wb-2017-28-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 28 14.07.2017 forsa Emnid infratest dimap Wähleranteile: Union bei 39 % bzw. 38 %, SPD bei 25 % bzw. 22 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung in den meisten politischen Aufgaben Wirtschaft: Optimistische Erwartungen steigen weiter Weltpolitische Lage: Sorge um den Weltfrieden Lage in den USA, Asien/Nordkorea und Syrien sowie die Flüchtlingssituation werden als große Bedrohung wahrgenommen Wichtigstes Thema: G20-Gipfel nennen 74 % Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 für für BamS RTL/stern CDU/CSU 39 (-) 38 (-) SPD 22 (-1) 25 (-) FDP 8 (-) 7 (-1) DIE LINKE 9 (-) 9 (-) B'90/Grüne 8 (-) 8 (-) AfD 8 (+1) 8 (+1) Sonstige 6 (-) 5 (-) Erhebungszeitraum 03.-07.07. 06.-12.07. Die Union liegt bei forsa 17 (+1) und bei Emnid 13 (-) Prozentpunkte vor der SPD. Bei SPD liegt bei forsa bei 22 %. Dies ist der niedrigste von diesem Institut gemessene Wert seit Januar 2017. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 29 (-) Prozentpunkte vor Martin Schulz. RTL/stern Merkel 51 (-) 91 % (-2) der CDU/CSU-Anhänger präferieren Merkel und 3 % (+1) Schulz. Schulz 22 (-) keinen von beiden 27 (-) Von den SPD-Anhängern würden sich 67 % (+2) für Schulz und 21 % (+1) für Merkel entscheiden. Erhebungszeitraum 03.-07.07. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (16.07.2017) 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 26 (-3) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 36 (-3) 44 % (+2) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 10 (-) Partei zu. sonstige Parteien 10 (+1) keine Partei 44 (+2) 78 % (-2) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 03.-07.07. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 42 % (+2) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Juli 2017 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Juni 2017 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 71 (-) 27 (-) 1 (-1) 0 (-) Altersversorgung langfristig sichern 68 (+3) 30 (-1) 1 (-2) 0 (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 64 (+2) 33 (-1) 3 (-1) 0 (-) innere Sicherheit gewährleisten 59 (-2) 37 (+4) 3 (-1) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 58 (+6) 38 (-4) 3 (-1) 1 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 58 (+6) 36 (-4) 4 (-2) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 55 (+5) 39 (-5) 4 (-1) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 50 (+5) 38 (-2) 9 (-3) 2 (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 48 (+3) 44 (+1) 6 (-3) 2 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 42 (-7) 47 (+11) 9 (-3) 1 (-1) Zuwanderung von Ausländern regeln 40 (-2) 46 (+3) 9 (-2) 4 (+1) für bezahlbare Strompreise sorgen 37 (+5) 49 (-4) 13 (-) 1 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 35 (+3) 46 (-) 16 (-2) 2 (-1) deutsche Interessen in der EU vertreten 32 (-) 51 (-3) 11 (+1) 3 (-) neue Technologien fördern 31 (-2) 50 (+2) 15 (-1) 3 (-) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 31 (-4) 47 (+2) 12 (-1) 7 (+3) Verbraucherschutz stärken 27 (-) 58 (+5) 13 (-4) 1 (-1) für Preisstabilität sorgen 27 (-2) 56 (+3) 14 (-1) 1 (-2) Staatsschulden begrenzen 27 (-) 50 (+1) 19 (+2) 2 (-4) deutsche Interessen im Ausland vertreten 24 (-1) 53 (-) 16 (-2) 4 (+1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 22 (-2) 57 (-1) 16 (+1) 2 (-) Erhebungszeitraum 05.-11.07.2017 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurch- schnittlich häufig von 40- bis 49-Jährigen (79 %) sowie von Anhängern der Grünen (80 %) und der Union (76 %) als sehr wichtig angesehen. Personen mit hoher formaler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (77 % zu 67 %). Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von 40- bis 59-Jährigen (75 %) sowie von Anhängern der AfD (83 %) und der SPD (74 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Männer (73 % zu 63 %). Unter 30-Jährige (58 %) und Personen mit hoher formaler Bildung (62 %) sowie Anhänger der Linkspartei (55 %) betrachten die Altersversorgung unterdurchschnittlich oft als sehr wichtig. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen Juli 2017 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Juni 2017 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht deutsche Interessen in der EU vertreten 73 (+2) 18 (-3) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 70 (-) 16 (-4) deutsche Interessen im Ausland vertreten 70 (+1) 21 (-2) neue Technologien fördern 65 (-3) 23 (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 62 (-3) 32 (+1) für Preisstabilität sorgen 61 (-) 30 (-2) innere Sicherheit gewährleisten 61 (-) 34 (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 60 (-7) 35 (+5) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 59 (+2) 35 (-4) Staatsschulden begrenzen 56 (+1) 33 (-4) Verbraucherschutz stärken 55 (+4) 34 (-6) Energiewende zügig vorantreiben 52 (-4) 40 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 52 (+3) 41 (-3) Gesundheitswesen modernisieren 47 (-) 43 (-4) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 46 (-3) 46 (+3) für bezahlbare Strompreise sorgen 45 (-4) 45 (+5) für soziale Gerechtigkeit sorgen 44 (-1) 50 (-1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 39 (-) 55 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 37 (+1) 57 (-2) Altersversorgung langfristig sichern 35 (+2) 58 (-4) Steuerlast gerecht verteilen 29 (-2) 62 (-3) Erhebungszeitraum 05.-11.07.2017 In 13 von 21 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Die höchste Zustimmung erhält die Bundesregierung für die Vertretung deutscher Interessen in der EU (73 %), für die Wirtschaftspolitik und die Vertretung deutscher Interessen im Ausland (jew. 70 %). Im Politikfeld "für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen" bewertet im Vergleich zum Vormonat ein um 7 Prozentpunkte geringerer Anteil der Bevölkerung die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. 5
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufgabenberei- chen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder- Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundesbürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die polischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungspolitik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Regierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A7), bei der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A2) und im Aufgabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A5). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist. Folglich sind für die Mehrheit der Bundesbürger die Gewährleistung der inneren Sicherheit (A4), der Umwelt- und Klima- schutz (A3), die Bildungspolitik (A1) und die Familienpolitik (A6) sehr wichtige politische Aufgabenbereiche, in denen die Bundesregierung bereits sehr bzw. eher gute Arbeit leistet. 6
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche leicht verbessert. RTL/stern besser 25 (+2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 30 (-) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 41 (-3) net, liegt um 5 (-2) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 03.-07.07. 7
Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 25 forsa Ostdeutsche (70 %), 45- bis 59-Jährige (67 %) sowie für Anhänger der Grünen (72 %) und der SPD (67 %) ma- BPA chen sich überdurchschnittlich oft (sehr) große Sorgen sehr große 12 (-2) um den Weltfrieden. Frauen machen sich häufiger (sehr) große Sorgen als Männer (71 % zu 53 %). große 49 (+2) wenig 29 (-1) Unter 45-Jährige (42 %) sowie Anhänger der FDP (54 %) und der AfD (52 %) machen sich überdurch- keine 8 (-1) schnittlich häufig weniger bzw. gar keine Sorgen. Erhebungszeitraum 03.-07.07. Weltweite Krisen(regionen) als Gefahrenquelle für Deutschland Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 25 forsa für BPA USA 16 (-) Asien, Nordkorea 13 (+7) Syrien 13 (+5) Asylbewerber, Flüchtlinge 11 (+3) Krieg/Terrorismus allgemein 9 (-5) Naher Osten, arabische Länder 9 (-3) Islamischer Staat (IS) 8 (-1) Türkei 8 (+1) Russland 6 (-) Erhebungszeitraum 03.-07.07. Nach Meinung der Bundesbürger droht von der Situation in den USA die größte Gefahr für Deutschland. Ostdeutsche (26 %), unter 30-Jährige (21 %) sowie Anhänger der Linkspartei (21 %) nennen die Situation in den USA überdurchschnittlich häufig als größte Gefahrenquelle für Deutschland. 8
Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 25 forsa Personen mit hoher formaler Bildung (43 %) und für Männer (41 %) sowie Anhänger der Linkspartei (58 %), BPA der Grünen (53 %) und der SPD (41 %) sind überdurch- sollte mehr Verant- schnittlich oft der Meinung, dass Deutschland mehr 36 (-) Verantwortung in der Weltpolitik übernehmen sollte. wortung übernehmen sollte weniger Verant- Hingegen sind Anhänger der AfD (23 %) überdurch- 8 (-) schnittlich oft der Ansicht, dass Deutschland weniger wortung übernehmen Verantwortung übernehmen sollte. Deutschland tut 53 (-) Personen mit einfacher formaler Bildung (62 %), über bereits genug 60-Jährige (61 %) und Frauen (60 %) sowie Anhänger Erhebungszeitraum 03.-07.07. der Union und der FDP (jew. 65 %) meinen überdurch- schnittlich häufig, dass Deutschland bereits genug tut. Rolle Deutschlands in der EU Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 25 forsa Ostdeutsche (40 %), Personen mit einfacher und für mittlerer formaler Bildung (39 %) und unter 30- BPA Jährige (38 %) sowie Anhänger der AfD (57 %) sind nimmt zu viel überdurchschnittlich oft der Meinung, dass Deutsch- Rücksicht auf andere 32 (-4) land zu viel Rücksicht auf die EU-Mitgliedstaaten nimmt. EU-Mitgliedstaaten nimmt zu wenig Anhänger der Linkspartei (39 %) und der Grünen (33 %) sind hingegen überdurchschnittlich oft der Rücksicht auf andere 17 (+3) Meinung, dass Deutschland zu wenig Rücksicht auf EU-Mitgliedstaaten die EU-Mitgliedstaaten nimmt. verhält sich alles in allem 45 (-) Anhänger der Union (58 %) und der SPD (50 %) genau richtig finden das Verhalten Deutschlands überdurch- Erhebungszeitraum 03.-07.07. schnittlich häufig genau richtig. 9
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA G20-Gipfel 74 (+57) US-Präsidentschaft Donald Trump 7 (-1) Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 5 (-5) Erhebungszeitraum 11.-12.07. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit dem G20-Gipfel. Überdurchschnittlich häufig sehen Anhänger der FDP (85 %) und der SPD (80 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche an. Gutverdiener nennen es häufiger als Geringverdiener (79 % zu 63 %) und Männer häufiger als Frauen (79 % zu 68 %). Anhänger der AfD (64 %) nennen es unterdurchschnittlich oft. 10