wb-2016-47-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 47 25.11.2016 forsa Emnid FG Wahlen infratest dimap Wähleranteile: Union bei 36 % bzw. 35 %, SPD bei 23 % bzw. 21 % Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen Weltpolitische Lage: Sorge um Weltfrieden geht leicht zurück Lage in Syrien wird als größte Bedrohung wahrgenommen Flüchtlinge: Sorge über die hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland zurückgegangen Wichtigstes Thema: Präsidentschaftswahl in den USA Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 FG für für BamS Wahlen 2 RTL/stern für ZDF CDU/CSU 36 (+1) 35 (+2) 36 (+2) SPD 23 (-) 23 (-1) 21 (-1) FDP 5 (-1) 5 (-) 5 (-) DIE LINKE 10 (-) 9 (-) 10 (-) B'90/Grüne 10 (-1) 11 (-1) 11 (-2) AfD 10 (-) 12 (-1) 13 (+1) Sonstige 6 (+1) 5 (+1) 4 (-) Erhebungszeitraum 14.-18.11. 17.-23.11. 22.-24.11. Die Union liegt bei FG Wahlen 15 (+3), bei forsa 13 (+1) und bei Emnid 12 (+3) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 34 (+1) Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel. RTL/stern Merkel 50 (+2) 89 % (+4) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und 3 % (-2) Gabriel. Von den CSU-Anhängern Gabriel 16 (+1) würden sich 75 % (+9) für Merkel und 5 % (-2) für Erhebungszeitraum 14.-18.11. Gabriel entscheiden. 43 % (+4) der SPD-Anhänger präferieren Gabriel und 33 % (-2) Merkel. Wäre Martin Schulz Kanzlerkandidat, würden sich 27 % der Wahlberechtigten für ihn entscheiden und 49 % für Angela Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (27.11.2016) 2 im Vergleich zur KW 45 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 18 (-) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 30 (+2) 49 % (-3) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 12 (+2) Partei zu. Dies ist der niedrigste Wert seit Juli 2015. sonstige Parteien 9 (-1) keine Partei 49 (-3) 70 % (+4) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 14.-18.11. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 42 % (+5) von ihrer Partei. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche leicht verbessert. RTL/stern besser 17 (+2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 41 (-1) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 39 (-) net, liegt um 24 (-3) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 14.-18.11. 4
Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 44 forsa Ostdeutsche (62 %) sowie Anhänger der Grünen für (61 %) und der SPD (60 %) machen sich überdurch- BPA schnittlich oft (sehr) große Sorgen um den Weltfrie- sehr große 12 (-2) den. Frauen machen sich häufiger (sehr) große Sor- gen als Männer (68 % zu 44 %). große 44 (-2) wenig 34 (+2) Unter 30-Jährige (56 %) und Anhänger der FDP (58 %) machen sich überdurchschnittlich häufig keine 9 (+2) weniger bzw. gar keine Sorgen. Erhebungszeitraum 14.-18.11. Von welcher weltweiten Krise droht Deutschland aktuell die größte Gefahr? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 44 forsa für BPA Syrien 20 (-3) USA 14 (+4) Islamischer Staat (IS) 12 (-1) Türkei 10 (+7) Krieg/Terrorismus allgemein 10 (+1) Asylbewerber, Flüchtlinge 10 (-1) Naher Osten, arabische Länder 9 (-1) Russland 9 (-3) Ukraine 5 (-1) Religion, religiöse Krisen/Kriege allgemein 5 (+1) Erhebungszeitraum 14.-18.11. Nach Meinung der Bundesbürger droht von der Lage in Syrien die größte Gefahr für Deutschland. 30- bis 44-Jährige (26 %) sowie Anhänger der Linkspartei, der FDP (jew. 27 %), der Grünen (25 %) und der Union (24 %) nennen die Lage in Syrien überdurchschnittlich häufig als größte Gefahrenquelle für Deutsch- land. Gutverdiener nennen das Thema häufiger als Geringverdiener (27 % zu 14 %) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (24 % zu 12 %). 5
Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 44 forsa Der Anteil der Bundesbürger, der mehr Verantwor- für tung von Deutschland in der Weltpolitik erwartet, ist BPA im Vergleich zur KW 44 um 7 Prozentpunkte deutlich sollte mehr Verant- gestiegen. Überdurchschnittlich oft sind unter 30- 37 (+7) Jährige (46 %), Personen mit hoher formaler Bildung wortung übernehmen und Geringverdiener (jew. 43 %) sowie Anhänger der sollte weniger Verant- 9 (-4) FDP (54 %), der Linkspartei (52 %) und der Grünen wortung übernehmen (51 %) dieser Meinung. Deutschland tut 52 (-3) Hingegen sind Ostdeutsche und 30- bis 44-Jährige bereits genug (jew. 14 %) sowie Anhänger der AfD (25 %) überdurch- Erhebungszeitraum 14.-18.11. schnittlich oft der Ansicht, dass Deutschland weniger Verantwortung übernehmen sollte. Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung (57 %) sowie Anhänger der SPD (58 %) meinen über- durchschnittlich häufig, dass Deutschland bereits genug tut. Rolle Deutschlands in der EU Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 44 forsa Ostdeutsche (51 %), 30- bis 44-Jährige (50 %) und für Personen mit mittlerer formaler Bildung (49 %) sowie BPA Anhänger der AfD (61 %) sind überdurchschnittlich nimmt zu viel oft der Meinung, dass Deutschland zu viel Rücksicht Rücksicht auf andere 43 (+3) auf die EU-Mitgliedstaaten nimmt. EU-Mitgliedstaaten Anhänger der Linkspartei (30 %) sind hingegen über- nimmt zu wenig durchschnittlich oft der Meinung, dass Deutschland zu wenig Rücksicht auf die EU-Mitgliedstaaten Rücksicht auf andere 15 (-1) nimmt. EU-Mitgliedstaaten Personen mit hoher formaler Bildung (43 %) sowie verhält sich alles in allem 38 (-1) Anhänger der Union (49 %), der SPD (46 %), der genau richtig Grünen (45 %) und der FDP (43 %) finden das Ver- Erhebungszeitraum 14.-18.11. halten Deutschlands überdurchschnittlich häufig genau richtig. 6
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 42 Emnid Erstmals macht sich eine deutliche Mehrheit keine Sor- für gen, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind, über- BPA durchschnittlich oft unter 40-Jährige (69 %), Personen mache mir Sorgen 41 (-11) mit hoher formaler Bildung (62 %) sowie Anhänger der Grünen (79 %), der SPD (63 %) und der Union (62 %). mache mir keine Sorgen 57 (+10) 40- bis 49-Jährige (57 %), Ostdeutsche und Personen mit Erhebungszeitraum 16.-22.11. einfacher formaler Bildung (jew. 50 %) sowie Anhänger der AfD (78 %) machen sich überdurchschnittlich oft Sorgen. Hat die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig bzw. langfristig für Deutschland …? Emnid für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 42 kurzfristig langfristig Kurzfristig sehen 40- bis 49-Jährige (60 %), eher Vorteile 6 (+2) 22 (+2) Ostdeutsche (59 %), Männer (56 %) und Per- sonen mit mittlerer formaler Bildung (54 %) eher Nachteile 49 (-7) 28 (-9) sowie Anhänger der AfD (89 %) und der SPD (56 %) überdurchschnittlich oft eher Nachtei- Vor- und Nachteile 37 (+1) 42 (+7) le in der Aufnahme von Flüchtlingen. gleichen sich in etwa aus Auch langfristig sehen besonders häufig An- Erhebungszeitraum 16.-22.11. hänger der AfD (81 %) und 40- bis 49-Jährige (47 %) sowie Personen mit einfacher formaler Bildung (36 %) eher Nachteile. Hingegen se- hen 30- bis 39-Jährige (35 %) und Personen mit hoher formaler Bildung (33 %) sowie An- hänger der Grünen (48 %) langfristig über- durchschnittlich oft eher Vorteile. Kommt die Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation …?3 Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 42 Emnid 30- bis 39-Jährige (60 %), Personen mit hoher formaler für Bildung (49 %) und über 60-Jährige (46 %) sowie An- BPA hänger der Union (62 %), der Grünen und der Linkspar- eher voran 40 (neu) tei (jew. 49 %) sind überdurchschnittlich oft der Mei- nung, dass die Bundesregierung bei der Bewältigung eher nicht voran 54 (neu) der Flüchtlingssituation eher vorankommt. Erhebungszeitraum 16.-22.11. Hingegen meinen insbesondere unter 30-Jährige (65 %), 40- bis 49-Jährige, Personen mit mittlerer for- maler Bildung (jew. 63 %) und Ostdeutsche (59 %) so- wie Anhänger der AfD (81 %), dass die Bundesregie- rung bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation eher nicht vorankommt. 3 geänderte Frageformulierung ab 11/2016 (bisher: Kommt die Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise eher voran oder eher nicht voran?) 7
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Präsidentschaftswahl in den USA 49 (-23) Kanzlerkandidatur CDU 23 (neu) Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 14 (+5) Ausländer in Deutschland, Zuwanderungs-, Asylpolitik 5 (+1) Diskussion um Nachfolge des Bundespräsidenten, Wahl 5 (-8) Erhebungszeitraum 21.-23.11. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit der Präsidentschaftswahl in den USA. Überdurchschnittlich häufig sehen Anhänger der Grünen (64 %) und der Linkspartei (60 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche an. Personen mit hoher formaler Bildung nennen das Thema häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (60 % zu 34 %), Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (55 % zu 40 %) und unter 35-Jährige häufiger als über 65-Jährige (57 % zu 43 %). Ostdeutsche (39 %) sowie An- hänger der AfD (37 %), der SPD (40 %) und der FDP (43 %) nennen es unterdurchschnittlich oft. Die Kanzlerkandidatur der CDU wird besonders häufig von 50- bis 64-Jährigen und Personen mit mittlerer formaler Bildung (jew. 28 %) sowie von Anhängern der FDP (39 %), der Union und der SPD (jew. 30 %) ge- nannt. Gutverdiener nennen das Thema häufiger als Geringverdiener (29 % zu 14 %). 8