wb-2015-33-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 33 14.08.2015 forsa Emnid infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 43 % und 42 %, SPD zwischen 24 % und 23 % Politische Aufgabe: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen Allgemeine Lebenslage: Hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland Themen Bundesregierung: Flüchtlingspolitik, Griechenland-/Euro-Krise, Integration von Ausländern Wichtigstes Thema: Flüchtlingsströme bzw. die europäische Einwanderungspolitik Anlagen: Grafik "Themen-Monitor“ Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 infratest für für BamS dimap2 RTL/stern für ARD CDU/CSU 43 (+2) 43 (-) 42 (-) SPD 23 (-1) 24 (-) 24 (-) FDP 5 (-) 4 (-) 4 (-1) DIE LINKE 9 (-) 10 (-) 9 (-) B'90/Grüne 10 (-) 11 (+1) 11 (-) AfD 3 (-) 3 (-1) 4 (-) Sonstige 7 (-1) 5 (-) 6 (+1) Erhebungszeitraum 03.-07.08. 06.-12.08. 11.-12.08. Die Union liegt bei forsa 20 (+3), bei Emnid 19 (-) und bei infratest dimap 18 (+1) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 43 (+2) Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel. RTL/stern Merkel 55 (-) 93 % (+1) der CDU/CSU-Anhänger präferieren Merkel und 2 % (+1) Gabriel. Von den SPD-An- Gabriel 12 (-2) hängern würden sich 37 % (-2) für Gabriel und Erhebungszeitraum 03.-07.08. 39 % (+2) für Merkel entscheiden. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (16.08.2015) 2 im Vergleich zur KW 31 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 25 (+2) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 32 (-1) 54 % (+3) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 7 (-3) Partei zu. sonstige Parteien 7 (+1) keine Partei 54 (+3) 68 % (-2) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 03.-07.08. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 33 % (-7) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im August 2015 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Juli 2015 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 71 (+2) 26 (-3) 2 (-) 1 (-) Altersversorgung langfristig sichern 60 (+1) 36 (+1) 3 (-1) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 58 (+5) 38 (-3) 3 (-2) 1 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 58 (+1) 37 (-) 3 (-2) 0 (-1) Steuerlast gerecht verteilen 58 (+8) 34 (-9) 6 (-1) 1 (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 54 (+7) 39 (-4) 6 (-2) 0 (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 53 (+3) 41 (-2) 5 (-1) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 52 (-) 36 (-2) 8 (-) 3 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 50 (+4) 42 (-3) 6 (-1) 1 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 50 (+9) 39 (-8) 9 (-) 1 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 45 (+4) 41 (-4) 8 (-2) 4 (-) für bezahlbare Strompreise sorgen 41 (+5) 44 (-5) 13 (-) 2 (+1) Staatsschulden begrenzen 37 (+3) 48 (-) 11 (-2) 3 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 35 (+7) 46 (-) 13 (-6) 3 (-2) deutsche Interessen in der EU vertreten 34 (+7) 47 (-7) 12 (-4) 5 (+3) neue Technologien fördern 31 (-) 49 (-5) 16 (+3) 3 (+1) für Preisstabilität sorgen 29 (+3) 58 (-1) 11 (-2) 2 (+1) Verbraucherschutz stärken 28 (+1) 54 (+1) 15 (-2) 2 (-1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 26 (+1) 57 (-2) 13 (-1) 4 (+2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 23 (+2) 54 (-1) 17 (-3) 5 (+2) Erhebungszeitraum 05.+11.08.2015 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe. 40- bis 49-Jährige nennen die Bildungspolitik häufiger als unter 30-Jährige (75 % zu 66 %), formal höher Gebildete häufiger als formal niedriger Gebildete (77 % zu 68 %). Frauen nennen die langfristige Sicherung der Altersversorgung häufiger als Männer (65 % zu 55 %) und über 50-Jährige häufiger als unter 40-Jährige (64 % zu 53 %). Die soziale Gerechtigkeit wird von Ostdeutschen, über 50-Jährigen (jew 63 %), von Anhängern der Grünen (69 %) und der Linken (79 %) überdurchschnittlich häufig genannt. Der Umwelt- und Klimaschutz wird von Anhängern der Grünen (88 %), der SPD (63 %) und von 50- bis 59- Jährigen (64 %) überdurchschnittlich häufig als sehr wichtig angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufi- ger als Männer (63 % zu 54 %). Die Steuerlast gerecht verteilen nennen Frauen häufiger als Männer (63 % zu 54 %) als sehr wichtige Aufgabe. Über 40-Jährige nennen diese häufiger als unter 40-Jährige (65 % zu 44 %). 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen August 2015 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Juli 2015 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 71 (+4) 22 (-3) neue Technologien fördern 70 (+1) 23 (-2) deutsche Interessen in der EU vertreten 70 (-2) 26 (+1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 68 (-2) 26 (-1) innere Sicherheit gewährleisten 68 (-1) 29 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 67 (+4) 31 (-3) Arbeitslosigkeit bekämpfen 62 (+5) 35 (-6) für Preisstabilität sorgen 61 (-2) 35 (+2) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 59 (-) 38 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 58 (+6) 39 (-5) Energiewende zügig vorantreiben 57 (+1) 39 (-2) Verbraucherschutz stärken 55 (-2) 38 (-) für bezahlbare Strompreise sorgen 53 (+6) 43 (-6) Staatsschulden begrenzen 50 (-4) 45 (+4) Gesundheitswesen modernisieren 50 (+1) 46 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 49 (-1) 49 (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 40 (+2) 54 (-6) Altersversorgung langfristig sichern 39 (-1) 58 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 33 (+1) 64 (-1) Zuwanderung von Ausländern regeln 32 (-5) 65 (+5) Erhebungszeitraum 05.+11.08.2015 In 15 von 20 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Insbesondere wird die Schaffung der Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum (71 %), die Förderung neuer Technologien (70 %) und die deutsche Interessensvertretung in der EU (70 %) genannt. 5
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche verbessert. RTL/stern besser 23 (+4) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 34 (-4) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 41 (-) net, liegt um 11 (-8) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 03.-07.08. 6
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 30 forsa Anhänger der Union (59 %), der SPD und der Grü- Die Dinge entwickeln für nen (jew 48 %) meinen überdurchschnittlich oft, sich … BPA dass die Entwicklung im Land in die richtige Rich- eher in die tung geht. 43 (-2) richtige Richtung Ostdeutsche (54 %), 30- bis 59-Jährige (51 %), eher in die 47 (+2) Anhänger der AfD (89 %) und der Linkspartei falsche Richtung (67 %) sind überdurchschnittlich oft pessimistisch. Erhebungszeitraum 03.-07.08. Geringverdiener sind häufiger pessimistisch als Gutverdiener (55 % zu 45 %). Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 30 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 87 (+1) 12 (-1) mit der Lage am Arbeitsmarkt 63 (-2) 32 (+1) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 52 (-1) 46 (+1) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 43 (-) 53 (-) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 36 (-) 62 (-) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 34 (-4) 63 (+5) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 30 (-2) 62 (-) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 27 (+1) 68 (-) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 27 (-3) 69 (+3) Erhebungszeitraum 03.-07.08. Jeweils mehr als die Hälfte der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (87 %), der Lage am Arbeitsmarkt (63 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (52 %) (sehr) zufrieden. In sechs von neun Bereichen ist die Bevölkerung hingegen mehrheitlich weniger oder gar nicht zufrieden. Mit der Lebensqualität in Deutschland sind Personen mit hoher formaler Bildung häufiger (sehr) zufrieden als Personen mit einfacher formaler Bildung (91 % zu 84 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (93 % zu 76 %). Männer sind mit der Lage am Arbeitsmarkt häufiger (sehr) zufrieden als Frauen (68 % zu 58 %), 30- bis 44- Jährige häufiger als über 60-Jährige (69 % zu 56 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (75 % zu 44 %). Mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität zeigen sich überdurchschnittlich oft unter 45-Jährige (sehr) zu- frieden als über 60-Jährige (65 % zu 35 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (62 % zu 36 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (58 % zu 39 %). Ostdeutsche (56 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Bezogen auf den Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern sind Personen mit hoher formaler Bildung (73 %) und Ostdeutsche (74 %) überdurchschnittlich oft unzufrieden. 7
Allgemeine Lebenslage Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 30 forsa für BPA Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik 21 (+11) Griechenland-/Euro-Krise 18 (-24) Ausländer/Integration 17 (+10) Betreuungsgeld 5 (+5) Pkw-Maut 5 (+1) Netzpolitikaffäre 4 (neu) Freihandelsabkommen mit USA / TTIP 2 (+1) Energiepolitik/Energiewende 2 (-) Affäre um NSA/BND 2 (-) Erhebungszeitraum 03.-07.08. Die Flüchtlingspolitik, die Griechenland- bzw. Euro-Krise und die Integration von Ausländern sind die Themen, die die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben. Die Flüchtlingspolitik wird besonders häufig von Anhängern der SPD (26 %) genannt. Die Griechenland- bzw. Euro-Krise wird überdurchschnittlich häufig von 30- bis 44-Jährigen (23 %) und An- hängern der Grünen (28 %) genannt. Gutverdiener nennen das Thema häufiger als Geringverdiener (23 % zu 13 %). Die Integration von Ausländern wird überdurchschnittlich häufig von Ostdeutschen und von Anhängern der Grünen (jew 22 %) genannt. Gutverdiener nennen das Thema häufiger als Geringverdiener (22 % zu 10 %). 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 39 (+4) Krise in Griechenland, Staatsverschuldung in Euro-Ländern 33 (+3) Ausländer in Deutschland, Zuwanderung, Integration 19 (-) Erhebungszeitraum 11.-12.08. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit den Flüchtlingsströmen bzw. der europäischen Einwanderungspolitik. Anhänger der CDU (45 %) und der Grünen (46 %) thematisieren die Flüchtlingsströme bzw. die europäische Einwanderungspolitik besonders häufig. Über 60-Jährige nennen das Thema häufiger als unter 30-Jährige (48 % zu 29 %) und formal höher Gebildete häufiger als formal niedriger Gebildete (46 % zu 35 %). Die Krise in Griechenland bzw. die Staatsverschuldung in den Euro-Ländern wird überdurchschnittlich häufig von Anhängern der CDU (40 %) genannt. Über 60-Jährige nennen das Thema häufiger als unter 30-Jährige (37 % zu 24 %). Ostdeutsche (27 %) und formal niedriger Gebildete (24 %) nennen die Zuwanderung von Ausländern nach Deutschland überdurchschnittlich häufig. 9