wb-2017-50-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 15. Dezember 2017 Wochenbericht KW 50 forsa | Emnid | infratest dimap Wähleranteile: Union bei 34 % bzw. 32 %, SPD bei 22 % bzw. 20 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben Wirtschaft: Erwartungen leicht pessimistisch Eigene finanzielle Lage: Die meisten Bundesbürger erwarten keine Veränderungen Flüchtlinge: Mehrheitlich keine Sorgen über die hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland; allerdings sehen die Bürger eher keine Fortschritte bei der Bewältigung der Situation Wichtigstes Thema: Koalitionsverhandlungen/Regierungsbildung Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 infratest für für BamS dimap RTL/n-tv für ARD CDU/CSU 34 (-) 32 (-1) 32 (-) SPD 20 (-) 22 (+1) 20 (-1) FDP 8 (-) 8 (-1) 9 (-) DIE LINKE 9 (-) 9 (-1) 9 (-1) B'90/Grüne 12 (-1) 11 (-) 12 (+1) AfD 11 (+1) 13 (+1) 13 (-) Sonstige 6 (-) 5 (+1) 5 (+1) Erhebungszeitraum 04-08.12. 07.-13.12. 11.-13.12. Die Union liegt bei forsa 14 (-), bei infratest dimap 12 (+1) und bei Emnid 10 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für RTL/n-tv 29 (-2) Prozentpunkte vor Martin Schulz. Merkel 49 (-1) 90 % (-1) der CDU/CSU-Anhänger präferieren Schulz 20 (+1) Merkel und 2 % (-) Schulz. keinen von beiden 31 (-) Von den SPD-Anhängern würden sich 61 % (+6) Erhebungszeitraum 04.-08.12. für Schulz und 18 % (-3) für Merkel entscheiden. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (17.12.2017) 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/n-tv 20 (-) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 29 (+1) 49 % (-3) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 9 (+1) Partei zu. sonstige Parteien 13 (+1) keine Partei 49 (-3) 68 % (-1) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 04.-08.12. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 38 % (-2) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Dezember 2017 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im November 2017 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 70 (+1) 27 (-2) 2 (+1) 1 (+1) Altersversorgung langfristig sichern 65 (+3) 31 (-) 2 (-2) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 58 (+6) 36 (-6) 5 (+1) 1 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 58 (-1) 35 (-1) 5 (+2) 1 (-) innere Sicherheit gewährleisten 54 (-1) 40 (+4) 4 (-2) 2 (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 54 (+4) 38 (-3) 5 (-1) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 51 (+1) 42 (+1) 5 (-1) 1 (-) Gesundheitswesen modernisieren 48 (+4) 38 (-5) 10 (+1) 2 (+1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 46 (-) 44 (+1) 8 (-1) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 42 (+2) 43 (+1) 11 (-3) 2 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 37 (-) 49 (+3) 10 (-1) 3 (-1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 36 (+1) 46 (-) 10 (-1) 7 (+2) für bezahlbare Strompreise sorgen 33 (-1) 52 (+2) 12 (-2) 2 (+1) deutsche Interessen in der EU vertreten 32 (+3) 54 (-2) 11 (-) 2 (-) neue Technologien fördern 32 (-) 51 (-2) 13 (+2) 3 (+2) Verbraucherschutz stärken 30 (+4) 54 (-1) 13 (-) 1 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 29 (-2) 50 (+4) 16 (-2) 3 (-) für Preisstabilität sorgen 27 (+1) 56 (+3) 13 (-3) 3 (+1) Staatsschulden begrenzen 27 (+2) 50 (-2) 19 (+2) 2 (-2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 22 (+1) 56 (+1) 17 (-2) 3 (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 21 (+3) 61 (+1) 14 (-2) 3 (-) Erhebungszeitraum 05.-12.12.2017 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurch- schnittlich häufig von unter 30-Jährigen (81 %) und Personen mit mittlerer formaler Bildung (76 %) sowie von Anhängern der AfD (82 %), der Grünen (79 %), der SPD (78 %) und der Linkspartei (76 %) als sehr wichtig ange- sehen. 40- bis 49-Jährige (55 %) und Personen mit einfacher formaler Bildung (64 %) sowie Anhänger der FDP (58 %) betrachten sie unterdurchschnittlich oft als sehr wichtig. Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von über 60-Jährigen (70 %) sowie von Anhängern der AfD (80 %), der FDP (77 %) und der SPD (70 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. 30- bis 49-Jährige (58 %) betrachten die langfristige Sicherung der Altersversorgung unterdurchschnittlich oft als sehr wichtig. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen Dezember 2017 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im November 2017 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 76 (+3) 16 (-2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 71 (-1) 22 (+2) deutsche Interessen in der EU vertreten 71 (-5) 23 (+5) Arbeitslosigkeit bekämpfen 67 (-2) 28 (+2) innere Sicherheit gewährleisten 66 (+7) 31 (-5) für Preisstabilität sorgen 63 (-5) 30 (+5) neue Technologien fördern 60 (-2) 32 (+2) Verbraucherschutz stärken 60 (+7) 32 (-7) Staatsschulden begrenzen 59 (-4) 33 (+3) für bezahlbare Strompreise sorgen 54 (+1) 38 (-3) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 52 (-1) 39 (-) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 52 (-3) 43 (+3) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 52 (-2) 44 (+2) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 52 (+1) 44 (+2) Energiewende zügig vorantreiben 49 (-2) 45 (+2) Gesundheitswesen modernisieren 49 (+2) 45 (-2) für soziale Gerechtigkeit sorgen 46 (-1) 51 (+2) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 39 (+1) 57 (+1) Altersversorgung langfristig sichern 38 (-2) 56 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 37 (-) 60 (+5) Steuerlast gerecht verteilen 36 (+1) 58 (-2) Erhebungszeitraum 05.-12.12.2017 In 14 von 21 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Die höchste Zustimmung erhält die Bundesregierung für die Wirtschaftspolitik (76 %). In den Politikfeldern "innere Sicherheit gewährleisten" und "Verbraucherschutz stärken" bewertet im Ver- gleich zum Vormonat jeweils ein um 7 Prozentpunkte höherer Anteil der Bevölkerung die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. 5
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufgabenberei- chen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder- Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundesbürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungspolitik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Regierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A7), der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A2) und im Aufgabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A3). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist. Folglich sind für die Mehrheit der Bundesbürger die Gewährleistung der inneren Sicherheit (A5), die Bildungspolitik (A1), der Umwelt- und Klimaschutz (A4) und die Familienpolitik (A6) sehr wichtige politische Aufgabenbereiche, in denen die Bundesregierung bereits sehr bzw. eher gute Arbeit leistet. 6
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche verschlechtert. RTL/n-tv besser 24 (-3) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 30 (-) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 43 (+2) net, liegt um 6 (+3) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 04.-08.12. 7
Eigene finanzielle Lage Bewertung der eigenen gegenwärtigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa Unter 30-Jährige nehmen deutlich häufiger eine für Verbesserung ihrer gegenwärtigen finanziellen Lage BPA wahr als über 60-Jährige (32 % zu 8 %) und Gutver- besser als vor einem Jahr 16 (-1) diener häufiger als Geringverdiener (22 % zu 12 %). schlechter als vor 17 (+2) einem Jahr genauso wie 67 (-) vor einem Jahr Erhebungszeitraum 04.-08.12. Bewertung der eigenen zukünftigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa Unter 30-Jährige erwarten deutlich häufiger eine für Verbesserung ihrer finanziellen Lage als über 60- BPA Jährige (43 % zu 13 %). Auch Geringverdiener (32 %) in einem Jahr besser 25 (+1) sind hier überdurchschnittlich oft optimistisch. in einem Jahr schlechter 10 (-1) ungefähr so wie jetzt 64 (-) Erhebungszeitraum 04.-08.12. 8
Eigene finanzielle Lage Günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa Gutverdiener sind häufiger als Geringverdiener für (60 % zu 23 %) der Meinung, dass zurzeit ein güns- BPA tiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen wäre, zurzeit günstig 45 (-5) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (51 % zurzeit eher ungünstig 46 (+5) zu 34 %). Auch 45- bis 59-Jährige (56 %) sind über- Erhebungszeitraum 04.-08.12. durchschnittlich oft dieser Meinung. Einschätzung: Wie sehen die meisten Bürger ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa Gutverdiener (59 %) und über 60-Jährige (54 %) für glauben mehrheitlich, dass die meisten Menschen, BPA die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftlichen Ver- eher optimistisch 49 (-3) hältnisse eher optimistisch einschätzen. eher pessimistisch 28 (+2) Geringverdiener und Personen mit mittlerem Ein- kommen (36 %), 40- bis 59-Jährige (35 %) und Ost- Erhebungszeitraum 04.-08.12. deutsche (33 %) glauben überdurchschnittlich häu- fig, dass die meisten Menschen, die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse eher pessimis- tisch einschätzen. 9
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 Emnid 40- bis 59-Jährige (48 %) sowie Anhänger der AfD (75 %) für und der FDP (51 %) machen sich überdurchschnittlich oft BPA Sorgen, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind. Per- mache mir Sorgen 41 (+3) sonen mit einfacher formaler Bildung sind mehr besorgt als Personen mit hoher formaler Bildung (50 % zu 32 %). mache mir keine Sorgen 58 (-1) Unter 40-Jährige (67 %) sowie Anhänger der Grünen Erhebungszeitraum 06.-12.12. (86 %) und der Linkspartei (69 %) machen sich überdurch- schnittlich oft keine Sorgen. 10