigene finanzielle Lage:    Bundesbürger erwarten eher Verbesserungen als Verschlechterungen Wichtigstes Thema:          Krise in Griechenland, Staatsverschuldung in Euro-Ländern - 82 % - Anlage:                     Grafik "Themen-Monitor“ Steffen Seibert
1

Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa            Emnid1              IfD          infratest für            für BamS      Allensbach     2    dimap     3 RTL/stern für FAZ          für ARD CDU/CSU             42      (-)       43    (+1)   40,5      (-1,0)      41    (+1) SPD         23      (-)       25    (-1)   25,5      (-0,5)      24    (-1) FDP           4   (-1)           4    (-)    5,5    (+0,5)         6   (+1) DIE LINKE           10      (-)          9  (-1)     9,5    (+1,0)         9   (-1) B'90/Grüne           11      (-)       11    (+1)   10,0         (-)      11       (-) AfD           4     (-)          4  (+1)     4,0        (-)        4   (-1) Sonstige           6   (+1)           4  (-1)     5,0        (-)        5   (+1) Erhebungszeitraum       06.-10.07.         09.-15.07.       01.-13.07.       14.-15.07. Die Union liegt bei forsa 19 (-), bei Emnid 18 (+2), bei infratest dimap 17 (+2) und bei IfD Allensbach 15 (-0,5) Prozentpunkte vor der SPD. Bei Emnid liegt die Union bei 43 %. Dies ist der höchste Wert seit Januar 2015. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa                                Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für                               42 (+1) Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel. RTL/stern Merkel          56         (-)                      93 % (-) der CDU/CSU-Anhänger präferieren Merkel und 3 % (+1) Gabriel. Von den SPD-An- Gabriel         14       (-1) hängern würden sich 42 % (-4) für Gabriel und Erhebungszeitraum        06.-10.07.                             34 % (+3) für Merkel entscheiden. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (19.07.2015) 2 im Vergleich zur KW 25 3 im Vergleich zur KW 27 2
2

Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa       Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für       Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 23 (-1) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU     32      (-2) 51 % (+2) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD     9     (-1) Partei zu. sonstige Parteien      8     (+1) keine Partei  51      (+2) 72 % (-1) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 06.-10.07.    am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 30 % (-15) von ihrer Partei. 3
3

Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Juli 2015 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Juni 2015 Emnid für BPA sehr                    weniger politische Aufgaben                                        wichtig                   unwichtig wichtig                   wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen       69       (-) 29      (-)     2   (+1)    1   (+1) Altersversorgung langfristig sichern    59     (-2)  35      (-)     4   (+1)    1     (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen         57     (-2)  37    (+1)      5   (+2)    1     (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen    53     (-4)  41    (+1)      5   (+2)    1     (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen            52     (-1)  38    (+4)      8     (-)   2   (-3) Steuerlast gerecht verteilen   50     (-2)  43      (-)     7   (+3)    0   (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen     50     (-2)  43    (+1)      6   (+1)    1     (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern        47     (-2)  43      (-)     8   (+3)    1   (-1) innere Sicherheit gewährleisten    46     (-2)  45    (+1)      7     (-)   2   (+1) Gesundheitswesen modernisieren        41       (-) 47    (+2)      9   (-1)    1     (-) Zuwanderung von Ausländern regeln         41    (+2)   45    (-1)    10    (-1)    4     (-) für bezahlbare Strompreise sorgen      36     (-7)  49    (+5)    13    (+2)    1   (-1) Staatsschulden begrenzen      34     (-1)  48    (-1)    13    (+2)    4   (+2) neue Technologien fördern      31    (+3)   54      (-)   13    (-2)    2   (+1) Energiewende zügig vorantreiben       28     (-1)  46    (-2)    19    (+2)    5     (-) deutsche Interessen in der EU vertreten      27     (-3)  54    (-2)    16    (+4)    2     (-) Verbraucherschutz stärken     27     (-1)  53    (-1)    17    (+3)    3   (+1) für Preisstabilität sorgen  26     (-7)  59    (+5)    13    (+3)    1   (-1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen             25    (+1)   59    (+2)    14      (-)   2   (-1) deutsche Interessen im Ausland vertreten       21     (-3)  55    (-2)    20    (+5)    3   (-1) Erhebungszeitraum                 08.07.+14.07.2015 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird von 40-59-Jährigen (77 %) sowie von Anhängern der SPD (78 %), der Linkspartei (77 %) und der Union (74 %) als besonders prioritär angesehen. Personen mit hoher formaler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Per- sonen mit einfacher formaler Bildung (77 % zu 61 %). Über 60-Jährige (62 %) sehen die Bildungspolitik unter- durchschnittlich oft als prioritär an. Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von 30-59-Jährigen (66 %) und von Anhängern der Union (65 %) überdurchschnittlich häufig als sehr wichtig angesehen. Perso- nen mit einfacher formaler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (67 % zu 51 %). Unter 30-Jährige (40 %) sowie Anhänger der Grünen (46 %) sehen diese Aufgabe unterdurch- schnittlich häufig als prioritär an. Der Umwelt- und Klimaschutz wird von Anhängern der Linkspartei (73 %) und der Union (63 %) überdurchschnittlich häufig als sehr wichtig angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Männer (63 % zu 50 %). 4
4

Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen Juli 2015 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Juni 2015 Emnid für BPA politische Aufgaben                              sehr/eher gut          eher/sehr schlecht deutsche Interessen in der EU vertreten              72           (-)         25        (+4) deutsche Interessen im Ausland vertreten               70         (-1)          27        (+3) neue Technologien fördern              69           (-)         25        (+1) innere Sicherheit gewährleisten             69         (-4)          29        (+8) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen                    67         (-5)          25        (+5) für Preisstabilität sorgen          63           (-)         33        (+1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen                 63         (-1)          34          (-) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen               59         (+1)          38        (-1) Verbraucherschutz stärken             57         (+2)          38        (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen             57         (-5)          41        (+6) Energiewende zügig vorantreiben               56         (+3)          41          (-) Staatsschulden begrenzen              54         (-1)          41        (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern                52         (-2)          44        (+1) für soziale Gerechtigkeit sorgen            50         (+3)          48        (-2) Gesundheitswesen modernisieren                49           (-)         46        (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen              47         (+1)          49        (+3) Altersversorgung langfristig sichern            40         (+1)          57          (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen                   38         (-2)          60        (+5) Zuwanderung von Ausländern regeln                37         (-3)          60        (+5) Steuerlast gerecht verteilen           32         (-4)          65        (+6) Erhebungszeitraum                08.07.+14.07.2015 In 14 von 20 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut, insbesondere bei der Vertretung der deutschen Interessen in der EU (72 %) bzw. im Ausland (70 %). 5
5

Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufgabenberei- chen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder- Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundesbürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die polischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungspolitik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Regierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem beim Datenschutz (A5) und bei der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A2). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist. Folglich sind für die Mehrheit der Bundesbürger der Umwelt- und Klimaschutz (A3) und die Bildungspolitik (A1) sehr wichtige politische Aufgabenbereiche, in denen die Bundesregierung bereits sehr bzw. eher gute Arbeit leistet. 6
6

Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa        Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für        sich im Vergleich zur Vorwoche leicht ver- RTL/stern schlechtert. besser  17      (-2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechter  36      (+1) schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse unverändert    43        (-) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- net, liegt um 19 (+3) Prozentpunkte höher als der Erhebungszeitraum 06.-10.07. Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. 7
7

Eigene finanzielle Lage Bewertung der eigenen gegenwärtigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 26 forsa      Unter 30-Jährige nehmen deutlich häufiger eine für      Verbesserung ihrer gegenwärtigen finanziellen BPA Lage wahr als über 60-Jährige (24 % zu 9 %). besser als vor einem Jahr             15     (-3) Auch Personen mit hoher formaler Bildung sehen schlechter als vor                      im Gegensatz zu Personen mit einfacher formaler 14     (-2) einem Jahr                     Bildung (21 % zu 8 %) eher eine Verbesserung und genauso wie                       Gutverdiener eher als Geringverdiener (21 % zu 68     (+3) 11 %). vor einem Jahr Erhebungszeitraum        06.-10.07. Bewertung der eigenen zukünftigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 26 forsa      Unter 30-Jährige erwarten deutlich häufiger eine für      Verbesserung ihrer finanziellen Lage als über BPA 60-Jährige (45 % zu 8 %). in einem Jahr besser            22     (-1) Auch Geringverdiener (29 %) erwarten überdurch- in einem Jahr schlechter             13     (-1) schnittlich oft eine Verbesserung. ungefähr so wie jetzt            62     (+1) Erhebungszeitraum        06.-10.07. 8
8

Eigene finanzielle Lage Günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 26 forsa      Gutverdiener sind häufiger als Geringverdiener für      (61 % zu 35 %) der Meinung, dass zurzeit ein güns- BPA tiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen wäre. zurzeit günstig          50     (-5) Auch Personen mit hoher formaler Bildung sind zurzeit eher ungünstig             40     (+2) häufiger als Personen mit einfacher formaler Bil- dung (58 % zu 40 %) dieser Ansicht und Westdeut- Erhebungszeitraum        06.-10.07. sche häufiger als Ostdeutsche (52 % zu 41 %). Einschätzung: Wie sehen die meisten Bürger ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 26 forsa      Insbesondere Gutverdiener (58 %) und unter für      30-Jährige (56 %) glauben, dass die meisten Men- BPA schen, die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftli- eher optimistisch           50     (+4) chen Verhältnisse eher optimistisch einschätzen. eher pessimistisch           30     (-5) Erhebungszeitraum        06.-10.07. 9
9

Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Krise in Griechenland, Staatsverschuldung in Euro-Ländern      82       (+3) Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik          9      (-1) Iran, Atom-Programm          7    (neu) Ausländer in Deutschland, Zuwanderung, Integration         5      (-1) Erhebungszeitraum  14.-15.07. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit der Krise in Griechenland bzw. der Staatsverschuldung in den Euro-Ländern. Der Wert steigt erstmals über 80 %, was sehr selten einem Thema gelingt. Nur fünf andere Themen (z. B. die Katastrophe in Japan/Diskussion um Atomausstieg, 2011: 89 %) kamen bisher auf höhere Werte. Überdurchschnittlich häufig sehen Personen mit hoher formaler Bildung (87 %) sowie Anhänger der SPD (93 %) und der Union (87 %) die Krise in Griechenland bzw. die Staatsverschuldung in den Euro-Ländern als das wichtigste Thema der Woche. Gutverdiener nennen das Thema häufiger als Geringverdiener (87 % zu 71 %). Unter 30-Jährige (71 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. 10
10