wb-2017-32-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 32 11.08.2017 forsa Emnid FG Wahlen infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 40 % und 38 %, SPD bei 24 % bzw. 23 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung in den meisten politischen Aufgaben Wirtschaft: Optimistische Erwartungen bei derzeitiger Wirtschaftsentwicklung stark gesunken; langfristige Wirtschaftserwartungen eher pessimistisch Eigene finanzielle Lage: Die meisten Bundesbürger erwarten keine Veränderungen Wichtigstes Thema: Abgas- bzw. Dieselskandal Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 FG infratest für für BamS Wahlen 2 dimap 3 RTL/stern für ZDF für ARD CDU/CSU 40 (-) 38 (-) 40 (-) 39 (-) SPD 23 (+1) 24 (+1) 24 (-) 24 (+1) FDP 7 (-1) 8 (-) 8 (-) 8 (-1) DIE LINKE 8 (-) 10 (-) 8 (-) 9 (-) B'90/Grüne 8 (-) 7 (-1) 8 (-) 8 (-) AfD 8 (-) 8 (-) 8 (-) 8 (-1) Sonstige 6 (-) 5 (-) 4 (-) 4 (+1) Erhebungszeitraum 31.07.-04.08. 03.-09.08. 08.-10.08. 04.-08.08. Die Union liegt bei forsa 17 (-1), bei FG Wahlen 16 (-), bei infratest dimap 15 (-1) und bei Emnid 14 (-1) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa FG infratest für Wahlen2 dimap³ RTL/stern für ZDF für ARD Merkel 50 (-2) 60 (+1) 52 (-5) Schulz 21 (-) 30 (-) 30 (+2) keinen von beiden 29 (+2) weiß nicht/spontan: keinen 10 (-1) 14 (+3) Erhebungszeitraum 31.07.-04.08. 08.-10.08. 07.-08.08. Angela Merkel liegt bei FG Wahlen 30 (+1), bei forsa 29 (-2) und bei infratest dimap 22 (-7) Prozentpunkte vor Martin Schulz. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (13.08.2017) 2 im Vergleich zur KW 29 3 im Vergleich zum letzten ARD-DeutschlandTREND / KW 27 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 26 (-1) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 36 (-) 45 % (-) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 10 (+1) Partei zu. sonstige Parteien 9 (-1) keine Partei 45 (-) 79 % (-1) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 31.07.-04.08. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 39 % (+2) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im August 2017 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Juli 2017 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 68 (-3) 27 (-) 3 (+2) 2 (+2) Altersversorgung langfristig sichern 65 (-3) 30 (-) 4 (+3) 1 (+1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 57 (-7) 39 (+6) 2 (-1) 2 (+2) innere Sicherheit gewährleisten 53 (-6) 40 (+3) 5 (+2) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 50 (-5) 43 (+4) 5 (+1) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 49 (-9) 44 (+6) 5 (+2) 1 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 47 (-11) 42 (+6) 8 (+4) 2 (+1) Gesundheitswesen modernisieren 44 (+2) 42 (-5) 10 (+1) 2 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 43 (+3) 40 (-6) 11 (+2) 5 (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 42 (-8) 40 (+2) 14 (+5) 4 (+2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 39 (-9) 47 (+3) 12 (+6) 2 (-) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 36 (+5) 40 (-7) 12 (-) 10 (+3) für bezahlbare Strompreise sorgen 30 (-7) 50 (+1) 16 (+3) 3 (+2) neue Technologien fördern 30 (-1) 50 (-) 14 (-1) 5 (+2) deutsche Interessen in der EU vertreten 29 (-3) 52 (+1) 15 (+4) 3 (-) Verbraucherschutz stärken 28 (+1) 52 (-6) 17 (+4) 2 (+1) Energiewende zügig vorantreiben 27 (-8) 52 (+6) 17 (+1) 4 (+2) Staatsschulden begrenzen 27 (-) 49 (-1) 18 (-1) 5 (+3) für Preisstabilität sorgen 26 (-1) 55 (-1) 15 (+1) 3 (+2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 24 (-) 47 (-6) 23 (+7) 4 (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 18 (-4) 58 (+1) 17 (+1) 6 (+4) Erhebungszeitraum 02.-08.08.2017 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurch- schnittlich häufig von 30- bis 49-Jährigen, Personen mit hoher formaler Bildung (jew. 78 %) sowie von Anhängern der Grünen (86 %) als sehr wichtig angesehen. Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von 40- bis 59-Jährigen (75 %), Personen mit mittlerer for- maler Bildung (74 %) sowie von Anhängern der SPD (77 %) und der AfD (72 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren ist die politische Aufgabe, die am meisten Prozentpunkte (+5) in der Wichtigkeit zugelegt hat. Sie ist besonders wichtig für Personen mit hoher formaler Bildung (54 %) und 30- bis 39-Jährige (50 %). Auch Anhänger der Grünen (72 %) und der Linkspartei (57 %) halten diese Aufgabe über- durchschnittlich häufig für sehr wichtig. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen August 2017 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Juli 2017 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 71 (+1) 19 (+3) deutsche Interessen in der EU vertreten 67 (-6) 26 (+8) deutsche Interessen im Ausland vertreten 63 (-7) 29 (+8) Arbeitslosigkeit bekämpfen 63 (+1) 33 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 61 (-) 35 (+1) neue Technologien fördern 60 (-5) 29 (+6) für Preisstabilität sorgen 60 (-1) 34 (+4) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 56 (-4) 39 (+4) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 56 (-3) 41 (+6) Staatsschulden begrenzen 53 (-3) 39 (+6) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 52 (-) 40 (-1) Verbraucherschutz stärken 50 (-5) 41 (+7) Energiewende zügig vorantreiben 49 (-3) 44 (+4) für bezahlbare Strompreise sorgen 47 (+2) 45 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 47 (+1) 46 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 46 (+2) 50 (-) Gesundheitswesen modernisieren 45 (-2) 47 (+4) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 37 (-2) 58 (+3) Altersversorgung langfristig sichern 35 (-) 58 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 34 (-3) 60 (+3) Steuerlast gerecht verteilen 32 (+3) 61 (-1) Erhebungszeitraum 02.-08.08.2017 In 12 von 21 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Die höchste Zustimmung erhält die Bundesregierung für die Wirtschaftspolitik (71 %), die Vertretung deutscher Interessen in der EU (67 %), die Vertretung deutscher Interessen im Ausland und für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (jew. 63 %). 5
Wirtschaftserwartungen Derzeitige wirtschaftliche Entwicklung Angaben in Prozent FG Die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Wahlen Entwicklung hat sich im Vergleich zur KW 27 stark für ZDF verändert. eher aufwärts 28 (-11) Der Anteil derjenigen, der die derzeitige wirtschaft- eher abwärts 19 (+7) liche Entwicklung positiv einschätzt, ist stark ge- nicht so viel anders 50 (+3) sunken. Erhebungszeitraum 08.-10.08. Anhänger der Grünen und der AfD (jew. 28 %) se- hen überdurchschnittlich häufig einen Abwärts- trend. 6
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. RTL/stern besser 22 (-1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 32 (-) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 43 (+1) net, liegt um 10 (+1) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 31.07.-04.08. 7
Eigene finanzielle Lage Bewertung der eigenen gegenwärtigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 29 forsa Unter 45-Jährige nehmen deutlich häufiger eine Ver- für besserung ihrer gegenwärtigen finanziellen Lage wahr BPA als über 60-Jährige (25 % zu 10 %). Auch Gutverdiener besser als vor einem Jahr 16 (-) (24 %) sehen überdurchschnittlich häufig Verbesse- schlechter als vor rungen. 16 (+2) einem Jahr Geringverdiener (27 %) und Personen mit mittlerer genauso wie formaler Bildung (22 %) nehmen überdurchschnittlich 66 (-2) oft eine Verschlechterung ihrer gegenwärtigen finan- vor einem Jahr ziellen Lage wahr. Erhebungszeitraum 31.07.-04.08. Bewertung der eigenen zukünftigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 29 forsa Unter 45-Jährige (35 %) erwarten überdurchschnitt- für lich oft eine Verbesserung ihrer finanziellen Lage. BPA 45- bis 59-Jährige (16 %) gehen überdurchschnitt- in einem Jahr besser 23 (+1) lich häufig von einer Verschlechterung ihrer finanzi- in einem Jahr schlechter 11 (-1) ellen Lage aus. ungefähr so wie jetzt 65 (-) Über 60-Jährige (76 %) und Gutverdiener (70 %) Erhebungszeitraum 31.07.-04.08. erwarten hingegen besonders häufig keine Verän- derung ihrer finanziellen Lage. 8
Eigene finanzielle Lage Günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 29 forsa Gutverdiener (65 %) und 30- bis 44-Jährige (56 %) für sind überdurchschnittlich häufiger der Meinung, BPA dass zurzeit ein günstiger Zeitpunkt für größere zurzeit günstig 50 (+3) Anschaffungen wäre. zurzeit eher ungünstig 40 (-3) Geringverdiener (59 %), Personen mit formal einfa- cher Bildung (53 %), Ostdeutsche und unter 30- Erhebungszeitraum 31.07.-04.08. Jährige (jew. 46 %) sind überdurchschnittlich oft der Meinung, man sollte sich zurzeit mit größeren Anschaffungen eher zurückhalten. Einschätzung: Wie sehen die meisten Bürger ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 29 forsa Gutverdiener (59 %) und Personen mit formal höhe- für rer Bildung (56 %) glauben, dass die meisten Men- BPA schen, die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftlichen eher optimistisch 50 (-2) Verhältnisse eher optimistisch einschätzen. eher pessimistisch 28 (-) 45- bis 59-Jährige (36 %) und Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung (35 %) glauben über- Erhebungszeitraum 31.07.-04.08. durchschnittlich häufig, dass die meisten Menschen, die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftlichen Ver- hältnisse eher pessimistisch einschätzen. 9
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Abgas- bzw. Dieselskandal/Kartellvorwürfe gegen deutsche Autobauer 28 (-2) Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 9 (-7) Lebensmittelskandal, fipronilverseuchte Eier 9 (neu) Atomprogramm Nordkorea, aktueller Konflikt 7 (+6) Landtagswahl Niedersachsen 7 (neu) US-Präsidentschaft Donald Trump 6 (-6) Politische Situation in der Türkei allgemein 5 (-1) Ausländer in Deutschland, Zuwanderungs-, Asylpolitik 5 (-) Erhebungszeitraum 08.-09.08. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit dem Abgas- bzw. Dieselskandal. Überdurchschnittlich häufig sehen 50- bis 64-Jährige, Personen mit mittlerem Einkommen (jew. 35 %) und Personen mit hoher formaler Bildung (34 %) sowie Anhänger der FDP (44 %), der Linkspartei (36 %) und der SPD (33 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche an. Unter 35-Jährige (17 %) und Geringverdiener (16 %) nennen den Diesel- bzw. Abgasskandal unterdurchschnittlich oft. Anhänger der Union und der Grünen (jew. 14 %) erwähnen den Lebensmittelskandal um fipronilverseuchte Eier besonders häufig. 10