wb-2017-33-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 33 18.08.2017 forsa Emnid GMS infratest dimap Wähleranteile: Union bei 40 % bzw. 39 %, SPD zwischen 24 % und 22 % Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen Allgemeine Lebenslage: Über die Hälfte der Deutschen sieht Entwicklung im Land positiv Hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland Thema Bundesregierung: Diesel-Skandal Flüchtlinge: Mehrheitlich keine Sorgen über die hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland; allerdings sehen die Bürger eher keine Fortschritte bei der Bewältigung der Situation Wichtigste Themen: Abgas- bzw. Dieselskandal aktueller Konflikt mit Nordkorea US-Präsidentschaft Donald Trump Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 GMS2 für für BamS RTL/stern CDU/CSU 39 (-1) 39 (+1) 40 (+1) SPD 23 (-) 24 (-) 22 (-1) FDP 8 (+1) 8 (-) 9 (-) DIE LINKE 9 (+1) 9 (-1) 8 (-) B'90/Grüne 8 (-) 8 (+1) 8 (-1) AfD 8 (-) 7 (-1) 7 (-) Sonstige 5 (-1) 5 (-) 6 (+1) Erhebungszeitraum 07.-11.08. 10.-16.08. 08.-15.08. Die Union liegt bei GMS 18 (+2), bei forsa 16 (-1) und bei Emnid 15 (+1) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 29 (-) Prozentpunkte vor Martin Schulz. RTL/stern Merkel 51 (+1) 92 % (+1) der CDU/CSU-Anhänger präferieren Merkel und 2 % (-1) Schulz. Schulz 22 (+1) keinen von beiden 27 (-2) Von den SPD-Anhängern würden sich 67 % (+4) Erhebungszeitraum 07.-11.08. für Schulz und 17 % (-6) für Merkel entscheiden. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (20.08.2017) 2 im Vergleich zur KW 27 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 28 (+2) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 37 (+1) 46 % (+1) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 9 (-1) Partei zu. sonstige Parteien 8 (-1) keine Partei 46 (+1) 75 % (-4) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 07.-11.08. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 40 % (+1) von ihrer Partei. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche verschlechtert. RTL/stern besser 20 (-2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 35 (+3) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 42 (-1) net, liegt um 15 (+5) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 07.-11.08. 4
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 30 forsa Unter 30-Jährige (59 %) sowie Anhänger der Union Die Dinge entwickeln für (68 %), der FDP (59 %) und der Grünen (58 %) sind über- sich … BPA durchschnittlich oft der Meinung, dass die Entwicklung eher in die im Land eher in die richtige Richtung geht. Dieser Mei- 51 (+2) nung sind Personen mit hoher formaler Bildung häufiger richtige Richtung als Personen mit einfacher formaler Bildung (56 % zu eher in die 41 (-1) 43 %). falsche Richtung Erhebungszeitraum 07.-11.08. Für Geringverdiener (56 %) sowie für Anhänger der AfD (79 %) und der Linkspartei (67 %) geht die Entwicklung überdurchschnittlich oft eher in die falsche Richtung. Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 30 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 87 (-1) 13 (+1) mit der Lage am Arbeitsmarkt 68 (-) 27 (+1) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 51 (-1) 47 (-) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 43 (-1) 50 (-) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 43 (-) 54 (+1) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 37 (-1) 58 (+2) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 33 (-) 63 (+1) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 33 (-4) 64 (+2) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 30 (-3) 68 (+4) Erhebungszeitraum 07.-11.08. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (87 %), der Lage am Arbeitsmarkt (68 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (51 %) (sehr) zufrieden. In sechs von neun Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger oder gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (76 %) und der FDP (58 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 45-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jährige (62 % zu 39 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (60 % zu 34 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (59 % zu 32 %). Ostdeutsche (55 %) und Anhänger der AfD (80 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Mit dem Ausmaß an sozialer Gerechtigkeit zeigen sich unter 30-Jährige (44 %), Anhänger der Union (47 %) und der FDP (42 %) überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden. Hingegen sind damit Anhänger der AfD (84 %), der Linkspartei (83 %), der Grünen (73 %) und der SPD (72 %) überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Auch Ostdeutsche, Geringverdiener (jew. 72 %) sowie 45- bis 59-Jährige (70 %) sind besonders häufig unzufrieden. 30- bis 59-Jährige (75 %) sowie Anhänger der AfD (84 %) und der Linkspartei (81 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit der Sicherung der Altersvorsorge. 5
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 30 forsa für BPA Diesel-Skandal 17 (neu) Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik 12 (+1) "Ehe für alle" 9 (-6) Rente, Rentenpolitik 4 (-) Erhebungszeitraum 07.-11.08. Der Diesel-Skandal ist das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben. Überdurchschnittlich häufig wird der Diesel-Skandal von Anhängern der Linkspartei (28 %) und der Grünen (27 %) genannt. Gutverdiener nennen ihn häufiger als Geringverdiener (24 % zu 10 %) und Personen mit hoher fomaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (22 % zu 10 %). Anhänger der FDP nennen besonders häufig die Flüchtlingspolitik (22 %). 6
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 29 Emnid 50- bis 59-Jährige, Personen mit einfacher und mittlerer für formaler Bildung (jew. 51 %) und Ostdeutsche (49 %) BPA machen sich überdurchschnittlich oft Sorgen, dass so mache mir Sorgen 43 (-1) viele Flüchtlinge in Deutschland sind. mache mir keine Sorgen 54 (-) Personen mit höherer formaler Bildung (69 %), unter 30- Erhebungszeitraum 09.-15.08. Jährige (62 %) sowie Anhänger der Grünen (75 %) und der SPD (66 %) machen sich überdurchschnittlich oft keine Sorgen. Hat die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig bzw. langfristig für Deutschland …? Emnid für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 29 kurzfristig langfristig Kurzfristig sehen Ostdeutsche, 30- bis 39- eher Vorteile 7 (+3) 21 (-3) Jährige (jew. 58 %) und Personen mit mittlerer formaler Bildung sowie Anhänger der Union eher Nachteile 50 (-3) 36 (+4) (jew. 56 %) überdurchschnittlich oft eher Nach- teile in der Aufnahme von Flüchtlingen. Vor- und Nachteile 35 (-1) 36 (-) gleichen sich in etwa aus Langfristig sehen besonders häufig Ostdeut- sche (53 %) sowie Personen mit einfacher for- Erhebungszeitraum 09.-15.08. maler Bildung (45 %) und 50- bis 59-Jährige (44 %) eher Nachteile. Hingegen sehen Perso- nen mit hoher formaler Bildung (34 %), unter 30-Jährige (32 %) sowie Anhänger der Grünen (38 %) und der Linkspartei (33 %) langfristig überdurchschnittlich oft eher Vorteile. Anhänger der Union (48 %) sind überdurch- schnittlich oft der Meinung, dass sich Vor- und Nachteile langfristig eher ausgleichen. Auch 30- bis 49-Jährige (42 %) sind dieser Meinung. Kommt die Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation …? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 29 Emnid Anhänger der Union und der SPD (jew. 38 %) sind für überdurchschnittlich oft der Meinung, dass die Bun- BPA desregierung bei der Bewältigung der Flüchtlings- eher voran 29 (-) situation eher vorankommt. Personen mit hoher for- maler Bildung sind eher dieser Meinung als Personen eher nicht voran 64 (+2) mit einfacher formaler Bildung (36 % zu 24 %). Erhebungszeitraum 09.-15.08. Hingegen meinen insbesondere Ostdeutsche (69 %) sowie Anhänger der Linkspartei (81 %) und der Grünen (72 %), dass die Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation eher nicht vorankommt. 7
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Abgas- bzw. Dieselskandal/Kartellvorwürfe gegen deutsche Autobauer 18 (-10) Atomprogramm Nordkorea, aktueller Konflikt 17 (+10) US-Präsidentschaft Donald Trump 16 (+10) Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 12 (+3) Ausländer in Deutschland, Zuwanderungs-, Asylpolitik 9 (+4) Bundestagswahl, Wahlkampf 5 (+3) Erhebungszeitraum 15.-16.08. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit dem Abgas- bzw. Dieselskandal. Überdurchschnittlich häufig sehen 50- bis 64-Jährige (25 %) sowie Anhänger der Grünen (33 %), der AfD (28 %), der FDP (26 %) und der SPD (25 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche an. Gutverdiener nennen den Abgas- bzw. Dieselskandal häufiger als Geringverdiener (24 % zu 10 %) und Männer häufiger als Frauen (24 % zu 14 %). Anhänger der Union nennen den Konflikt mit Nordkorea und die US-Präsidentschaft Trumps (jew. 23 %) überdurschschnittlich häufig. 8