wb-2016-19-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 19 13.05.2016 forsa Emnid FG Wahlen infratest dimap Wähleranteile: Union bei 34 % bzw. 33 %, SPD bei 23 % bzw. 21 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben Wirtschaft: Bei derzeitiger Wirtschaftsentwicklung überwiegen optimistische Erwartungen; langfristige Wirtschaftserwartungen eher pessimistisch Allgemeine Lebenslage: Bürger kritisch gegenüber Entwicklung im Land, gleichwohl hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland Themen Bundesregierung: Flüchtlingspolitik, TTIP, Rentenpolitik Wichtigstes Thema: Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 FG für für BamS Wahlen 2 RTL/stern für ZDF CDU/CSU 34 (-) 33 (+1) 33 (-) SPD 21 (-) 23 (+1) 21 (-1) FDP 8 (-) 5 (-1) 7 (-) DIE LINKE 9 (-) 9 (-) 8 (-) B'90/Grüne 13 (-) 13 (+1) 14 (-) AfD 10 (+1) 13 (-1) 13 (+1) Sonstige 5 (-1) 4 (-1) 4 (-) Erhebungszeitraum 02.-06.05. 06.-11.05. 10.-12.05. Die Union liegt bei forsa 13 (-), bei FG Wahlen 12 (+1) und bei Emnid 10 (-) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 34 (-2) Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel. RTL/stern Merkel 48 (-1) 90 % (+1) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und 2 % (-1) Gabriel. Von den CSU-Anhängern Gabriel 14 (+1) würden sich 61 % (+5) für Merkel und 6 % (+1) für Erhebungszeitraum 02.-06.05. Gabriel entscheiden. 36 % (-) der SPD-Anhänger präferieren Gabriel und 40 % (+3) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (15.05.2016) 2 im Vergleich zur KW 16 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 20 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 27 (-2) 54 % (-) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 7 (-) Partei zu. sonstige Parteien 12 (+2) keine Partei 54 (-) 68 % (-2) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 02.-06.05. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 32 % (+6) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Mai 2016 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im April 2016 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 71 (-2) 27 (+2) 1 (-) 0 (-) Altersversorgung langfristig sichern 70 (+4) 26 (-4) 3 (+1) 0 (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 60 (-) 34 (-2) 4 (+1) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 57 (-1) 38 (-) 4 (+1) 1 (-) innere Sicherheit gewährleisten 57 (-2) 38 (+2) 3 (-1) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 53 (-4) 39 (+1) 5 (+1) 0 (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen 51 (+3) 43 (-2) 4 (-1) 1 (-1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 50 (-2) 43 (+2) 5 (-) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 48 (-4) 37 (+2) 13 (+4) 2 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 44 (-1) 44 (-) 10 (+1) 1 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 43 (-3) 42 (-) 9 (-1) 3 (+1) für bezahlbare Strompreise sorgen 37 (-1) 50 (+4) 12 (+1) 1 (-2) deutsche Interessen in der EU vertreten 37 (+3) 47 (-2) 12 (-) 1 (-2) Energiewende zügig vorantreiben 31 (+3) 45 (-5) 18 (+1) 4 (-) Verbraucherschutz stärken 30 (+2) 55 (+2) 13 (-2) 1 (-2) Staatsschulden begrenzen 30 (+1) 51 (-1) 15 (+1) 3 (+1) neue Technologien fördern 28 (-3) 50 (-2) 18 (+4) 3 (-) für Preisstabilität sorgen 27 (-) 54 (-3) 16 (+2) 1 (-1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 26 (-) 52 (+1) 18 (-1) 2 (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 24 (-) 57 (-1) 15 (+2) 2 (-1) Erhebungszeitraum 04.-10.05.2016 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird von 30- bis 39-Jährigen (85 %), Ostdeutschen (80 %) sowie von Anhängern der Linkspartei (81 %) als besonders prioritär angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Männer (76 % zu 66 %) und Personen mit ho- her formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (78 % zu 66 %). Unter 30-Jährige (65 %) sehen die Bildungspolitik unterdurchschnittlich oft als prioritär an. Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von 30- bis 39-Jährigen und über 50-Jährigen (jew. 75 %) sowie von Anhängern der Union (77 %) und der AfD (75 %) überdurchschnittlich häufig als sehr wichtig angesehen. Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Per- sonen mit hoher formaler Bildung (76 % zu 61 %). Ostdeutsche (61 %), unter 30-Jährige (62 %), 40- bis 49- Jährige (64 %) sowie Anhänger der Linkspartei (64 %) und der Grünen (65 %) sehen die langfristige Sicherung der Altersversorgung unterdurchschnittlich oft als prioritär an. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen Mai 2016 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im April 2016 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 70 (+2) 19 (-4) neue Technologien fördern 66 (-1) 22 (-1) für Preisstabilität sorgen 65 (-) 27 (-2) deutsche Interessen in der EU vertreten 62 (-) 29 (-4) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 61 (+5) 32 (-9) deutsche Interessen im Ausland vertreten 60 (-2) 31 (-1) innere Sicherheit gewährleisten 60 (-2) 32 (-2) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 60 (-3) 33 (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen 60 (-) 33 (-5) Staatsschulden begrenzen 56 (+1) 35 (-4) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 56 (-) 36 (-4) Energiewende zügig vorantreiben 55 (-1) 38 (+1) Verbraucherschutz stärken 53 (-3) 36 (-) für bezahlbare Strompreise sorgen 48 (-1) 43 (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 46 (+2) 44 (-6) Gesundheitswesen modernisieren 45 (-2) 45 (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 45 (+2) 47 (-6) Zuwanderung von Ausländern regeln 37 (+2) 56 (-6) Altersversorgung langfristig sichern 32 (-1) 61 (-1) Steuerlast gerecht verteilen 31 (+3) 61 (-7) Erhebungszeitraum 04.-10.05.2016 In 13 von 20 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Die höchste Zustimmung erhält die Bundesregierung für die Wirtschaftspolitik (70 %). 5
Wirtschaftserwartungen Derzeitige wirtschaftliche Entwicklung Angaben in Prozent FG Die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Wahlen Entwicklung hat sich im Vergleich zur KW 14 für ZDF leicht verbessert. eher aufwärts 24 (+2) Anhänger der Union (32 %) und der Linkspartei eher abwärts 19 (-) (31 %) sehen überdurchschnittlich häufig einen nicht so viel anders 54 (-2) Aufwärtstrend. Erhebungszeitraum 10.-12.05. Anhänger der AfD (30 %) und der FDP (26 %) sehen überdurchschnittlich häufig einen Abwärts- trend. 6
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche leicht ver- RTL/stern schlechtert. besser 18 (-1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechter 42 (+2) schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse unverändert 37 (-1) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- net, liegt um 24 (+3) Prozentpunkte höher als der Erhebungszeitraum 02.-06.05. Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. 7
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 16 forsa Anhänger der Union (54 %), der Grünen (49 %) und der Die Dinge entwickeln SPD (43 %) sind überdurchschnittlich oft der Meinung, für sich … BPA dass die Entwicklung im Land eher in die richtige Rich- eher in die tung geht. Dieser Meinung sind Gutverdiener häufiger 36 (-6) als Geringverdiener (44 % zu 27 %) und Personen mit richtige Richtung hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit ein- eher in die facher und mittlerer formaler Bildung (42 % zu 30 %). 53 (+4) falsche Richtung Erhebungszeitraum 02.-06.05. Für Ostdeutsche (66 %) sowie für Anhänger der AfD (91 %) und der Linkspartei (76 %) geht die Entwicklung überdurchschnittlich oft eher in die falsche Richtung. Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 16 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 86 (-1) 14 (+1) mit der Lage am Arbeitsmarkt 68 (+2) 27 (-1) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 47 (+2) 49 (-2) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 45 (+2) 54 (-2) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 38 (+1) 56 (-2) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 35 (+3) 63 (-3) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 34 (+1) 59 (-3) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 30 (-) 65 (-1) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 25 (-5) 72 (+4) Erhebungszeitraum 02.-06.05. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (86 %) und der Lage am Arbeitsmarkt (68 %) (sehr) zufrieden. In sechs von neun Bereichen ist die Bevölkerung hingegen mehrheitlich weniger oder gar nicht zufrieden. Unter 30-Jährige (53 %) und Anhänger der Union (55 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland. Ostdeutsche (57 %), 30- bis 44-Jährige (55 %), Gutverdiener (54 %) sowie Anhänger der Linkspartei (74 %) und der FDP (59 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Gutverdiener (51 %) sowie Anhänger der Grünen (70 %) und der Linkspartei (51 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 45-Jährige sind häufiger (sehr) zufrie- den als über 60-Jährige (54 % zu 31 %) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (53 % zu 30 %). Ostdeutsche (63 %) sowie Anhänger der AfD (84 %) sind über- durchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. 45- bis 59-Jährige (81 %) sowie Anhänger der Linkspartei (89 %), der AfD (81 %) und der Grünen (79 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit der Sicherung der Altersversorgung. 8
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 16 forsa für BPA Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik 33 (-9) Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) 11 (+10) Rente, Rentenpolitik 9 (-) Ausländer/Integration 9 (-) Böhmermann-Satire 3 (-) Erhebungszeitraum 02.-06.05. Die Flüchtlingspolitik ist das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundes- regierung am ehesten wahrgenommen haben. Die Flüchtlingspolitik wird überdurchschnittlich häufig von Anhängern der Linkspartei (46 %) und der Grünen (39 %) genannt. Personen mit hoher formaler Bildung nennen dieses Thema häufiger als Personen mit ein- facher formaler Bildung (37 % zu 23 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (40 % zu 27 %). Ost- deutsche (28 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft mit der Flüchtlingspolitik. Das Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) wird besonders häufig von Anhängern der Grünen (20 %) genannt. 9
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 46 (+6) Ausländer in Deutschland, Zuwanderungs-, Asylpolitik 10 (+2) Rentenpolitik/Altersvorsorge 6 (-1) Verhandlungen mit der Türkei, Verhalten der türkischen Regierung 6 (+5) Freihandelsabkommen zwischen EU und USA, TTIP 5 (-12) Krise in Griechenland, Staatsverschuldung in Euro-Ländern 5 (+5) Erhebungszeitraum 09.-10.05. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit den Flüchtlingsströmen bzw. der europäischen Einwanderungspolitik. Überdurchschnittlich häufig sehen Anhänger der AfD (58 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche. Gutverdiener nennen das Thema häufiger als Geringverdiener (53 % zu 40 %). Ostdeutsche (39 %) und unter 35-Jährige (40 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. Ostdeutsche (15 %) sowie Anhänger der Union (16 %) und der AfD (15 %) nennen das Thema "Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik" überdurchschnittlich häufig. 10