wb-2018-38-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 21. September 2018 Wochenbericht KW 38 forsa | Emnid | IfD Allensbach | infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 31,5 % und 28 %, SPD zwischen 19,5 % und 17 %, AfD zwischen 18 % und 13 % Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen Eigene finanzielle Lage: Die meisten Bundesbürger erwarten keine Veränderungen Flüchtlinge: Mehrheitlich keine Sorgen über die hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland; allerdings sehen die Bürger eher keine Fortschritte bei der Bewältigung der Situation Wichtigstes Thema: Affäre um Verfassungsschutzpräsident Maaßen Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 IfD infratest für für BamS Allensbach2 dimap3 RTL/n-tv für FAZ für ARD CDU/CSU 30 (-1) 28 (-2) 31,5 (+0,5) 28 (-1) SPD 18 (+2) 17 (-1) 19,5 (-0,5) 17 (-1) FDP 8 (-1) 9 (-) 8,5 (-0,5) 9 (+1) DIE LINKE 10 (-) 11 (+1) 9,0 (-) 10 (-) B'90/Grüne 16 (+1) 14 (+1) 12,5 (-) 15 (+1) AfD 13 (-1) 16 (+1) 15,0 (+0,5) 18 (+2) Sonstige 5 (-) 5 (-) 4,0 (-) 3 (-2) Erhebungszeitraum 10.-14.09. 13.-19.09. 01.-13.09. 17.-19.09. Die Union liegt bei forsa 12 (-3), bei IfD Allensbach 12 (+1), bei Emnid 11 (-1) und bei infratest dimap 11 (-) Prozentpunkte vor der SPD. Die Union liegt bei Emnid und bei infratest dimap bei 28 %. Der gemessene Wert ist bei Emnid der niedrigste seit Beginn der uns vorliegenden Zeitreihe im Jahre 1998. Bei infratest dimap ist es der niedrigste Wert seit Erhebungsbeginn 1997. Die AfD liegt bei infratest dimap bei 18 %. Dies ist der höchste Wert, den ein Institut seit Gründung der Partei in der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl bisher gemessen hat. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz 32 (-1) für Prozentpunkte vor Andrea Nahles und 21 (-1) Pro- RTL/n-tv zentpunkte vor Olaf Scholz. Merkel 46 (-) 85 % (-) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und Nahles 14 (+1) 3 % (-) Nahles. Von den CSU-Anhängern würden sich 73 % (+3) für Merkel und 5 % (+2) für Nahles entschei- Merkel 41 (-1) den. 34 % (-2) der SPD-Anhänger präferieren Nahles und 37 % (+1) Merkel. Scholz 20 (-) Erhebungszeitraum 10.-14.09. Bei der Alternative zwischen Merkel und Scholz sprechen sich 79 % (-) der CDU-Anhänger für Merkel und 7 % (-) für Scholz aus; von den CSU-Anhängern würden sich 69 % (+3) für Merkel und 9 % (-1) für Scholz entscheiden. 48 % (-2) der SPD-Anhänger präferieren Scholz und 30 % (+2) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (23.09.2018) 2 im Vergleich zur KW 33 3 im Vergleich zur KW 36 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 13 (-3) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 21 (-2) 57 % (-) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei zu. SPD 8 (+1) sonstige Parteien 14 (+1) 56 % (-2) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland am besten keine Partei 57 (-) fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 32 % (-2) Erhebungszeitraum 10.-14.09. von ihrer Partei. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche leicht verschlechtert. RTL/n-tv besser 19 (-1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 42 (+1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 23 (+2) unverändert 36 (-1) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 10.-14.09. 4
Eigene finanzielle Lage Bewertung der eigenen gegenwärtigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 35 forsa Unter 30-Jährige nehmen deutlich häufiger eine Ver- für besserung ihrer gegenwärtigen finanziellen Lage wahr BPA als über 60-Jährige (26 % zu 7 %). Auch Gutverdiener besser als vor einem Jahr 15 (-3) (20 %) sehen überdurchschnittlich oft Verbesserungen. schlechter als vor Geringverdiener (28 %) und Personen mit einfacher 15 (-2) einem Jahr formaler Bildung (24 %) nehmen überdurchschnittlich oft eine Verschlechterung ihrer gegenwärtigen finan- genauso wie 69 (+4) ziellen Lage wahr. vor einem Jahr Erhebungszeitraum 10.-14.09. Bewertung der eigenen zukünftigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 35 forsa Unter 45-Jährige erwarten deutlich häufiger eine für Verbesserung ihrer finanziellen Lage als über BPA 60-Jährige (37 % zu 8 %). Auch Geringverdiener in einem Jahr besser 22 (+1) (30 %) sind hier überdurchschnittlich oft optimis- tisch. in einem Jahr schlechter 10 (-4) ungefähr so wie jetzt 66 (+2) Erhebungszeitraum 10.-14.09. 5
Eigene finanzielle Lage Günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 35 forsa Männer und 30- bis 59-Jährige (jew. 54 %) sind über- für durchschnittlich oft der Meinung, dass zurzeit ein BPA günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen wäre. zurzeit günstig 49 (-2) Personen mit hoher formaler Bildung glauben dies häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung zurzeit eher ungünstig 42 (-) (56 % zu 35 %) und Gutverdiener häufiger als Gering- Erhebungszeitraum 10.-14.09. verdiener (60 % zu 33 %). Ostdeutsche (47 %) meinen überdurchschnittlich oft, man sollte sich zurzeit mit größeren Anschaffungen eher zurückhalten. Einschätzung: Wie sehen die meisten Bürger ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 35 forsa Unter 30-Jährige (59 %), Gutverdiener (56 %) und für Personen mit hoher formaler Bildung (54 %) glauben BPA überdurchschnittlich oft, dass die meisten Menschen, eher optimistisch 48 (+4) die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftlichen Verhält- nisse eher optimistisch einschätzen. eher pessimistisch 30 (-2) Personen mit einfacher formaler Bildung (39 %), Erhebungszeitraum 10.-14.09. 45- bis 59-Jährige, Geringverdiener (jew. 38 %) und Ostdeutsche (36 %) glauben überdurchschnittlich häufig, dass die meisten Menschen, die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse eher pessimistisch einschätzen. 6
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 33 Emnid Ostdeutsche (54 %) und 40- bis 59-Jährige (51 %) sowie für Anhänger der AfD (90 %) machen sich überdurchschnitt- BPA lich oft Sorgen, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland mache mir Sorgen 41 (-3) sind. Personen mit einfacher formaler Bildung sind häu- figer besorgt als Personen mit hoher formaler Bildung mache mir keine Sorgen 57 (+4) (50 % zu 30 %). Erhebungszeitraum 12.-18.09. Unter 30-Jährige (75 %) sowie Anhänger der Grünen (83 %), der SPD (81 %), der Linkspartei (76 %) und der FDP (71 %) machen sich überdurchschnittlich oft keine Sorgen. Hat die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig bzw. langfristig für Deutschland …? Emnid für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 33 kurzfristig langfristig eher Vorteile 6 (-2) 23 (+5) eher Nachteile 51 (-) 31 (-5) Vor- und Nachteile 37 (+3) 39 (+2) gleichen sich in etwa aus Erhebungszeitraum 12.-18.09. Kurzfristig sehen 30- bis 49-Jährige (60 %) und Ostdeutsche (59 %) sowie Anhänger der AfD (91 %) überdurchschnittlich oft eher Nachteile in der Aufnahme von Flüchtlingen. Auch langfristig sehen besonders häufig Anhänger der AfD (82 %) sowie Personen mit einfacher formaler Bildung (41 %) und 50- bis 59-Jährige (37 %) eher Nachteile. Hingegen sehen Personen mit hoher formaler Bildung (35 %), 30- bis 39-Jährige (30 %) und Männer (29 %) sowie Anhänger der Linkspartei (55 %), der Grünen (52 %), der SPD (32 %) und der FDP (31 %) langfristig überdurchschnittlich oft eher Vorteile. Kommt die Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation …? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 33 Emnid Unter 40-Jährige (26 %) sowie Anhänger der Grünen (37 %), für der Union (36 %) und der SPD (30 %) sind überdurchschnitt- BPA lich oft der Meinung, dass die Bundesregierung bei der Be- eher voran 21 (+1) wältigung der Flüchtlingssituation eher vorankommt. Per- sonen mit hoher formaler Bildung sind eher dieser Meinung eher nicht voran 73 (-) als Personen mit einfacher formaler Bildung (31 % zu 12 %). Erhebungszeitraum 12.-18.09. Hingegen meinen insbesondere 40- bis 59-Jährige (79 %) sowie Anhänger der AfD (99 %) und der Linkspartei (84 %), dass die Bundesregierung bei der Bewältigung der Flücht- lingssituation eher nicht vorankommt. 7
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Affäre um Verfassungsschutzpräsident Maaßen 29 (+26) Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, 22 (-2) Asylpolitik/Abschiebungen Ausschreitungen, Demonstrationen in Chemnitz und Köthen 16 (-17) Hambacher Forst: Besetzung, Räumung 7 (neu) Rentenpolitik/Altersvorsorge 5 (-2) Erhebungszeitraum 18.-19.09. Die Bundesbürger beschäftigen sich in dieser Woche am meisten mit der Affäre um Verfassungsschutz- präsident Maaßen. Überdurchschnittlich häufig sehen Ostdeutsche und Mittelverdiener (jew. 34 %) sowie Anhänger der FDP (53 %), der Linkspartei (51 %), der SPD (43 %) und der Grünen (40 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche an. Über 50-Jährige nennen es häufiger als unter 35-Jährige (35 % zu 15 %). 35- bis 49-Jährige und Personen mit einfacher formaler Bildung (jew. 27 %) sowie Anhänger der AfD (38 %) erwähnen das Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/ Abschiebungen" besonders oft. Ostdeutsche (22 %) und Anhänger der Linkspartei (21 %) nennen die Ausschreitungen bzw. Demonstra- tionen in Chemnitz und Köthen überdurchschnittlich oft. Unter 35-Jährige nennen das Thema häufiger als über 65-Jährige (23 % zu 11 %). 8